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Rezension zu
Schau mir in die Augen, Audrey

Angenehme Kombination aus verrückten Charakteren, Romantik und einer besonderen Krankheit...

Von: Nicci Trallafitti
16.08.2017

Die Protagonistin Audrey erlebte in der Schule traumatische Erlebnisse, die nie komplett aufgelöst wurden, was aber auch nicht wichtig für die Geschichte und deren Verlauf war. Nachdem sie die Schule zunächst pausiert und dann gewechselt hatte war es ihr nicht mehr möglich, sich in der Nähe anderer Menschen – außer die ihrer Familie – aufzuhalten, auch trug sie ab sofort eine Sonnenbrille, die ihr Schutz bot. Die Erklärungen ihrer Situation inklusive kleiner Rückblicke, die aber auf der Oberfläche blieben und Raum für eigene Interpretationen ließen, wirkten durch die Erzählperspektive aus ihrer Sicht authentisch. Durch das Auftreten bestimmter Personen in ihrem näheren Umfeld fand sie nach und nach in den Alltag und zu sich selbst zurück. Die Charaktere waren insgesamt alle sehr sympathisch, die Familie wirkte verrückt und liebenswert. Auch Linus mochte ich sehr gerne, er besaß eine neugierige, unbeschwerte Art und konnte somit positiv auf Audrey einwirken. Die Thematik war gut und verständlich umgesetzt. Manch einem mag der Verlauf zu flott gehen im Bezug auf ihre Symptomatik, andere finden manche Aspekte vielleicht überzogen. Aber so sind Menschen – jeder geht anders mit gewissen Situationen um, der eine benötigt länger, der andere findet hingegen schneller zurück in einen normalen Alltag. Audrey sammelte nach und nach sehr wichtige Erkenntnisse, lernte somit durchs aktive Handeln (oft ungewollt), was sie aus ihrem dunklen Loch holen konnte. Schön fand ich die Darstellung der Kraft unbeendeter Sätze und die Spannungen die dadurch entstehen. Aspekte ihrer Krankheit wurden unverblümt thematisiert, die Interaktion von Audrey und Linus lockerte das Ganze auf und wirkte authentisch, süß, jugendlich. Schau mir in die Augen, Audrey hat mir durch die Kombination aus verrückter Familiendynamik, jugendlicher Romantik und einer besonderen Krankheit/psychischen Störung richtig gut gefallen. Für mich persönlich wurde die Symptomatik der Protagonistin gut aufgegriffen und in die Geschichte integriert. Meinerseits somit ein Buchtipp.

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