Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Auf High Heels in den Kreißsaal

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wunderbares Buch für alle (werdenden) Mamas.

Von: Maira
15.07.2018

Lucie Marshalls Roman "Auf Highheels in den Kreißsaal" ist ein Roman den ich wahrscheinlich sogar gelesen hätte, wenn ich nicht gerade selber schwanger wäre. Ich versuche gerade noch zu überlegen, wie ich die urkomische Art ihre Erlebnisse als (werdende) Mama zu erzählen, am treffendsten umschreiben kann. Sie schreibt authentisch und schonungslos ehrlich, wie sie sich die Sache mit der Schwangerschaft so vorgestellt hat. Und wie die Wirklichkeit dann doch von der Phantasie abgewichen ist. Wer von uns träumt nicht davon, elfengleich in den Kreißsaal zu schweben? Geschminkt, lächelnd und tiefenentspannt. In Konfektionsgrösse 34, of course! Und wer schon mal einen 7 Monatsbauch durch die Gegend getragen hat, weiss spätestens da: Das kann man sich abschminken. Elfengleich wird man bis zur Geburt sicher nicht mehr. Ab jetzt wird es nur noch schlimmer. Elefantös schlimm. Man findet sich wieder in ihren Erzählungen und trotzdem geschieht das auf so leichtfüssige Weise das man dabei einfach lachen muss. Die Szene in der sie beschreibt, wie sie sich an der Bushaltestelle auf ihre Pradapumps übergeben musste, von einem Schwangerschaftsbauch noch nichts zu sehen, kann ich mehr als gut nachvollziehen. Die angeekelten Blicke warum "die Alte" am Vormittags bereits so besoffen ist, das sie sich nicht mehr im Griff zu haben scheint, kenne ich ganz gut. Es ist tröstlich zu lesen das man damit nicht allein ist. Vor allem mit der Scham die damit einhergeht wenn man seinen Mageninhalt in der Öffentlichkeit ausleert. Lucie nimmt einen mit, auf die spannende Reise der Schwangerschaft, erzählt von den Sorgen und Nöten die man als werdende Mutter zwangsläufig hat, wenn man eventuell auch an seinem Job hängt, und diesen bislang ganz gern getan hat. Man erlebt mit ihr die Freuden der Geburt, das Wochenbett und die Kapitulation der eigenen Kräfte. Schonungslos ehrlich berichtet sie von der Sexflaute mit Marc, dem Versuch in der Großstadt Gleichgesinnte Mamas zu finden. Und: natürlich von der Bewerbung um einen Kindergartenplatz. Klingt alles reichlich unspektakulär. Ist aber derart komisch und auch ehrlich, das ich zeitweise nicht wusste ob ich über die Situation in Deutschland lachen oder weinen sollte. Das Buch schließt mit Sams zweitem Geburtstag und der Tatsache das sie angekommen ist. Im Elterndasein. Und glücklich. Ein Buch für alle (werdenden) Mamas. Eigentlich sogar ein Muss.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.