Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Bruderschaft des Schmerzes

Norman Spinrad

(0)
(1)
(0)
(0)
(0)
€ 3,99 [D] inkl. MwSt. | € 3,99 [A] | CHF 6,50* (* empf. VK-Preis)

Das 1967 erschiene Gewalt-Epos "Die Bruderschaft des Schmerzes" weiß, wie der Schockeffekt einzusetzen ist. Als Fan von Werken wie "Clockwork Orange" reißt mich auch dieses Werk als nihilistische, fatalistische Studie menschlicher Abgründe mit. Bart Fraden, skrupelloser Diktator im Exil, begibt sich auf eine mehr oder weniger schöne Abenteuerreise, und findet einen Planeten, der laut Bordcomputer Revolutionspotential hat. Allerdings hat dieser mindestens genauso viel Gewaltpotenzial - eine seit dreihundert Jahren unterdrückte Bevölkerung kann langsam aber sicher von Bart Fraden mitgerissen werden. Inmitten des Kannibalismus der perversen Bruderschaft zeigen sich dann auch ganz neue Facetten unserer "Helden". Der Roman überspitzt grandios verwerfliche Charaktere, und lässt jeden von ihnen seinen Meister finden. Sie übertreffen sich gegenseitig immer wieder in ihrer Morbidität und dennoch durchklingenden Menschlichkeit, was die Spannung des Romans ausmacht. Wenn auch in der Übersetzung nicht allzu feinfühlig, kommt immer wieder ein schwarzer, böser Humor hervor. Die Charaktere sind dreidimensional und faszinierend, die Handlung gut durchdacht und die Schockmomente effektiv eingesetzt um eine allgemeine Verwahrlosung oder Atmosphäre zu verbreiten. Ich kann diesen Roman nur empfehlen! Es lassen sich interessante Diskussionen über Moral, Gerechtigkeit und Gewalt führen nach dieser Lektüre.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.