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Rezension zu
Die rote Frau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Alex Beer enttäuscht nicht

Von: Bine
31.07.2018

Erstmals, eine würdige Fortsetzung des ersten Bands. Ich durfte im Zuge einer Führung durch Wien die tolle Autorin Alex Beer kennenlernen. In dem zweiten Buch um den Kriminalbeamten August Emmerich nach dem ersten Weltkrieg im Jahr 1920, begeben wir uns wieder in die Unterwelt und in die Machenschaften um eine karitative Organisation. Gerade diese Beschützer der Armen und Schwachen geraten in das Netz eines Mörders. Als erstes wird ein Politiker ermordet, welcher sich auch für die Armen engagiert hat. Schnell ist ein Sündenbock gefunden. Doch dieser bestreitet seinen Gönner ermordet zu haben, den er alles verdankt. Da auch viele Gefängnisinsassen von dem toten Politiker Hilfe gefunden haben, ist er im Gefängnis auch nicht sicher. Die Zeit läuft Emmerich davon, welcher von seiner Unschuld überzeugt ist. August, selbst auf diese Hilfe im Männerwohnheim angewiesen, ist es natürlich wieder ein Anliegen den Mörder so schnell wie möglich zu fassen. Auch in der neuen Arbeitsstelle Leib und Leben sind er und Winter vor Anfeindungen nicht sicher. Alex Beer beschreibt die Armut dazumals geradezu schmerzhaft greifbar. Die armen Ziegelfabriksarbeiter die mehr im Jenseits zu sein scheinen als im Diesseits... Dann wieder das ausschweifende Leben der Theatermenschen, die Geld für Essen rausschmeissen um den Überfluss zu fröhnen. Alex Beer spannt in geübter Form die Fäden zwischen beiden Welten und zieht sie immer fester zueinander. Die der Armen die Hilfe benötigen und die der reichen Gönner, die gewillt sind etwas Geld zu sammeln um die Menschen am Leben zu erhalten. Wer tötet diese Wohltäter und vor allem warum? Ich bin eigentlich nicht so ein Freund von Kriegs- oder Nachkriegsgeschichten, da ich ziemlich nah am Wasser gebaut bin, ich mich gerne mitreißen lasse und auch sehr emotional auf alles wirke. Dennoch erfährt man eine besondere Wärme des Zusammenhalts der Menschen die gerade einen Krieg hinter sich gebracht haben. Das Überleben eines solchen Umstandes scheint die Menschen (arm wie reich) zusammenzuschweißen. So gesehen ein kleiner Lichtblick in der schwarz-weißen Monotonie dieser Zeit.

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