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Rezension zu
Die Zitronenschwestern

Starke Frauen kämpfen für ihr Glück

Von: Motte Enna
15.09.2017

Die junge Elettra Cavani ist an ihrem persönlichen Tiefpunkt im Leben angekommen. Nachdem ihre Mutter Edda nach einem Schlaganfall seit einem Jahr im Koma liegt, musste sie die Bäckerei ihrer Mutter schließen. Das belastet ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter zusätzlich. Nachdem Edda ihrer Tochter nie verraten hat wer ihr Vater war oder irgendwas aus der Zeit vor ihrer Geburt und ihr auch noch ihren Traumjob als Journalistin ausgeredet hat um sie in der Bäckerei mitarbeiten zu lassen, fanden die beiden einfach nicht mehr zueinander. Erst durch eine zufällige Begegnung im Krankenhaus und dem großzügigen Angebot ihrer besten Freundin entscheidet sich Elettra zu einer Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter. Dafür macht sie sich auf den Weg auf die Isla del Titano, wo Edda ihre Kindheit und Jugend verbracht hat. Elettras erster Weg führt ins ehemalige Kloster der Heiligen Elisabeth um Anisbrötchen als Gabe vor der Heiligenfigur niederzulegen. Vertraute Gerüche geben ihr sofort das Gefühl der Anwesenheit ihrer Mutter in diesen alten Mauern. Lea, die neue Eigentümerin des Gebäudes, bietet ihr sofort an bei ihr wohnen zu können. Schnell findet Elettra raus, dass das alte Kloster genau der richtige Ausgangspunkt für ihre Recherchen ist. Allerdings findet sie nicht nur Hinweise auf das Leben ihrer Mutter, sondern findet auch immer mehr zu sich selbst und mit welchen Problemen sie ihr ganzes Leben lang gekämpft hat. Elettras Suche wird aber durch den eigenwilligen Charakter der Insel und ihrer Bewohner erschwert. Frauen haben auf der Insel des Titans noch eine sehr traditionelle Rolle zu erfüllen und Frauen, die ihren Mann überleben verlieren so gut wie jeglichen sozialen Status. Die einzige Unterstützung findet sie in ihren drei Mitbewohnerinnen Lea, Nicole und Dominique, sowie in der Hebamme Isabelle und dem Künstler Adrian. Fazit Hinter diesem bunten, sommerlichen Cover versteckt sich eine recht ernste Geschichte. Elettra ist eine sehr selbstbewusste Frau, die aber durch die Lebensumstände stark ins Wanken geraten ist und erst wieder zu sich selber finden muss. Mir hat die Entwicklung, die diese Figur im Laufe der Geschichte vollzieht sehr gefallen, ebenso wie sich ihre Beziehungen zu den anderen mit vielen Aufs und Abs entwickelt hat. Die Figuren müssen sich dabei nicht nur ihren eigenen Dämonen stellen, sondern müssen sich einer ganzen Gesellschaft mit eingefahrenen Ansichten entgegenstellen um ihre Lebensträume verwirklichen zu können. Valentina Cebeni schafft es die gesamte Geschichte durch passende Beschreibungen der Landschaft atmosphärisch zu unterstützen und den Leser zu fesseln. Auch wenn ich zunächst von dem Buch auf Grund seines Covers und des Klappentextes eine etwas andere Geschichte erwartet habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man findet sich als Leser in der Figur Elettra wieder. Sie ist ein normaler Mensch, der mit den Schwierigkeiten des Lebens zu kämpfen hat und manchmal einfach eine Auszeit brauch um einen Neustart beginnen zu können. Eine absolute Leseempfehlung für jeden, der gerne Geschichten über starke Frauen liest.

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