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Rezension zu
Das Wunder der wilden Insel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein zuckersüßes Kinderbuch mit viel Tiefe

Von: Melanie liest
11.01.2018

Inhalt: Ein Schiff, das eine Vielzahl von Robotern geladen hat, gerät in einen Hurrikan und sinkt. Die geladene Fracht stürzt ins Meer, unter anderem auch Roz, das Robotermädchen. Die Kiste, in der sie sich befindet, ist jedoch die einzige, die unversehrt bleibt. Alle anderen zerschellen an der Bergwand der Insel. Dieses Schauspiel wird von einigen Ottern beobachtet. Neugierig machen sie sich auf den Weg zur Kiste, um nachzusehen, was sich darin befindet. Beim Durchwühlen der Schaumstoffkügelchen betätigen sie aus Versehen den Ein-Knopf und Roz wird hochgefahren. In Computermanier stellt sie sich vor. Doch die Otter glauben sofort, sie haben es mit einem Monster zu tun und ergreifen die Flucht. Roz hingegen versucht, sich auf der Insel zurechtzufinden, die anscheinend ihre Heimat ist. Und so beobachtet sie die Tiere und lernt von ihnen. Dies gestaltet sich allerdings nicht immer einfach - denn Roz ist einfach anders als alle anderen Inselbewohner. Deswegen distanzieren sich die Tiere von ihr und bleiben skeptisch. Aber auch sie müssen irgendwann feststellen, dass das "Monster", wie sie es nennen, vielleicht doch gar keines zu sein scheint. Allgemeines: Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Buch dem jungen Leser viel vermittelt. Es ist eine Geschichte über das "Anders sein" und den Umgang mit jemanden, der einfach nicht so aussieht, wie man selbst. Dabei spielt nicht nur eine Rolle, welche Vorurteile man aktiv hat, sondern wie man sich auch unterbewusst dabei verhält. Auch das Thema "Patchwork Familie" wird im entferntesten aufgegriffen und der offene Umgang mit Kindern. Außerdem macht es sehr viel Spaß zuzusehen, wie sich Roz nach und nach ihrem Umfeld anpasst und sich darin immer mehr weiterentwickelt. So kann man ihre Verwandlung vom Außenseiter bis hin zum Vollwertigen Mitglied der Inselfamilie hautnah miterleben. Das Ende hat mich sehr bewegt. Ich musste fast ein Tränchen verdrücken, weil ich die Charaktere sehr lieb gewonnen habe und das Buch nicht so endet, wie ich es jetzt von einem Kinderbuch erwartet habe. Schreibstil: Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Das Buch ist für eine Zielgruppe ab 10 gedacht und dafür ist es auch ausgerichtet. Man fliegt durch die kurzen Kapitel nur so durch und die Bilder sind wunderschön (in schwarz/weiß) illustriert. Es hat sehr viel Freude gemacht dieses Buch zu lesen und sich nebenher die sehr süß gestalteten Bilder anzusehen. Charaktere: Roz ist ein Robotermädchen und lernt deshalb schnell. Sie kann sich alles merken und gespeicherte Daten aus ihrem Computer abrufen. Eigentlich ist sie nicht dafür konzipiert, Gefühle zu empfinden, was an der ein oder anderen Stelle im Buch klar wird und eine tolle Situationskomik hervorruft. Andererseits nimmt sie aber immer mehr menschliche bzw. animalische Züge an, je mehr sie sich den Inselbewohnern annähert und von ihnen lernen kann. Die Inselbewohner sind anfangs sehr skeptisch gegenüber Roz. Sie nennen sie ein Monster und distanzieren sich von ihr, weil sie Angst vor ihr haben. Als sie jedoch merken, dass Roz gute Absichten hat und ihnen auch bei der ein oder anderen Aufgabe aus dem täglichen Leben helfen möchte, verlieren sie ihre Skrupel und lassen das Robotermädchen immer mehr an ihrem Leben teilhaben. Fazit: Ein tolles Kinderbuch, bei dem sogar Erwachsene noch etwas lernen können. Nicht nur eine Thematik aus dem täglichen Leben wird hier aufgegriffen und kindgerecht verpackt. Die wundervollen Illustrationen runden das Ganze ab.

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