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Rezension zu
Marlenes Geheimnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr ernst und dennoch unterhaltsam

Von: Dataha aus ´
11.10.2017

Christiane Auberlin, genannt Nane, fährt von Frankfurt zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva nach Rickenbach an den Bodensee (zu dem das Cover sehr gut passt). Sie wohnt bei ihrer Tante Marlene, der dort eine eigene erfolgreiche Schnapsbrennerei gehört. Eva hinterlässt Nane ein Tagebuch mit ihrer Lebensgeschichte, das die Enkelin umgehend zu lesen beginnt. Evas Geschichte beginnt 1938 in Reichenberg, dem heutigen Liberec in Tschechien. Nach Kriegsende muss sie mitansehen, wie ihre große Liebe, der Tscheche Jan, erschossen wird und wegen der politischen Ereignisse sieht sie sich gezwungen, zu fliehen. Nach einer langen Odyssee landet sie schließlich am Bodensee, wo sie sich mit Leni dauerhaft niederlassen kann. Ihre Kenntnisse über Obst und die Schnapsbrennerei helfen ihr dabei. Dies führt auch dazu, dass sie den Obstbauern Toni Auberlin heiratet. Nane selbst fühlt sich am Bodensee sehr wohl, da sie momentan in einer Krise steckt. Ihr Job gefällt ihr nicht, sie ist ausgepowert und irgendwie bekommt sie ihr Leben gerade nicht in den Griff. Außerdem bedrückt sie der Streit zwischen ihrer Mutter Vicky und Tante Marlene. Da ist es hilfreich, dass sie sich um eine verletzte Hündin, die sie Souki nennt, kümmern muss. So lernt sie den Tierarzt Fabio Rossi und seinen Assistenten Brian Reeves kennen, mit denen sie sich gleich anfreundet. Und letztendlich hat sich das Vertrauen ihrer Großmutter ausgezahlt und sie kann Licht in die Familienverhältnisse bringen. Brigitte Riebe hat hier ein sehr ernstes Thema behandelt, nämlich Flucht und Vertreibung. Dazu kommen die Gräueltaten im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Dennoch ist es der Autorin gelungen, ein unterhaltsames Buch zu schreiben. Es macht auf jeden Fall Mut, Neuanfänge zu wagen, ob man möchte oder nicht. Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich empfehle es gerne weiter.

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