Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Puppenmacherin

Max Bentow

Ein Fall für Nils Trojan (2)

(11)
(12)
(3)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 16,90* (* empf. VK-Preis)

Die Puppenmacherin

Von: Jel

07.09.2015

Dies ist der zweite Fall für den Berliner Kommissar Nils Trojan. Max Bentwo hat dem Kommissar Nils eine sehr eigenwillige Art verliehen. Da sind zum einen seine Ängste die ihn verletzlich erscheinen lassen und zum anderen die Liebe und Spannungen zwischen ihm und seiner Tochter und seinem Vater. Aber auch die Sehnsucht zu seiner Therapeutin macht in zu einem normalen Menschen. Die Geschichte ist von Anfang an spannend und es wird schnell klar, dass die neuen Morde mit einem älteren Entführungfall in Zusammenhang stehen. Der Zufall bringt den Kommissar oft auf die richtige Spur, vielleicht etwas zu oft, aber ich fand es beim hören nicht störend. Das Ende kommt sehr unerwartet, ist aber trotzdem sehr spannend. Wie die Morde begangen werden ist mal was ganz neues und durch das zu Teil offene Ende seiner persönlichen Geschichte regt der Autor die Hörer dazu an, auch den nächsten Fall von Nils Trojan zu hören. Der Schreibstil von Max Bentow regt durch seine genauen Beschreibungen der Geschehnisse an, sich die Szenen bildlich vorzustellen. Mir persönlich hat das gut gefallen und mir oft das Gefühl gegeben mit dabei zu sein. Die Stimme von Axel Milberg rundet dieses alles noch ab, sie passt sehr gut zu der Geschichte und verleitet einen auch immer wieder zum weiter hören. Fazit: Ich vergebe 3 große Sterne. Ich hatte erst bedenken, da ich den ersten Fall der Reihe noch nicht gehört hatte, was ich nun aber bestimmt noch tun werde. Meine Bedenken waren unbegründet, der Fall ist sehr eigenständig. Bitte mehr davon.

Lesen Sie weiter

Titel: Die Puppenmacherin Autor: Max Bentow Berlag: Goldmann Offensichtlich eine Reihe: Ein Fall für Nils Trojan Die Puppenmacherin von M.Bentow ist ein Psychothriller. Moment, ein Psychothriller? Das scheint ja bisher bei mir gar nicht vorgekommen zu sein. Oder doch? Nun ja, was soll ich sagen… dieses Buch wurde mir von meiner Tante empfohlen. Es spielt in Berlin Kreuzberg und ist wirklich spannend. Es geht um Kommissar Nils Trojan, der an einem Schauplatz eines Mordes das Grauen bekommt. In einem Keller findet er eine junge Frau, umgeben von getrocknetem Bauschaum. Das lässt auf einen Fall schließen, der eigentlich vor einem Jahr schon abgeschlossen war. Doch alles scheint sich um das Opfer vor einem Jahr, Josephin Maurer, die entkommen konnte, zu drehen. Warum werden Frauen in ihrer Umgebung so qualvoll umgebracht, und was hat ihr Freund damit zu tun? Kommissar Trojan begibt sich nicht nur auf die Suche nach dem grauenhaften Serienmörder, sondern stellt sich auch seinen eigenen Ängsten. Ich muss zugeben, so ganz beendet habe ich das Buch noch nicht, ich befinde mich aber in den letzten Zügen. Es ist wirklich spannend, der Leser stellt eigene Vermutungen an, und gerade wenn man denkt, jetzt hat er den Mörder aber, ist er entwischt. Es ist zum verrückt werden! Also sehr zu empfehlen.

