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Rezensionen zu
Jagdrevier

Helene Tursten

Die Embla-Nyström-Krimis (1)

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Helene Tursten schickt eine neue Ermittlerin auf Mördersuche! Sie heißt Embla Nyström und beruflich arbeitet sie bei einer Spezialeinheit der schwedischen Polizei. Sie ist in ihrer Kindheit mit der Elchjagd großgeworden und mittlerweile selbst aktiv dabei, wenn sie wie jetzt ihren Urlaub bei ihrem Onkel Nisse in der Nähe von Göteburg verbringt. Er hat sie von kleinauf an dieses Thema herangeführt. Die beiden pflegen nun mit einer Gruppe von Gleichgesinnten die Tradition und jagen nach genauen Regeln Elche und andere Wildtiere, die dafür freigegeben wurden. Am Abend vor der eigentlichen Jagd trifft man sich zum gemütlichen Beisammensein und einem reichhaltigen Buffet mit köstlichen Leckereien. Diesmal erscheint auch Peter Hansson, der nach dem Tod seines Vaters zum Leidwesen einiger Jagdteilnehmer wieder zurück auf den „Hansgarden“ gezogen ist und selbst die Jägerprüfung abgelegt hat. Einige hatten mit dem Kauf des Grundstücks spekuliert, was nun nicht mehr in Betracht kommt. Embla und Peter treffen bei diesem Abendessen erstmals aufeinander. Embla ist von ihm ganz angetan und im Verlauf der Handlung kommen die beiden sich näher. Doch wer denkt, hopla, ist dies nicht ein Kriminalroman --- doch, auf jeden Fall, nur diesmal steht die Ermittlerin mitten im Geschehen, das mit seltsamen Vorkommissen beginnt, die man erst auf zu viel Alkohol zurückführt bzw. als Sinnestäuschung abwiegelt, doch dann wird ein guter Jagdhund vergiftet, eine Schlange taucht dort auf, wo es keine Schlangen geben sollte und dann verschwinden zwei Jagdteilnehmer, wovon dann einer tot aus einem See geborgen wird. Es deutet zwar alles auf einen Unfall hin, aber der zweite Jäger bleibt verschwunden….. Was auftaucht bei der Suche nach dem Vermissten ist eine merkwürdige Nachricht, die dann im Verlauf auch bei dem Toten aus dem See gefunden wird... Emblas Urlaub ist damit vorbei, denn nun ist ihre Orts- und Menschenkenntnis gefragt und sie und weitere Ermittler machen sich an die Arbeit um herauszufinden von wem die mysteriösen Botschaften sind und ob noch weitere Jagdteilnehmer in Lebensgefahr schweben.... Der Titel „Jagdrevier“ ist gut gewählt, zumal man hier tatsächlich Einblick in Traditionen und Gebräuche der Elchjagd bekommt. Die Handlung wird aus der Sicht der jungen Ermittlerin Embla Nyström erzählt, was sehr gut gelungen ist. Zwar tappt sie etwas blauäugig in ihre Verliebtheit, behält aber einen kühlen und klaren Kopf, wenn es um die Ermittlungen geht, obwohl sie selbst in Lebensgefahr gerät... Ich finde dieser erste Fall für die neue Ermittlerin reicht nicht ganz an die gewohnten spannenden Fälle mit Irene Huss heran, so dass der nächste Einsatz in dem Embla Nyström ermittelt, ruhig etwas kompakter sein darf. Es soll aber nicht heißen, dass dieses Buch nicht spannend ist, doch man hat es - auch wegen dem guten Erzählstil der Autorin - recht schnell durchgelesen. Fazit: Embla Nyström hat ihren ersten Fall mit Bravur und einigen Blessuren gelöst, so dass man auf den nächsten Fall gespannt sein darf, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Inhalt: In Gäteborg treffen sich wie jedes Jahr mehrere Freunde zur Elchjagd. Darunter auch Embla Nyström, Polizistin bei einer Spezialeinheit und frischgebackene nordische Meisterin im Halbweltergewicht. Sie geht mit ihrem Onkel schon seit ihrer Kindheit zur Jagd und hat extra Urlaub genommen, um die gut organisierte Jagd nicht zu verpassen. Dieses Jahr läuft jedoch einiges anders als in den Vorjahren. Beispielsweise ist der charismatische, gutaussehende Peter mit von der Partie. Er ist in der Gegend aufgewachsenen und nun wieder hergezogen. Jeder fragt sich, warum er wieder da ist. Und auch sonst ranken sich Geheimnisse um den Mann, in den Embla sich bald verliebt. Als dann jedoch einer der Teilnehmer tot entdeckt wird und ein weiterer verschwindet, ist es mit dem Urlaub von Embla und dem Spaß an der Elchjagd vorbei. Denn nun sind die Jäger wohl die gejagten.. Stil, Machart, Meinung Die ersten Seiten haben knapp ein Detail verraten, wodurch beim Lesersofort Spannung aufgebaut wurde. Die Ermittler erfahren davon erst wesentlich später im Buch, und das finde ich schon einmal sehr geschickt. Das müsst ihr mir jetzt so glauben, denn ich möchte ja nicht spoilern.. Nach den unheilvollen Szenen am Anfang folgt zunächst eine größere Vorstellungsrunde. Wir lernen aus der Perspektive von Protagonistin Embla die anderen Jagdteilnehmer, die Umgebung und die Details der geplanten Jagd kennen. Dieser Abschnitt fällt auf Grund der vielen Teilnehmer und den verschiedenen Etappen der Jagd recht umfangreich aus, ist aber trotz der vielen Informationen und Namen gut gelungen. Mir wurde dabei nicht wirklich langweilig, obwohl ja nicht viel