Der Inhalt:
Nun ist sie da, die Gewissheit, das Flavias Mutter ihre Reise nach Tibet nicht überlebt hat und die gesamte Dorfgemeinschaft von „Bishop`s Lacey“ ist betäubt von einer allumfassenden Trauer. Jeder möchte Harriet die letzte Ehre erweisen und zeigen wie wichtig sie war. Doch Flavia selbst ist wie betäubt. Sie ist Gefühlsmäßig hin und her gerissen. Einerseits weiß sie nun das sie ihre Mutter nie wird kennen lernen können und nun um sie trauern sollte. Andererseits, kannte sie ihre Mutter nie, sie verunglückte bereits als Flavia noch ein Baby war und soll nun um eine Fremde trauern von der sie nur Geschichten kennt. Ihre regelrecht lähmende Betäubtheit lässt sie die Ereignisse auf dem Bahnhof nur widerwillig realisieren. Aber Harriets Ankunft im Bahnhof ähnelt ehr einem Staatsbegräbnis als einer Dorfbeerdigung und irgendwann steht ein Fremder vor Flavia und bittet sie eine mysteriöse Botschaft weiterzugeben bevor er kurze Zeit später vor den Zug gestoßen wird. Sehr dubios… aber Harriet hat Vorrang und während Flavia in Bezug auf ihre Mutter ihre ganz eigenen Ziele plant und zu verwirklichen versucht, stolpert sie über Familiengeheimnisse die weit über die Familie hinausreichen und ihr eigenes Leben, von Grund auf verändern werden.
Meine Meinung:
Nachdem ich mit dem letzten Band ja etwas zäh fand. Konnte mich die pfiffige und gewitzte Flavia diesmal wieder richtig mit in ihre Geschichte ziehen. Es hat Spaß gemacht sie auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten und ich denke das sie sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser gleichermaßen begeistern kann. Wie schon gesagt, ist Flavia keine einfache 11 Jährige, sondern ein kleines Chemiewunder, das aber durch die diesmal teilweise kindliche Naivität ihrer Vorhaben und ihrem Gefühlschaos umso realistischer, persönlicher und liebenswerter sich als Protagonistin immer weiterentwickelt und nicht zu unterschätzen ist. Dennoch konnte ich grade im Bezug auf ihr sonst sehr realistisches und präzises Denken in diesem Band, die ein oder andere Intension nicht ganz Nachvollziehen und das Ende des Buches bzw. die Auflösung kam mir dann am Schluß einfach zu plötzlich, ich fühlte mich regelrecht überrumpelt vom plötzlichen Geschehen. Daher, ein Sternchen Abzug, aber die kleine Flavia ist dennoch absolut Lesens- und Liebenswert.