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Rezension zu
Das Licht der Insel

Eine Suche nach der Vergangenheit

Von: friederickes bücherblog
31.12.2017

Cover: Die Farben grau und blau. Eine bewegte See. Dazu ein Leuchtturm im Licht, aufsteigender Nebel, Einsamkeit und eine geheimnisvolle Atmosphäre. Das sind die Zutaten, die zusammen mit dem Klappentext einladen, das Buch haben und lesen zu wollen. Die Geschichte (Spoiler!): Es geht um Elizabeth, die mit den Eltern und ihren Geschwistern auf einer Insel im Lake Superior lebt. Ihr Vater ist Leuchtturmwärter. Mit ihrer Schwester Emily bestand von klein an eine starke Beziehung. Elizabeth fühlt sich immer für sie verantwortlich, weil sie anders ist, nicht spricht, aber wunderschöne Bilder malt. Auch Bruder Charles ist eng mit den beiden Mädchen verbunden. Ein furchtbares Ereignis zerstört aber dann das Leben auf der Insel. Jahrzehnte später bekommt Elizabeth, die mittlerweile in einem Altenheim lebt, die Nachricht, dass das Boot ihres Bruders gefunden wurde und erfährt auch, dass er ertrunken ist. Sie hat ihn seit siebzig Jahren nicht mehr gesprochen Was hatte ihn nach so langer Zeit bewogen zurückzukehren? Und dann ist da noch Morgen, ein junges aufmüpfiges Teenagermädchen, das im Altenheim Sozialstunden ableisten muss. In ihr findet Elizabeth eine große Unterstützung bei der Suche nach verlorenen Puzzleteilen ihrer Vergangenheit und der Aufarbeitung ihres Lebens. Meine Meinung: Die Zwillinge Elizabeth und Emily wurden 1925 geboren. In diesem Zeitraum beginnt auch das Buch. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitebenen erzählt. Anfänglich fühlte ich mich etwas gestört, wenn ich aus der Vergangenheit und den Schilderungen des schweren und einfachen Lebens auf der Insel durch den Perspektivwechsel herausgerissen wurde, um mich im Hier und heute, einem aufmüpfigen Teenager, mit seinen Ungezogenheiten zu nähern. Aber je weiter ich der Geschichte folgte, umso verständlicher betteten sich die Wechsel zwischen den Zeiten in den Spannungsbogen ein und verloren durch die Lebensbedingungen des Mädchens die harten Unterschiede. Die Autorin schrieb die Geschichte in einer leicht verständlichen, auch schon einmal blumigen und in Teilen gar poetischen Sprache. Die raue und bisweilen die Menschen an ihre Grenzen bringende Natur, ist bis ins kleinste Detail beschrieben. Ebenso die zeitgeschichtliche Einbindung der damaligen Lebensumstände und Berufe am See. Auch die Schauplätze werden bildlich so nah gebracht, dass man das Gefühl hat persönlich dabei zu sein. Die Charaktere der Figuren sind wunderbar erarbeitet, authentisch und mit den Dialogen harmonisiert. Die gedanklichen Rückblicke von Elizabeth, sowie die übergebenen Logbücher ihres Vaters und das Mädchen Morgen, lüften die noch vorhandenen Geheimnisse. Das ganze Buch ist voller Gefühle, Emotionen, Irrungen und Wirrungen. Die Geschichte geht in die Tiefe, berührt und fasziniert. An keiner Stelle kann man sich sicher sein, dass man erahnen könnte, wie es weiter geht. Das Ende war dann auch unerwartet anders. Das alles zusammen zeichnet ein gutes Buch aus. Und aus diesem Grund spreche ich eine Leseempfehlung aus. Friedericke von „friederickes Bücherblog“

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