Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die entspannte Familie

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein guter Wegweiser für mehr Gelassenheit im Familienalltag

Von: Julias Buchblog
21.11.2017

Kinder als gleichwürdige Mitmenschen zu betrachten, ihnen mit Respekt zu begegnen und darauf zu vertrauen, dass sie sich ihren Fähigkeiten gemäß entwickeln, wenn der richtige Zeitpunkt da ist, sind die drei Grundpfeiler, die für ein entspannteres Miteinander sorgen. Das bedingt, dass sich die Eltern sich zuerst mit sich selbst beschäftigen, statt den Blick auf die Probleme beim Kind zu richten. Denn oft reagieren wir mit eingefahrenen Verhaltensmustern, statt in Ruhe eine Lösung für die aktuelle Situation zu finden. Sich mit den eigenen Reaktionen, Erfahrungen und Gefühlen auseinanderzusetzen ist deshalb oft zielführender, als am Kind herumzuzerren. Sich auch um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, trägt ebenso viel dazu bei, dass sich Eltern wohl fühlen und gelassener reagieren können. Zudem zeigt Simone Kriebs, dass das Familienleben für alle einfacher und entspannter sein könnte, wenn sich die Eltern mehr zurücknehmen und ihre Kinder öfters einfach machen lassen. Damit ist kein laissez-faire gemeint, sondern nur mehr Zurückhaltung bei alltäglichen Dingen. Wir müssen unseren Kindern nicht zeigen, wie das Puzzle "richtig" funktioniert, auch wenn es uns in den Fingern juckt. Es mag seltsam aussehen, wenn das Kind den Pullover verkehrt herum trägt, aber auch so hält er warm. Und auch wenn das Kind im Winter Sandalen tragen will: besser die warmen Schuhe und Socken mitnehmen, statt sich auf einen größeren Machtkampf einzulassen, Kinder müssen Fehler machen und erfahren dürfen, auch wenn wir Erwachsenen das schon besser wissen. Etwas gestört haben mich die vielen Verallgemeinerungen. Ich weiß, dass Gene vs. Umgebung ein riesiges Thema ist, wenn es darum geht, wie sich Kinder entwickeln. Aber fast NUR auf die Umgebung (sprich die Eltern) zu setzen finde ich ziemlich eigenartig. So hängt es eben beispielsweise durchaus auch vom Charakter des Kindes ab, wie es Gefühle äußert, nicht nur vom Vorbild der Eltern. Solche Beispiele finden sich häufig im Buch. Daran stört mich vor allem, dass damit indirekt alle Verantwortung den Eltern aufgebürdet wird. Es gibt leider auch bei aller Gelassenheit, Zurückhaltung und Selbstreflektion der Eltern kein Patentrezept, das ein entspanntes Familienleben wirklich garantiert.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.