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Rezension zu
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Konnte mich nicht packen

Von: Sabz' Bücher Blog aus Bremen
26.11.2017

Meine Meinung: Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Nicolette erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig, im Großen und Ganzen bin ich aber gut durch das Buch gekommen. Das Cover sieht mit dem dunklen Wald zwar düster aus, die fetten pinken Buchstaben machen diese Wirkung für mich aber auch wieder kaputt. Zudem hätte ich bei den Worten TICK TACK im Titel eher so etwas wie einen Wettlauf gegen die Zeit erwartet, was aber nicht der Geschichte entspricht. Ohne das pinke TICK TACK hätten mir sowohl das Cover als auch der Titel besser gefallen. Wie in der Inhaltsangabe bereits beschrieben, wird diese Geschichte rückwärts erzählt. Sie beginnt zwar mit Tag 1, im Anschluss folgt jedoch Tag 15, dann Tag 14, usw. bis wir wieder bei Tag 1 sind – um danach erneut zu Tag 15 zu springen. Das Buch endet mit einem Kapitel, dass nochmal drei Monate später spielt. Diese rückläufige Erzählweise finde ich zwar sehr spannend, ich habe mir jedoch mehr davon erhofft – gerade in Bezug auf den Titel. Ich habe erwartet, dass dem Leser immer deutlicher wird, dass die Protagonistin lügt, er immer mehr das Gefühl hat, ihr auf die Schliche zu kommen, bis die Wahrheit am Ende – endlich! – offenbart wird. So war es vielleicht auch geplant, es wurde aber meiner Meinung nach nicht so gut umgesetzt. Besonders gestört hat mich, dass die Erinnerungen, trotz der umgekehrten Reihenfolge der geschilderten Tage, aufeinander aufbauen. Sie erinnert sich immer an ein Stück mehr, bzw. wenn man das Buch in korrekter Reihenfolge lesen würde, immer an ein Stück weniger – und das ergibt mich für leider wenig Sinn. Ich kann zwar nachvollziehen, warum das so ist, immerhin wird auf diese Weise dem Leser immer ein bisschen mehr der Wahrheit mitgeteilt, es passt aber nicht zur rückläufigen Erzählweise der Geschichte. In diesem Zusammenhang ergibt es leider auch keinen Sinn, dass die Protagonistin etwas an einem Tag erfährt, an einem späteren Tag, der aber ja früher im Buch schon erzählt wurde, weiß sie nichts davon. Das ist also in etwa so, als würde ich mich an Tag 7 fragen, wem das blaue Auto gehört, an Tag 3 sehe ich aber XY einsteigen, weiß also an Tag 7 schon, wem es gehört. Auch nach Beenden des Buchen kann ich wenig über die Charaktere aussagen, die für mich in der gesamten Geschichte doch sehr blass blieben, was ich ebenfalls sehr schade finde. Weiterhin fand ich das Buch stellenweise recht langatmig, sodass ich einige Seiten nur noch überflogen habe. Am Ende kam dann zwar wieder Spannung auf, leider hat die Geschichte aber viel mehr vom Ende versprochen, als es tatsächlich hergegeben hat. Fazit: Insgesamt finde ich die Idee, die Geschichte rückwärts zu erzählen, zwar wirklich gut, an der Umsetzung hat es jedoch gehapert. Obwohl die Geschichte nach einer recht langatmigen Phase am Ende doch wieder ein bisschen Fahrt aufgenommen hat, habe ich mir vom Ende mehr erhofft. Auch die Protagonisten blieben durchgehend blass. Das Buch bekommt von mir 2,5 von 5 Sterne.

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