Lesen Sie weiter

Als Thriller-Fan mit langjähriger Leseerfahrung glaubt man irgendwann, man hätte an Tötungsmethoden und Mordwaffen mittlerweile alles schon einmal erlebt und sei vor Überraschungen gefeit, doch Max Bentow hat sich bei „Die Puppenmacherin“, seinem zweiten Roman um den Berliner Ermittler Nils Trojan, dann doch noch etwas besonders „Originelles“ einfallen lassen: Dem Mordopfer in Trojans neuem Fall wurde nämlich handelsüblicher PU-Schaum in Nase und Mund gesprüht, bis die Frau schließlich daran erstickt ist – ein zwar unblutiger, aber dennoch überaus qualvoller Tod, der selbst bei hartgesottenen Lesern ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend hervorrufen dürfte. Aufgrund dieses außergewöhnlichen Modus Operandi machen Trojan und Kollegen aber auch schnell Fortschritte und stoßen früh auf Verbindungen zu einem ähnlichen Fall, bei dem das damalige Opfer mit viel Glück gerade noch einmal mit dem Schrecken davongekommen ist. Und so originell die Mordmethode auch war, das Ausgangsszenario des zweiten Bentow-Krimis hat man in abgeänderter Form so schon des öfteren erlebt: Der vermeintliche Täter von damals ist tot und für die Ermittler bleiben so vor allem zwei Theorien: Entweder verfügt ein Nachahmungstäter über extrem gutes Insiderwissen oder die Tat wurde vor Jahren einem Unschuldigen zur Last gelegt – so weit, so bekannt. Das ist auch ein wenig das Motto für den gesamten Roman, denn „Die Puppenmacherin“ ist zwar durchaus kurzweilig und spannend, bietet aber auch wenig frische Ideen und bewegt sich die meiste Zeit auf schon hundertfach ausgetretenen Genre-Pfaden. Da hilft es auch wenig, dass Bentow die verstörende Bauschaum-Methode im Verlauf der Geschichte fast schon ein wenig inflationär einsetzt – mehr ist eben nicht automatisch besser. Zudem hatte ich auch im zweiten Band wieder so einige Probleme mit dem Protagonisten, der sich für mich einfach nicht als kompetenter Ermittler darstellt. Auch in der Fortsetzung muss man wieder stümperhafte Befragungen über sich ergehen lassen, die gefühlt nach dem Prinzip ablaufen, dass man einfach nur oft und unfreundlich genug fragen muss, um dann schließlich eine zufriedenstellende Antwort des Zeugen oder Verdächtigen zu bekommen – raffinierte Verhörmethoden sehen eindeutig anders aus. Darüber hinaus kann sich Nils Trojan wieder einmal auf seinen „Kollegen“ Zufall verlassen, der bei der Aufklärung des Falls gerade zum Ende hin erneut ordentlich mitmischt und einen Großteil der Ermittlungsarbeit zu übernehmen scheint. Ein weiterer Aspekt, mit dem ich bei der Figur Nils Trojan so meine Schwierigkeiten habe, ist dessen persönliche Seite. War ich bei „Der Federmann“ zwischenzeitlich schon ein wenig genervt von den ständigen unbeholfenen Flirts mit seiner Therapeutin Jana Michels, so muss man auch in „Die Puppenmacherin“ wieder einige überflüssige und anstrengende „romantische“ Szenen erdulden – alleine das ständige Hin und Her zwischen Duzen und Siezen hat mich bei den beiden fast in den Wahnsinn getrieben. Zudem ist mir die Ermittlerfigur häufig auch schlicht nicht glaubwürdig genug: Auf der einen Seite kämpft Trojan mit Panikattacken und hat Angst dem eigenen Vater gegenüberzutreten, hat dann aber wiederum kein Problem ohne Sicherung und mit immer noch nicht ganz verheiltem Armbruch ein mehr als 40 Meter hohes Riesenrad zu erklimmen – James Bond lässt grüßen. Die Hörbuchfassung des Thrillers bringt dann noch einen weiteren Punkt ins Spiel, der mich zumindest ein paar Nerven gekostet hat: Sprecher Axel Milberg. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, dass Nils Trojan in meiner Vorstellung exakt wie der Tatort-Kommissar aussieht und muss Milberg auch zugute halten, dass er wirklich mit vollem Einsatz dabei ist und der Geschichte und den Charakteren viel Leben einhaucht. Allerdings bewegt sich der Sprecher dabei immer nah an der Grenze zur Theatralik und wirkt dadurch oft wie ein Märchenonkel, der seinen Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vorträgt. Besonders die ständigen Wechsel zwischen normaler Sprecherstimme und Flüsterton sind allein schon aus praktischer Sicht ungünstig, da ich z.B. beim Hören ständig die Lautstärke meines iPods regulieren musste, damit die vielen leisen Sätze bei oft unvermeidbaren Nebengeräuschen nicht untergehen. Alles in allem ist „Die Puppenmacherin“ für mich wie schon der erste Band ein zweischneidiges Schwert: Auch der zweite Fall für Nils Trojan ist ein solider Thriller, der zwar weniger Logikfehler aufweist als der Auftaktband, dafür aber abgesehen von der verstörenden Mordmethode wenig Neues bietet und dessen Story zu sehr auf Zufällen basiert. Zudem gibt der Berliner Kommissar auch in seinem zweiten Auftritt nicht immer eine glückliche Figur ab und stolpert über ein paar Unglaubwürdigkeiten und die nach wie vor überflüssige Romanze. Insgesamt also ein klarer Fall von „kann man lesen, muss man aber nicht“.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.