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Rezension zu
Der Bruder des Wolfs

Gelungene Fortsetzung

Von: horrorbiene
10.01.2018

Der Auftaktband der Trilogie hat mir sehr gut gefallen und so wollte ich natürlich auch diesen zweiten Teil lesen. Hobb bleibt ihrer Linie und ihrem Stil treu und so ist dieses Buch dem ersten was Aufbau der Geschichte, Schreibstil, Tempo und Atmosphäre betrifft sehr ähnlich. Es hat lediglich 300 Seiten mehr, aber das hat mich nur in dem Sinne gestört, als dass das Buch anstrengend zu halten war beim Lesen. Die gesamte Trilogie hat den Bastard des ehemaligen Thronfolgers Fitz-Chivalric als zentrale Figur, nicht zuletzt weil er die Geschichte aus seiner Sicht und Ich-Perspektive erzählt. In diesem Buch erlebt der Leser Fitz in seinen Teenagerjahren, wie er sich von den Strapazen der Reise und dem Anschlag auf sein Leben erholt, wie er Veritas ein treuer Vasall ist, gegen die roten Korsaren kämpft, versucht sich gegen die neuen Intrigen von Prinz Edel zu behaupten und dabei zu einem kräftigen Mann heranwächst. Der Einstieg in diesen zweiten Teil wird sehr leicht gemacht. Das Buch beginnt wie der erste Teil auch mit einem wesentlich ältreren Fitz, der gerade dabei ist Die Chronik der Weitseher aufzuschreiben. Vor jedem Kapitel wird ein Abschnitt aus diesem in kursivem Text abgedruckt. Zu Beginn nutzt Hobb dies um Fitz noch einmal über seine Vergangenheit rekapitulieren zu lassen und gibt so in einem geschickt gestalteten Rahmen eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes. Im Anschluss daran geht die Geschichte um Fitz nahtlos weiter. Das Buch liest sich wirklich leicht weg. Hobb schreibt weder zu einfach noch zu kompliziert, aber so ausführlich, dass die Geschichte sehr atmosphärisch ist und Fitz einem ans Herz wächst. Dass das Buch schon älter ist (1996), fällt beim Schreibstil nicht wirklich auf. Letztlich ist das Buch „nur“ eine Beschreibung eines Lebensabschnitts der Hauptfigur Fitz. Dadurch ist das Buch sehr geradlinig. Zwar tauchen eine Vielzahl anderer Figuren auf, doch aufgrund der Ich-Perspektive ist Fitz klar der Dreh- und Angelpunkt. Gerade aufgrund der Länge des Buches bestünde dabei die Gefahr, dass die Geschichte langweilig und zäh wirkt, doch für mein Empfinden war das nicht so. Zum einen sind die Episoden aus Fitz‘ Leben abwechslungsreich zum anderen habe ich die Charaktere so lieb gewonnen, dass ich beim Lesen stets regelrecht in die Geschichte eintauchen konnte. Ich liebe es, wenn Bücher dies schaffen. Besonders gefallen hat mir, wie Fitz sich während der Geschichte entwickelt hat und dass ich mich so gut über Edels Intrigen aufregen konnte. Die Hilflosigkeit der Figuren aufgrund der Machtverhältnisse am Hofe haben mir ebenfalls zugesagt, wenn ich mir auch erhofft habe, dass Listenreich seinen Sohn besser durchschaut, doch dessen Maßnahmen waren letztlich zu gut getarnt. Nach dem Finale dieses Buches ist klar, dass sich Fitz‘ Leben im letzten Band der Trilogie noch einmal gänzlich ändern wird und ich freue mich schon sehr darauf, bald darüber zu lesen. Fazit: Der Bruder des Wolfes ist eine gelungene und atmosphärische Fortsetzung des ersten Bandes der Trilogie. Die Geschichte um den Bastard Fitz ist wirklich gut geschrieben und es hat mir sehr viel Freude bereitet ihn bei neuen Episoden seines Lebensweges und letztlich auch beim Erwachsenwerden zu begleiten.

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