passierte. Die Vorstellung fand immer in einem lebendigen Rahmen wie ein Abendessen oder einer Jagdbesprechung statt. Ich war nicht gelangweilt, hatte allerdings ein paar Probleme mit den vielen Personen und Namen. Eine Zeit lang beispielsweise hatte ich mental wohl irgendwie einen der Jadghunde mit einem der Teilnehmer verwechselt.. Das dürfte einerseits an den schwedischen Namen liegen, andererseits an der Anzahl der Teilnehmer und am Rande Beteiligten. Ich hätte mir eventuell eine etwas längere Beschreibung der einzelnen Teilnehmer bzw. eine einfachere Umgebung gewünscht. Man hat recht viele Schauplätze, beispielsweise geht es von dem Haus von Emblas Onkel zu einem anderen Haus, von wo die Jagd startet. Von dort geht es in das Jagdlager, dann gibt es irgendwo anders noch ein Jagdschloss… mir sind die Entfernungen irgendwie nicht so ganz klar geworden. Es hat aber auch nicht wirklich gestört, ich habe dadurch nichts wesentliches verpasst. Die Schreibweise der Autorin finde ich sehr flüssig, sie schweift nicht zu sehr aus und beschreibt dennoch gern die Natur und die Umgebung. Die Perspektive ist gut gewählt, durch die Augen von Embla sieht man die Geschehnisse einerseits als Polizistin und andererseits als Frau im Urlaub, die sich in einen der Teilnehmer verliebt. Wie diese beiden Perspektiven sich ergänzen, abwechseln und manchmal auch im Weg stehen, finde ich sehr interessant. Den Plot hatte ich mir ja eigentlich etwas anders vorgestellt, ich denke das ist meiner Liebe zu Agatha Christie geschuldet. Wenn ich auf der Rückseite lese „Eine Elchjagd in den schwedischen Wäldern. Ein Toter. Fünf Verdächtige“ , dann geht bei mir automatisch die Erwartung „Einer nach dem anderen stirbt, wer war es?“ an. Grundsätzlich ist diese Erwartung auch irgendwie erfüllt worden, nur anders als gedacht. Zwar geht es nach der Einführung zu den Jagdteilnehmern, den Jagdabläufen dann mit Mord weiter, aber die Gefahr für die Überlebenden ist danach direkt gebannt –nicht wie in meiner Erwartung von der Außenwelt abgeschnitten. Aber meine Erwartungen muss ja die Autorin nicht ahnen und erfüllen, und auch so war die Geschichte gut konstruiert, ließ keine Fragen offen und blieb bis zum Schluss spannend. Ein weiterer Pluspunkt ist für mich, dass die Autorin die Welt nicht strikt nach Schwarz und Weiß trennt. Es gibt definitiv eine Menge Graustufen und sie kann sich gut in die von ihr geschaffenen Charaktere herein denken. Eine weitere Besonderheit, die mir als Feinschmecker gefallen hat: bei jeder Zusammenkunft von Menschen beim Essen wurde auch das Essen beschrieben. Man bekommt nicht nur einen interessanten Einblick in die schwedische Küche (bei Jägern) sondern auch Appetit.. Embla Nyström Wie eingangs erwähnt, ist dieser Krimi der Auftakt einer Reihe um die Ermittlerin Embla. Bei Band 1 legt man, wie ich finde, immer den Grundstein für eine erfolgreiche Reihe und zeigt den Lesern auch gleich das Potential um die Ermittler auf. Embla selbst ist schon eine gute Hauptfigur, sie hat eine weibliche Seite, die sich hier in ihrem Interesse an Peter sehr gut zeigt. Grundsätzlich ist sie aber eher eine ganz harte Ermittlerin. Nach der Hälfte des Buches, eventuell auch erst im letzten Drittel, werden ihre zwei männlichen Kollegen in die Ermittlung einbezogen. In dem Trio ist Nebla die einzige Frau – und „die Bulldogge“ des Teams. Der Chef der Spezialeinheit, die in einem bestimmten Gebiet bei schwierigen Fällen zur Unterstützung bei den Ermittlungen herangezogen wird, ist ein netter Kerl und Computerspezialist, der mit dem richtigen Input von süßen Sachen so ziemlich alles herausfinden kann. Der andere Kollege sieht wohl sehr unscheinbar aus, hat es aber auch drauf. Dieses Trio, von dem wir zusammen in diesem Band noch nicht so viel mitbekommen wie von Embla als Einzelgängerin, hat definitiv Potential. Sie haben ihre Stärken und Schwächen, scheinen sich gut zu ergänzen und auch ganz lustig zu sein. Bei Embla selbst ist sehr viel Potential, einerseits privat und andererseits als Ermittlerin. In der Danksagung der Autorin am Ende des Buches fand ich die Information, dass Embla bereits in einem der Irene Huss- Bücher (Brandhaus) an einer Ermittlung beteiligt war. Fazit Ich gebe dem Kriminalroman Jagdrevier 4 von 5 Sternen. Ein guter Plot, das interessante und mir weitestgehend unbekannte Setting (die Jagd) und die Hauptperson finde ich gelungen. Das ich mir als Leser meine eigenen Gedanken zum Mörder und den Zusammenhängen machen durfte und auch die Graustufen bei den Charakteren sind vorbildlich. Einzig die vielen Teilnehmer-Namen, die mir nicht komplett klaren Ortsverhältnisse- und dass es mich nicht vor Schreck und Überraschung von der Couch gerissen hat, verhindern die 5-Sterne-Bewertung. Für alle Krimiliebhaber ist dieses Buch genau richtig. Ich habe es innerhalb von 2 Tagen verschlungen..

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