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Rezension zu
Das Haus ohne Männer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Casa Celestina

Von: Literaturwerkstatt-kreativ / Blog
01.11.2017

„Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor: „Das Haus ohne Männer (Hörbuch)“ von Karine Lambert In einem Viertel von Paris steht ein Haus, – die „Casa Celestina“ – indem 5 Frauen wohnen und das auch nur von Frauen betreten werden darf. Diese Frauen haben den größten Teil ihres Lebens bereits hinter sich, wollen in Ruhe alt werden und haben den Männern abgeschworen. Das einzige männliche Wesen im Haus ist der Kater Jean-Pierre. Selbst Handwerker und Lieferanten müssen weiblich sein. Jede dieser Frauen hat ihre eigene Geschichte zu erzählen, die sie so sehr geprägt hat, dass sie – wie gesagt – den Männern und der Liebe abgeschworen haben. Als Carla für ein paar Monate nach Indien fliegt, wird ihre Wohnung frei und die 30-jährige Juliette zieht ein. „Sagen Sie mal, liebe Neue, hat Carla Ihnen die Hausregeln erklärt?« „Im Großen und Ganzen.“ “Hier herrschen strenge Sitten! „Keine Ehemänner, keine Liebhaber, keine Klempner, keine Elektriker. „Keine Pizzalieferanten.“ „Keine Männer!“ Juliette hat das Verbot nur akzeptiert, weil sie dringend eine bezahlbare Wohnung braucht. Sie glaubt nämlich immer noch an die große Liebe und bringt fortan das Leben der Frauen durcheinander. Denn sie hat die Männer noch nicht ganz aus ihrem Herzen verbannt. Fazit: Nachdem ich den letzten Roman von Karine Lambert „Und jetzt lass uns tanzen“ bereits sehr überzeugend fand, freute ich mich als ich auf das „Haus ohne Männer“ gestoßen bin. Hier fand ich auch wieder das Cover absolut ansprechend, aber vor allem der Titel hat mich neugierig gemacht. Die Autorin lässt fünf Frauen ihre Geschichte erzählen: Die Königin die Hausbesitzerin ist 75 Jahre alt und wird von allen nur die „Königin“ genannt. Sie ist eine ehemalige gefeierte Ballerina und bestimmt die Hausregeln. Die Königin ist der Meinung, dass sie genug Lieben im Leben hatte: „1000 Männer, 1000 Funken.“, aber einen Mann, Fabio Sartori, den kann sie eben doch nicht ganz vergessen. Rosalie Labonté war sehr glücklich mit ihrem Mann Francois, bis dieser sich von ihr getrennt hat, weil ihr Wunsch nach Kindern immer größer wurde. Er schreibt ihr aber weiterhin seit Jahren Postkarten. Simone Bazin wurde vor langer Zeit von dem Vater ihres Sohnes und von Carlos, dem Tänzer bitter enttäuscht. Juliette Kazan (als vorübergehende Mieterin für Carla). Juliette wurde von ihren Eltern nicht geliebt, nicht umarmt, nicht gesehen. Sie wird von ihnen behandelt wie ein Möbelstück. Nun ist sie immer auf der Suche nach einem Mann der sie ihrer Selbstwillen liebt. Giuseppina Volpino wuchs in Sizilien auf, wo nur die Männer das Wort hatten. Giuseppina wurde ohne ihre Mitsprache mit einem Mann verheiratet den sie überhaupt nicht kannte. Und so erfahren wir nach und nach die Lebensgeschichten der Frauen, die schön, lustig, traurig und nachdenklich sind. So wie das Leben im allgemeinen halt auch ist. Karine Lambert schafft es mit ihrem bezaubernden Erzählstil einem die fünf – doch sehr unterschiedlichen – Frauen sehr nahe zu bringen. Trotz mancher schweren Lebensgeschichte lässt die Autorin uns nicht ins Bodenlose stürzen, fängt uns immer wieder auf und bringt einen mit ihrem Humor zum Lachen. Mit Katrin Fröhlich als Sprecherin hat man eine gute Wahl getroffen. Sie hat die Stimmung der fünf Frauen wunderbar aufgenommen und es bestens verstanden mit ihrer facettenreichen Stimme ihnen Leben einzuhauchen. Am besten hat mir dabei die Darstellung von Giuseppina gefallen. Ihre schroffe, aber trotzdem liebenswürdige Art hat Fröhlich wunderbar herausgearbeitet. Sehr schön und treffend fand ich auch das kleine Vorwort von Karine Lambert: „Unmöglich, sagt der Stolz , Riskant, sagt die Erfahrung Ausweglos, sagt die Vernunft, Versuchen wir es, murmelt das Herz.“ William Arthur Ward Das Haus ohne Männer – ein unterhaltsames, aber auch nachdenkliches Hörvergnügen !

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