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Rezension zu
Die Prater-Morde

Dunkle Geschäfte

Von: Martinas Buchwelten
17.10.2017

Band 7 der Krimireihe rund um die Journalistin Sarah Pauli, entführt uns wieder an ein Plätzchen im wunderschönen Wien. Diesmal sind wir im Vergnügungsviertel, dem Wiener Prater, gelandet. Dort versucht die ambitionierte Kunstfotografin Lucie Viktor für ihren Bildband die andere Seite dieser Vergnügungsstätte festzuhalten. In aussagekräftigen Bildern rund um Obdachlose, möchte sie endlich mit ihrer Fotografie Geld verdienen. Da gelingt ihr ein Schnapschuss, der dies endlich bewirken könnte.... Auch der Steuerberater Linus Freibach hat sich dem Thema der Obdachlosigkeit angenommen. Sein Ziel ist die Politik. Mit dem Geld seiner Frau, einer angesehenen Galeristin, hat er bereits seine eigene Partei gegründet und möchte sich den nächsten Wahlen stellen. Gemeinsam mit zwei Freunden, die Macht und Geld besitzen und keine Skrupel kennen, verfolgen sie einen ausgeklügelten Plan. Da kommt ihnen unverhofft Lucie in die Quere.... Sarah Pauli, unsere altbekannte Journalistin, die sich am liebsten den mystischen und rätselhaften Dingen widmet, ist beim Wiener Boten endlich im Chronik-Ressort angekommen. Bei Recherchen zum bevorstehenden Prater-Jubiläum fällt ihr auf, dass kurze Zeit hintereinander drei Obdachlose verstorben sind. An und für sich nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches, aber da Sarah sowieso gerade vor Ort ist, hört sie sich um. Dabei lernt sie Lucie kennen und hört von der jungen Fotografin ein paar Details, die ihren Verdacht bestätigen, dass die Obdachlosen keines natürlichen Todes gestorben sind. Kurz darauf wird Lucie zusammengschlagen... Nachdem mich "Mord in Schönbrunn" wirklich begeistert hat, ist das bei "Die Prater Morde" diesmal leider nicht ganz der Fall. Mir fehlte es an Spannung und das für Sarah Pauli so typische Faible für Okkultismus. Gerade diese Bräuche und Sarahs Vorliebe für alles Okkulte, sowie das typische Wiener Flair, machen das gewisse Etwas dieser Reihe aus. Davon gab es diesmal eindeutig zu wenig. Die Skrupellosigkeit einzelner mächtiger Männer steht in diesem Teil im Vordergrund, wobei die Bösewichte von Anfang an bekannt sind, was etwas an Spannung nimmt. Macht, Politik und Drogenhandel dominieren die Handlung. Der Blick hinter die Kulissen der Medien und auch der Polizei wird wieder sehr lebendig dargestellt. Die Kollegen von Sarah beim Wiener Boten treten in diesem Band etwas mehr in den Hintergrund. Im privaten Bereich bleibt alles beim Alten, wobei sich Sarah und David Gedanken machen, zusammenzuziehen. Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, humorvoll und sehr bildhaft. Man freut sich alte Bekannte zu treffen und auf Plätzen zu wandeln, die man kennt und bereits besucht hat. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, die Charaktere authentisch und aus dem Leben gegriffen. Fazit : Der siebente Band der Reihe ist etwas anders als seine Vorgänger. Ich vermisste die okkulte Seite von Sarah, verspürte diesmal ein bisschen zu wenig Lokalkolorit und auch der Spannnungsbogen war nicht immer sehr hoch. Trotzdem mag ich diese Reihe und vorallem die unglaubliche Sarah Pauli, Journalsitin mit Spürsinn. Ich vergebe dreieinhalb Sterne und freue mich auf den nächsten Band!

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