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Rezension zu
Bienenkönigin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Jugenthriller mit Höhen und Tiefen

Von: Pineapples BookNook
05.09.2018

Inhalt: Mel liebt Bienen über alles und ist besonders stolz auf den Bienenstock im Garten ihrer WG. Doch eines Tages findet sie vor dem Stock eine schwarze Drohne, die darauf programmiert ist, Bienenvölker gezielt auszurotten. Mel und ihre Mitbewohner beginnen Nachforschungen anzustellen und decken dabei eine brisante Verschwörung auf, die die Welt ins Chaos stürzen könnte. Cover: Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Es ist sehr reduziert, aber bildet trotzdem einen richtigen Blickfang. Durch den schwarzen Hintergrund kommen die Bienen auf den honiggelben Kreisen perfekt zur Geltung. Meinung: Claudia Praxmayer hat sich für ihren Jugendthriller „Bienenkönigin“ ein aktuelles und hochbrisantes Thema ausgesucht. Die Idee, das weltweite Bienensterben in den Fokus des Buches zu rücken, hat mich im Vorfeld sehr neugierig gemacht. Jedoch kann das Buch bei genauer Betrachtung nicht alles halten, was es verspricht. Der Schreibstil ist leicht, temporeich und äußerst angenehm zu lesen. Die Thrillerelemente fügen sich harmonisch in das Gesamtkonzept ein und schaffen einen tollen Spannungsbogen. Claudia Praxmayer schafft es, den Leser zu unterhalten, aber auch gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen. Selbst nach dem Lesen des Buches hat man das Bedürfnis, sich näher mit Bienen und den futuristischen Bestäubungsdrohnen zu beschäftigen. Denn was zunächst nur wie Fiktion klingt, ist wirklich schon weltweit in Planung. Diese erschreckende Erkenntnis lässt die Handlung noch glaubwürdiger wirken und man fragt sich zwangsläufig selbst, was man gegen diese Zukunftsvision tun kann. Möchten wir wirklich Bienen durch technische Kopien ersetzen und ist das wirklich die Lösung des Problems? Dennoch fehlt mir für die Brisanz der Thematik der nötige Tiefgang. Das Bienensterben wird zwar als dramatisch und katastrophal beschrieben, aber insgesamt zu oberflächlich behandelt. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass die Liebesgeschichte einen höheren Stellenwert als das zentrale Leitmotiv des Buches einnimmt. Ich habe das Gefühl, dass einfach zu viele Informationen über die Bienen dem hohen Erzähltempo zum Opfer gefallen sind. Auch die Ausarbeitung der Charaktere ist leider nicht komplett gelungen. Mel ist eine sehr sympathische Protagonistin, die dem Leser schnell ans Herz wächst. Ihre Liebe zu den Bienen kann man gut verstehen und man kann sich auch sehr schön in sie hineinversetzen. Mel geht ohne zu zögern über ihre Grenzen hinaus, um die Insekten vor der Ausrottung zu beschützen. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Prinzipien kämpft. Was bei Mels Gestaltung alles richtig gemacht wurde, habe ich bei den anderen Figuren schmerzlich vermisst. Sie bleiben alle extrem blass und austauschbar. Niemand ist mir nachträglich wirklich im Gedächtnis geblieben. Fazit: „Bienenkönigin“ ist ein interessanter Jugendthriller, der mit seiner Grundidee punktet, aber in der Umsetzung leider schwächelt. Mit ein paar Seiten mehr und einem weniger gehetzten Vorantreiben des Plots hätte die Autorin für mehr Tiefe sorgen können. Dennoch hat mich „Bienenkönigin“ gut unterhalten und ich vergebe insgesamt 3 Ananas.

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