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Rezensionen zu
Christmasland

Joe Hill

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 16,90* (* empf. VK-Preis)

Weihnachten ist für mich jedes Jahr eine besinnliche und schöne Zeit. Und Horror geht in buchiger Form eigentlich auch immer. Aber Weihnachten mit Horror kombiniert? Das musste ich unbedingt lesen … Na dann! Lasst uns doch gemeinsam ins Christmasland reisen! Charles Talant Manx ist der Erschaffer des Christmasland! Zusammen mit seinem magischen 1938er Rolls Royce ist er auf der Pirsch nach unschuldigen Kinderseelen, die er mit Hilfe eines Risses in der Realität in seinen weihnachtlich-gruseligen Vergnügungspark entführen kann. Immerwährender Winter, Schneeballschlachten, tausende Lichter und jeden Tag ein wunderbares Weihnachtsfest! Dort können sie für immer als glückliche Kinder weiterleben. Doch natürlich hat die Sache einen Haken, der Preis dafür: Deren reine Seele! Nur Victoria McQueen kann Charlie Manx noch aufhalten! Vor vielen Jahren schafft sie das, was keinem anderen Kind vor ihr gelang: Sie entkommt ihm! Doch man sieht sich bekanntlich immer zwei Mal im Leben … „Christmasland“ war 2016 mein erstes Buch von Joe Hill, dem Sohn von Stephen King! Die Handlung der Geschichte ist doch recht komplex und man merkt in der Grundform starke Ähnlichkeit zu seinem Vater. Die Szenen werden sehr detailliert beschrieben und auch die Charakterzeichnung der Protagonisten braucht seine Zeit. Im Lauf der Geschichte wechseln wir nicht nur zwischen den erzählenden Personen hin und her, auch in den Zeiten an sich wird regelmäßig gesprungen. Den Gruselfaktor konnte Joe Hill wunderbar halten und die Geschichte hatte für mich genau die richtige Kombination aus Realität und Fiktion! Bereits in den ersten Seiten merkt man den eigenständigen Schreibstil des Autors, der um einiges direkter ist, als der vom Stephen King. Seine Wortwahl ist äußert präzise und Situationen, Unterhaltungen und Gefühlsstimmungen werden durch nur wenige, aber umso effektivere Worte treffend beschrieben. Das ganze Buch über, bleibt die Geschichte sehr rasant und mitreißend. Selbst anspruchsvolle Szenen bei denen das genaue Lesen wichtig für die weitere Handlung ist, wurden für mich nicht zäh, sondern blieben im Grundtempo aufrecht. Anders als in so manchen Büchern seines Vaters, konnte mich Joe Hill auch mit dem Showdown voll und ganz überzeugen! Leute, „Christmasland“ hat ein unglaublich gutes und zerstörendes Ende! Joe Hill braucht sich auf gar keinen Fall hinter seinem Vater verstecken!

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Gleich nach den ersten gelesenen Seiten notierte ich mir bereits den ersten Pluspunkt. Joe Hill verband die einzelnen Kapitel auf brillante Weise. Ein Kapitel endet und das letzte Wort erfährt man beim Umblättern. Denn das fehlende Wort ist sogleich die Überschrift des nachfolgenden Kapitels. Eine wirklich tolle Idee. Und das jedes Kapitel mit einem passenden Bild eingeläutet wird, ist ein weiteres Highlight. Die Geschichte der Protagonistin Vic zieht sich durch das gesamte Buch. Als Kind war sie mir noch sehr unsympathisch, aber je älter sie wurde, desto besser lernte man sie und ihre ganz besondere Begabung kennen. Vic konnte mit ihrem Fahrrad über eine imaginäre Brücke fahren, um verlorene Gegenstände zu finden und dies bedeutete viel Spannung und Action, sowohl für sie, als auch für uns Leser! Je älter Vic wurde, desto interessanter wurde ihre Persönlichkeit. Nach der Flucht aus Charlie Manx Fängen verlor sie sich zwar, aber dank ihres Sohnes kämpfte sie sich heraus aus ihrem schwarzen Loch und plötzlich scheint ihr alles, als wenn es nie geschehen ist. Ich mag die ältere, selbstbewusste, robuste und tätowierte Vic wirklich sehr. Bildlich hatte ich ein sehr genaues Bild von ihr vor meinen Augen, Joe Hill sei Dank! Der zweite bedeutende Part dieses Buches ist eindeutig Charlie Manx. Ein längst tot geglaubter Mann und plötzlich entführt er Vic’s Sohn, gemeinsam mit seinem Untertanen Bing, der Gasmaskenmann. Beide haben den Plan Kinder vor ihren Eltern zu retten und sie ins Christmasland zu bringen, ein Ort, wo sie glücklich sind und wo sie ewig leben können! Vic erkennt, dass ihre Kindheit keine Fantasie war und dass es Charlie Manx und das Christmasland wirklich gibt, sie nimmt den Kampf auf und will ihren Sohn retten! Wird sie ihren Sohn Wayne finden, bevor er mit Manx ins Christmasland verschwindet, aus dem er nie wieder zurückkommen wird?? Ein Thema im Buch fand ich sehr gut durchdacht von Hill. Es zeugt von einer grandiosen Fantasie. Er erfand im Buch das Wort INGESTALT. Eine Ingestalt ist ein Gegenstand, welche einer ganz bestimmten Person zugesprochen ist und diese Person zu besonderen Fähigkeiten verhelfen kann. Da hätten wir ein Fahrrad, ein Beutel voller Scrabble-Steine und ein Auto namens Wraith. Ein sehr sehr böses Auto ;) Einen Punkt muss ich allerdings abziehen, auch wenn mir das Buch im gesamten wirklich sehr gut gefallen hat. Für die, die es noch nicht wissen, Joe Hill ist der Sohn vom Meister des Horrors Stephen King, und dies zeigt sich meiner Meinung nach auch im Schreibstil. 800 Seiten nimmt dieses Buch ein und ich denke es ist nicht zu vermeiden, dass auch mal längen aufkommen. Vielleicht kamen sie mir nur lang vor, weil ich endlich ins Christmasland wollte und einfach zu lange darauf warten musste!!! Auch das kurzzeitige Einbringen von polizeilichen Ermittlungen passten meiner Meinung nach nicht! Und auch das Ende hätte ich mir gerne anders gewünscht, aber ist das nicht meist so??!! Fazit Eine absolute Leseempfehlung für alle die auch ins Christmasland wollen! Joe Hill begeisterte mich vor allem durch seine Idee, die Welt von Charlie Manx zu erschaffen. Des Weiteren glänzt dieses Buch durchweg mit grandios dargestellten Charakteren. Ich freue mich auf weitere Bücher dieses Autors!

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