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Rezension zu
Ich brenne für dich

Ich LIEBE dieses Buch! ♥

Von: Lena von Awkward Dangos
25.08.2017

Achtung! Die Rezension enhält evtl Spoiler zu den ersten beiden Bänden. Kennt ihr das, wenn ihr eine absolut geniale Buchreihe beendet und euch dann einfach nur noch leer fühlt? So erging es mir mit dem Abschluss dieser wundervollen Trilogie. ♥ Inhalt ♥ Die Schlacht gegen das Reestablishment ist verloren, der Zufluchtsort der Rebellen zerstört, Juliettes Freunde sind in alle Winde zerstreut. Über das Schicksal ihrer großen Liebe Adam ist Juliette im Ungewissen – ebenso wie über ihre Gefühle für ihn. Die einzige Gewissheit, die sie noch hat, ist, dass sie das grausame Regime unbedingt besiegen muss. Doch dazu bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich Warner anzuvertrauen, dem einen Menschen, den sie auf ewig zu hassen schwor. Und der ihr das Leben rettete. Jetzt verspricht er, an ihrer Seite zu kämpfen. Doch kann Juliette ihm vertrauen? Und was will er wirklich von ihr? Text: Goldmann ♥ Cover & Ausstattung ♥ Normalerweise ziehe ich immer das gebundene Buch vor, aber ich muss doch gestehen, dass die Taschenbuchausgaben sehr hübsch gestaltet sind. Das Buch ist sehr stabil, recht klein und daher auch schön handlich. Das Cover ist mit einer Glanzbeschichtung versehen, also nicht matt, wie man es von den meisten Taschenbüchern gewohnt ist, was ich sehr schön finde. Im Gegensatz zum Cover von Band 2 mag ich dieses hier wieder sehr gern, wenngleich eine Frau im wehenden Kleid nichts Besonderes ist. Das schwarze Kleid mit den zarten Stoffbahnen macht wirklich etwas her und die junge Frau den Eindruck, als könne sie nichts ins Wanken bringen. Erneut ist im Hintergrund eine Skyline abgebildet, die nun allerdings in Rauch gehüllt ist. Durch die Risse im Boden kann man Glut erkennen, als habe Juliette die Erde aufgerissen und sie zum Brennen gebracht. Insgesamt passt die Aufmachung sehr gut zum Abschluss dieser Reihe. ♥ Umsetzung ♥ Der Einstieg fiel mir wieder super leicht und einmal angefangen, musste ich immer weiterlesen, obwohl ich es eigentlich langsam angehen wollte. Die Geschichte setzt genau dort an, wo Band 2 aufgehört hat. Juliette befindet sich erneut in den Fängen des Regimes, doch zweifelt sie immer mehr daran, ob Warner wirklich der wahre Feind ist. Omega Point ist zerstört worden und Juliette bangt um den Verbleib ihrer Freunde, denn noch kann sie nicht glauben, dass sie alle tot sein sollen. Schon bald macht sie eine unglaubliche Entdeckung... Auch der letzte Band beginnt, wie seine Vorgänger, etwas ruhiger, ab Mitte des Buches schlägt die Geschichte dann aber eine wirklich spannende Richtung ein. Zwar handelt es sich auf den ersten Blick um die typische Wir-stürzen-jetzt-die-korrupte-Regierung-Idee, jedoch finde ich es nicht so plump und unlogisch gelöst wie in so manch anderer Dystopie. Hier wird nichts aus dem Hut gezaubert: Keine plötzlich auftauchenden Rebellen (denn diese existieren schließlich schon seit Band 1), kein sinnfreies, planloses Gemetzel, kein tödliches Virus, das auf einmal die halbe Bevölkerung auslöscht und die bisherige Handlung ersetzt. Im epischen Finale spielt natürlich auch die Liebe wieder eine sehr große Rolle, allerdings sollte den ein oder anderen der große Twist, den Mafi uns in diesem letzten Band serviert, wohl überraschen. Zwar habe ich genau das geahnt und insgeheim gehofft, bin aber trotzdem noch immer ganz aus dem Häuschen, dass sich meine Vermutung bestätigt hat! *.* Wer nach den Entwicklungen aus Band 1 und 2 ein nerviges Liebesdreieck erwartet hat, muss sich wirklich keine Sorgen machen, denn diese Bezeichnung trifft hier irgendwie nicht wirklich zu. Das Buch zeigt viel mehr, wie man mit einer alten Liebe abschließen und eine neue finden kann, ohne dass es plump oder gar unrealistisch wirkt. Die Liebesgeschichte entfaltetet sich nach und nach mit einer so unglaublichen Schönheit und so viel Gefühl, dass man vollkommen gefesselt an den Seiten klebt - es wird noch intensiver, noch herzzerreißender und auch ein wenig erotischer als in den vorherigen Bänden... Alle Ungereimtheiten aus dem ersten Band werden beseitigt, was mich sehr überrascht hat. Einige Entwicklungen und Enthüllungen werfen noch einmal ein gänzlich anderes Licht auf vergangene Ereignisse und die Charaktere. Mittlerweile sehe ich sogar die kleinen Schwächen, die ich noch im ersten Band kritisiert hatte - die plötzliche unsterbliche Liebe, Warners Rolle in der Geschichte - als von der Autorin gewollt an. Ich denke, dass sie sehr viele, ich sage einmal, für den Leser fragwürdige Elemente mit Absicht genau so eingebracht hat, um ihnen rückblickend einen Sinn zu verleihen, was ich einfach nur genial finde! Schon komisch, welche komplett andere Sichtweise man auf Band 1 bekommen kann, wenn man die Reihe zum Schluss als Ganzes betrachtet. