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Rezension zu
Der Tote in der Kapelle

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Klassischer britischer Krimi

Von: Esthers Bücher
29.07.2018

Als ich vor einigen Monaten die Rezension bei Frau Lehmann gelesen habe, habe ich mir sofort eine mentale Notiz angelegt: dieses Buch muss ich lesen! Es hat alles, was ich in einem Krimi gerne habe, also musste es her. Was mich dabei angesprochen hat? Bereits das Cover fand ich wunderschön, noch mehr aber hat mir gefallen, dass es hier um einen typischen britischen Krimi ging, der im dörflichen England spielt. Als ich das Buch dann endlich in den Händen hielt, packte ich es sofort für den Urlaub ein, in der Hoffnung, dass es mir gute Unterhaltung bieten wird. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Elizabeth Edmondson erzählt die Geschichte eines Mordes und seiner Aufdeckung im klassischen Still englischer Kriminalromane, bleibt dabei aber kein einfacher Nachahmer Agathe Christies, sondern schafft glaubhafte Szenerien und Figuren. Die Geschichte spielt im England der Nachkriegszeit, 1953. Vor sieben Jahren ist der Earl von Selchester an einem stürmischen Winterabend spurlos verschwunden. Nun wird bei Reparaturarbeiten ein Skelett in der alten Kapelle von Selchester Castle entdeckt, und bald steht fest, dass es sich dabei um die sterblichen Überreste des Earls handelt. Und da er sich wohl nach seinem Ableben nicht selber vergraben hat, muss es sich zwangsläufig um Mord handeln. Die Polizei findet schnell den Sündenbock im inzwischen ebenfalls verstorbenen Sohn des Earls, und der Fall wäre damit auch schon abgeschlossen, wäre da nicht Hugo Hawksworth, der Geheimagent, der sich nach einer Verletzung widerwillig mit einem Schreibtischjob anfreunden muss. Es kommt dem jungen Mann ganz gelegen, sich mit dem geheimnisvollen Mordfall zu beschäftigen, kommt ihm doch sein neues, langweiliges Leben im Dorf von Selchester als unerträglich vor. Dass er dabei auch die Nichte des Earls, Freya besser kennenlernen kann, ist natürlich auch kein Nachteil. Edmondson verbringt viel Zeit damit, uns die Einwohner des Dorfes vorzustellen, sodass der Leser sich zusammen mit Hugo immer einheimischer fühlt. Es entstehen dabei lebendige, interessante Figuren, die wohl alle ihre Geheimnisse haben. Miss Marple hätte sich hier sicherlich in ihrem Element gefühlt. Eine schöne und respektvolle Geste von Edmondson ist übrigens die Erwähnung des zu der Zeit, in der der Roman spielt, neuen Romans von Christie, der gerade in den Buchladen des Dorfes geliefert wird. Das Buch dient als Auftakt zu weiteren Kriminalromanen rund um Hugo Hawksworth und Selchester. Das zweite Buch (Mord auf Selchester Castle) erscheint in deutscher Übersetzung 2019 beim Goldmann Verlag. Es gibt auch ein drittes Buch (A Matter of Loyalty), allerdings konnte dieses nicht mehr von Elizabeth Edmondson fertiggestellt werden, da sie 2016 unerwartet verstarb. Das Buch wurde anhand Notizen der Autorin von Anselm Audsley geschrieben, sodass die auch ursprünglich als eine aus drei Büchern bestehende Serie abgeschlossen werden konnte.

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