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Rezension zu
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannung bis zum Schluss

Von: Running-Bodhi aus Hagen (Hagen, Germany)
07.05.2018

Mein Fazit: Ich habe schon lange kein so guten Thriller mehr gelesen. Dieses Buch hat mich echt fasziniert. Die Geschichte fängt an mit dem Brief den Nic bekommt, in welchem steht, das ihr Vater ihre seit 10 Jahren verschwundenen Freundin Corinne gesehen hat. Also begibt sie sich zurück in ihre alte Heimat um die Wahrheit endlich herauszufinden, da dieser Fall nie aufgeklärt wurde. Die Geschichte springt dann 2 Wochen vor und erzählt die Geschehnisse dieser Tage rückwärts. So erfährt der Leser nicht nur, was in diesen Tagen passiert ist, sondern auch was vor 10 Jahren mit Corinne geschah. Da es ja quasi von hinten anfängt, begreift man die Zusammenhänge nur recht langsam und so bleibt die Spannung wirklich bis zur letzten Seite. Zu keinem Zeitpunkt wusste ich was als nächstes passiert und ich war sehr oft geschockt als ein neues Geheimnis aufgedeckt, eine neue Lüge entlarvt wurde. Die Geschichte ist dreigeteilt 1. Nic erfährt, dass ihr Bruder Hilfe braucht und bereitet sich vor 2. die Ereignisse von 14 Tagen, die sie in ihrer alten Heimatstadt verbringt 3. Geschehnisse nach diesen 14 Tagen Es erfordert etwas Konzentration beim Lesen, da man sich oft in Erinnerung rufen muss das man ja gerade beim Vortag ist und der Charakter nicht weiß was am nächsten Tag passiert ist. So dachte ich zum Beispiel ein paar mal „Warum ist sie so verwirrt, sie hat ihn doch gestern gesehen„ bis mir einfiel, dass ich ja am Vortag bin. Das ist aber nur ein kleines Problem und ich finde es umso spannender die Puzzleteile zusammenfügen zu können. Diese Erzählweise erhöht die Spannung einfach nochmal um einiges. Mehr als einmal ging mein Puls schneller, weil man einfach total in der Geschichte gefangen ist. Was ich auch sehr interessant fand, ist das man durch diese Zeitlücke die Protagonistin Nic nicht ganz zu fassen bekommt. Man weiß nicht wie man sie einschätzen soll. Hat sie was mit den verschwundenen Mädchen zu tun? Weiß sie etwas? Oder ist sie doch die sympathische junge Frau, die schreckliches erlebt hat und trotzdem den Sprung aus dem kleinen Dorf geschafft hat? Das Ende hat mich überzeugt. Die Lügen und Geheimnisse lösen sich gut auf und man beendet das Buch zwar ohne größere Fragen, behält aber trotzdem ein mulmiges Gefühl. Wie der Abspann eines Horrorfilms – die Geschichte ist vorbei, aber die unheimliche Musik läuft trotzdem weiter. Beim ersten Mal lesen ist man vielleicht etwas irritiert darüber, aber am Ende weiß man warum sie es getan hat. Megan Mirandas Erzählweise ist völlig anders als alles, was ich bisher kannte. Und obwohl das Buch quasi am Ende der Geschichte beginnt, ist der rückwärts erzählte Weg dahin spannend und die Auflösung ist völlig unerwartet. Es ist ein spannender Thriller über das Aufrechterhalten von Lügen - vor anderen und nicht zuletzt auch vor sich selbst. Das Cover spiegelt treffend die Atmosphäre des an Nics Haus angrenzenden Wald, der ebenfalls seine Geheimnisse birgt, wider. Zum ersten Mal finde ich den deutschen Titel sogar besser als den englischen Originaltitel: All the missing Girls. Ein packender und fesselnder Thriller, mit viel Spannungen und Überraschungen und einer überzeugenden Erzählweise. Ein Muss für Thriller Fans!

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