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse komplett, sodass ich die letzten 100 Seiten bangend - und geradezu am Rande eines Nervenzusammenbruchs - in einem Rutsch durchlesen musste. :D Das Buch hat mich wirklich einige Male zu Tränen gerührt, aber während ich die letzten Kapitel las, begann ich hemmungslos zu weinen und konnte auch nach dem Zuklappen des Buches nicht mehr aufhören! ♥ Charaktere ♥ Juliettes charakterliche Entwicklung erreicht im letzten Band ihren absoluten Höhepunkt. Endlich nimmt sie ihre Gabe, diesen verhassten Teil ihrer selbst, an, lernt ihre Kräfte zu ihrem Vorteil und dem Wohl ihrer Freunde einzusetzen und das Gute darin zu sehen. Sie ist zu einer wahnsinnig starken Protagonistin geworden, die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Außerdem finde ich es ganz gut, dass sie am Ende dieser Reise endlich zu einer Erkenntnis gelangt, wie es um ihre wahren Gefühle steht und was Liebe wirklich bedeutet. Adam hat sich sehr zum schlechteren verändert. Unglaublich, was Enttäuschung, Stress und Hass aus einem Menschen machen können - an vielen Stellen war ich nur noch sprachlos und entsetzt! Mehr werde ich darauf allerdings nicht eingehen, um niemanden zu spoilern. Warner dagegen macht genau wie Juliette eine enorme Entwicklung durch. Durch ihn gibt uns die Autorin eine wichtige Erkenntnis auf den Weg: Dass nicht immer alles so ist, wie es scheint, und man immer eine Wahl hat, sich für den richtigen Weg zu entscheiden und etwas zu ändern. Warners Rolle in der Geschichte und seine Vergangenheit haben mich einige Male sowohl überrascht als auch berührt. Für mich ist er hiermit offiziell zu einem der faszinierendsten männlichen Buchcharaktere überhaupt geworden. Kenji konnte ich endgültig in mein Herz schließen. Er ist Juliette zum besten Freund geworden, setzt sich für sie ein und bringt sie auch in schlimmen Zeiten immer wieder zum Lächeln (und mich auch). Ich habe immer wieder laut lachen müssen, weil der Humor, den er in dieses Buch einbringt, einfach so herrlich ist! Natürlich gibt es darüber hinaus auch ein Wiedersehen mit alten Freunden und Feinden, die zwar nicht allzu viel Tiefe bekommen, aber das finde ich in diesem Fall nicht weiter schlimm. Den zahlreichen Nebencharakteren allzu viel Raum zu geben, hätte einfach nicht in die Geschichte gepasst. ♥ Schreibstil ♥ Hier liegt leider mein Kritikpunkt. Mafis Stil ist zwar weiterhin wahnsinnig poetisch, mitreißend und wunderschön, allerdings fehlen ihm ganz entscheidende Elemente, die mir in den vorherigen Bänden so sehr gefallen hatten: Durchgestrichene Gedankengänge, sich wiederholende oder geradezu überschlagende Wörter und der eigenwillige, an einigen Stellen fast schon versförmige Satzbau. Der Verzicht auf diese besonderen Stilmittel steht zwar in direkter Verbindung mit dem Inhalt und Juliettes innerer Entwicklung (ihrer psychischen Verfassung), aber ich fand es beim Lesen so unglaublich schade, dass diese spezielle Eigenheit der Romane komplett abhanden kommt. Mich als Fan von Mafis Schreibstil hat das schon etwas enttäuscht. Ein kleiner Trost waren mir wieder die unglaublich realistischen und tiefgründigen Dialoge, die jedem Charakter sein eigenes Wesen einhauchen, mich mal zum Lachen, mal zum Weinen gebracht haben. Es ist, als würde man kein Buch mit fiktiven Charakteren lesen, sondern einem echten Gespräch lauschen. Der Schreibstil ist dabei so bildhaft, dass sich alles wie ein Film vor meinen Augen abspielte. ♥ Fazit ♥ Wow wow wow. Ich brenne für dich ist der mit Abstand beste Teil der Reihe und findet mit ihm einen absolut würdigen Abschluss. Das Buch ist unglaublich mitreißend, traurig, melancholisch, deprimierend, verblüffend, romantisch, ergreifend und lustig zugleich und immer wieder abwechselnd - einfach perfekt! Meine einzigen Kritikpunkte wären das Schwarz-Weiß-Denken gegenüber dem Bösewicht und dass die besonderen Eigenheiten des Schreibstils, die mich in den ersten beiden Bänden so begeistert haben, ein wenig verloren gehen. Insgesamt kann ich diese Reihe nur jedem ans Herz legen. 5/5 ♥

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