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Rezension zu
Die Wolkenfischerin

Cloudy...

Von: Alittlebookconversation
25.01.2018

Die in Berlin lebende Claire Durant ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, auch wenn sie sich diese ehrlich gesagt erschwindelt hat. Genau wie den Großteil ihres Lebenslaufes. Ihre Familie lebt nicht in Paris, wie Claire stets behauptet, sondern in einem kleinen Küstendorf der Bretagne. Eines Tages erhält sie von dort einen Anruf: Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und Claires Erscheinen wird dringend erbeten. Im gleichen Augenblick schickt ihr Chef sie beruflich nach Paris mit offenem Rückflugticket, damit Claire ihre familiären Angelegenheiten in Ruhe klären kann. Die Französin macht sich offiziell auf den Weg nach Paris - und inoffiziell auf den Weg in die Bretagne. Dort beginnt Claires Lügenmauer zu bröckeln und sie versucht sehr ideenreich und engagiert, den kompletten Einsturz der (Schutz)Mauer zu verhindern. Claudia Winter reist mit uns in das atmosphärische Örtchen Moguériec an der Atlantikküste. Begleitet wird man als Leser von einer ganzen Reihe starker Charaktere. Manche sind dazu ein wenig skurril, manche möchte man hin und wieder schütteln, manche sind überaus charmant, manche möchte man einfach in den Arm nehmen. Mit einem sehr bildhaften und wunderbaren Schreibstil zeigt die Autorin ihr Können. Manche Sätze, manche Abschnitte sind so schön geschrieben, dass dem Leser automatisch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird. Allerdings tat ich persönlich mir in den ersten etwa 110 Seiten schwer mit dem Roman. Durch die abwechselnden Kapitel von "Gwen" und "Claire" war es mir zu unruhig. Angenehm geheimnisvoll zwar, jedoch leider ein etwas bremsend im Lesefluss. Auch Claire war als Hauptprotagonistin nicht immer die Sympathie in Person. Sicherlich gewollt. Doch anders als zB beim talentierten Mr. Ripley mochte ich sie als führenden Charakter der Story nicht durchgehend. Ripley mag man trotz seiner Fehler. Zwischen Clair und mir blieb es immer noch ein bisschen kühl. "Die Wolkenfischerin" war mein erstes und sicher nicht letztes Buch der Autorin. Alleine ihr Ausdruck, ihr Handwerk macht Lust auf mehr. Der Roman "Glückssterne" liegt auf schon zuhause und wird sicher bald gelesen.

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