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Rezension zu
Spiegel

Eine gelungene Novelle, die einzig unter ihrer Kürze leidet. Gerne mehr!

Von: Tina / Kill Monotony
24.11.2017

Nachdem ich nur Positives über die Bücher von Cixin Liu gehört hatte, habe ich mich mal seinem letzten in Deutschland erschienenen Werk, der Novelle „Spiegel“, angenommen. Zunächst war ich etwas überrascht, denn das Buch hat fast 190 Seiten, von denen allerdings knappe 80 mit Nachbemerkungen, Erläuterungen und zwei Leseproben gefüllt sind. Innerer Monolog Tina: „Na gut, ob bei 109 Seiten Länge ein guter Inhalt erzählt werden kann? Versuchen wir es mal.“ Die Handlung ist tatsächlich etwas konfus, der Leser wird mitten hinein geworfen, und viele Dinge bleiben auch unklar. Im Grunde geht es um einen Korruptionsskandal in China, der durch einen der neuerdings eingestellten Akademiker aufgedeckt wird. Dieser gerät in Bedrängnis durch Angestellte der betroffenen Firmen und selbst sein Chef rät ihm zur Vorsicht. Als „Vorsichtsmaßnahme“ wird Song Cheng ein Mord untergejubelt und er landet im Gefängnis, damit er sein Wissen nicht ausplaudern kann. Dort bekommt er eines Tages von einem jungen Mann namens Bei. Dieser junge Mann scheint alles zu wissen und hat dieses Wissen im Vorgeplänkel der Geschichte auch schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Er weiß, was eine bestimmte Wache in der Hosentasche hat und was ein anderer Wachmann gefrühstückt hat. Der mysteriöse Mann beginnt, dem Gefangenen zu rekapitulieren, was dieser in den letzten Wochen getan hat, und kann auch Gespräche komplett nacherzählen, als hätte er mitgehört. Doch wie ist ihm das möglich? Woher hat er all dieses Wissen? Die Antwort ist ebenso hochspannend wie gefährlich, wird Bei doch schon seit einiger Zeit dafür vom Kommandant eines Großkonzerns verfolgt… Fazit: Cixin Liu weiß auf alle aufkommenden Fragen des Lesers die Antwort, allerdings ist in einem 100-Seiten-Roman doch leider nicht sehr viel Platz, um diese befriedigend zu klären. Ich hätte mir gewünscht, dass dieses doch sehr spannende Gedankenexperiment doch zu einem ganzen Roman ausgebaut worden wäre, hat mir doch der Schreibstil sehr gut gefallen: nüchtern, schlicht und ganz im Stile der Hard Science Fiction. Die grundlegende Idee ist klasse und ich hätte gerne so viel mehr erfahren. „Spiegel“ ist nichtsdestotrotz eine gelungene Novelle, über die der Leser nach der Lektüre doch ein wenig grübelt. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de

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