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Rezension zu
Monument 14: Die Rettung (3)

Die beste, realistischste Dystopie die das Genre Jugendbuch zu bieten hat.

Von: Ina's Little Bakery
02.03.2015

Wie bitteschön, schreibt man eine Rezension über ein Buch das einen total geflasht hat, ohne auch nur ein Fünkchen des Inhalts zu verraten ? Ehrlich ? Ich habe keine Ahnung. Trotzdem muss ich es irgendwie versuchen, denn ich möchte niemandem, der die Reihe, oder zumindest Teile dieser Reihe, noch nicht kennt, auf keinen Fall etwas vorweg nehmen. Da sich ein Blick auf den Inhalt allerdings nicht ganz vermeiden lässt, hier also eine SPOILERWARNUNG ! Wer nicht möchte, das er auch nur den Hauch eines Spoilers aufschnappt, sollte an dieser Stelle nicht weiterlesen und auch den Klappentext tunlichst vermeiden. Meinung: Emmy Laybourne hat es auch mit ihrem finalen Band um die Monument 14 wieder einmal geschafft, mich von Anfang bis Ende mitzureißen und mich mit den Kids mitfühlen zu lassen. Dachte man anfangs noch, vorallem nach dem doch recht positiven Ausgang des letzten Bandes, das es jetzt für die Teenager endlich bergauf geht, wird man schnell eines Besseren belehrt, denn auch in "Die Rettung" müssen sie noch eine ganze Menge unschöner Hürden überwinden. So macht zum Beispiel einen Großteil des Buches die Geschichte von Josie aus, die, von der Gruppe getrennt, in einem Auffanglager für Leute mit Blutgruppe Null aufgenommen wurde. Was zunächst wie eine Rettung erschien, entpuppt sich ziemlich schnell als blanker Horror, denn die Zustände im Lager sind katastrophal. Die Menschen werden eingesperrt, hungern und verwahrlosen und wer nicht spurt wird von Aufseher Venger drangsaliert . Josie und Venger geraten immer wieder aneinander, besonders auch deshalb, da Josie, wie all jene mit Blutgruppe 0 immer wieder unter Anfällen von extremer Aggression und Gewalt leidet. Durch ein Zeitungsfoto entdecken die restlichen Kids, die Zuflucht in einem Lager in Kanada fanden, das Josie noch lebt und unter desolaten Umständen in diesem Lager festhängt. Niko, für den Josie die Welt bedeutet, ist fest entschlossen sie da rauszuholen, und wenn es das Letzte ist was er tut. Auch Dean und Astrid schließen sich seiner Rettungsaktion an, denn die beiden müssen das Lager in Quilchena dringend verlassen, da die Army ein besonderes Interesse an Schwangeren zeigt, die der Gaswolke für längere Zeit ausgesetzt waren. Erneut muss sich die Gruppe also trennen und erneut beginnt eine Reise ins Ungewisse. Der Schreibstil ist, wie schon bei den Vorgängern, irrsinnig eindringlich und sehr anschaulich. Erzählt werden die Geschehnisse diesmal aus abwechselnder Sicht von Dean und Josie. Diese wechselnde Perspektive ist bereits aus dem zweiten Band bekannt, in dem Dean und sein Bruder Alex erzählen. Die Handlung ist unglaublich dicht, wahnsinnig spannend und teilweise so erschütternd, das man gerne mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte. Aus den einstmals naiven und beinahe hilflosen Teens sind in binnen 36 Tagen Erwachsene geworden. Sie sind stark, weil sie zusammenhalten, egal was kommt, und weil sie niemals aufgeben, trotz all der schrecklichen Dinge die sie erfahren und erlebt haben. Man fühlt sich mit ihnen verbunden und hat hin und wieder das Bedürfnis sie einfach mal kurz in den Arm nehmen zu wollen. Was mich nach wie vor an dieser Trilogie fasziniert ist, das sich Emmy Laybourne hier keinen großartigen Szenarien oder Schauplätzen bedient, sie braucht keinen übermäßigen Firlefanz, keine Fantasy und schon gar keine Zombies um ihre Geschichte zum Erfolg zu führen. Sie zeigt in "Monument 14" lediglich auf, was unter Umständen jeden Tag auf der Welt irgendwo passieren könnte, denn mal ehrlich, keiner von uns weiß doch was in den Laboratorien weltweit so alles getestet wird. Ein Chemieunfall, der dazu führt das irgendwo ein gefährliches Gas austritt, das unser Blut verändert, ist also nicht wirklich abwegig. Dieser Gedanke ist es auch, der mich beim Lesen dieser Reihe stets begleitet hat und dafür sorgte, das ich die Geschichte der 14 Kids und Teens als sehr realitätsnah und somit auch als erschreckend wahrgenommen habe. Das Ende hält noch einmal die ein oder andere Überraschung parat und ist ziemlich rund, wenngleich ich auch sagen muss, das mir manch eine Wendung in Anbetracht des Elends das die Kids haben erleben müssen, schon beinahe ein bisschen zu leicht daherkam. Zum Abschluß noch ein Hinweis in Bezug auf die Alterempfehlung: Aufgrund einiger brutaler Szenen, muss ich gestehen, das ich eine Altersempfehlung ab 14 Jahren für diesen finalen Band als etwas zu lasch empfinde. Hier geht es stellenweise ganz schön zur Sache und ich weiß wirklich nicht ob das für jeden Teenager leicht wegzustecken ist. Fazit: Mit ihrer Trilogie erobert sich Emmy Laybourne die Spitze meiner Top Ten des Jahres 2014 und schafft die für mich wohl bisher allerbeste, realistischste Dystopie im Bereich Jugendbuch.

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