Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Nachtlichter

Amy Liptrot

(20)
(9)
(0)
(0)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Die Orkneys, eine Inselgruppe ganz oben im schottischen Nordwesten. Wasser, Wind, Gras und Steine. Kaum Perspektiven für die Zukunft. Kein Wunder, dass es die jungen Inselbewohner auf das Festland zieht. Nach Süden, dorthin, wo das Leben pulsiert. In die Metropolen. Nach Edinburgh oder London. So auch Amy Liptrot, die als Achtzehnjährige den Sprung in die Großstadt wagt. Voller Vorfreude auf diesen neuen Lebensabschnitt. Ein Elternhaus hinter sich lassend, in dem eine zutiefst religiöse Mutter und ein manisch-depressiver Vater zurückbleiben. Dann die Metropole mit ihren Verlockungen an jeder Straßenecke. Partytime. Drogen, der Alkohol fließt in Strömen. Aber die Einsamkeit tief drinnen bleibt. Noch mehr Party, noch mehr Alkohol, bis alle Freunde das Weite gesucht haben und auch der Job weg ist – Absturz. Amy Liptrot ist ganz, ganz unten angekommen. Aber sie rappelt sich auf und sucht Hilfe. Macht einen Entzug, eine Therapie. Doch sie weiß auch um die Fallstricke, die auf diesem schweren Weg lauern. Sie braucht Abstand von ihrem bisherigen Leben, damit der Therapieerfolg nicht gefährdet wird, damit sie der Versuchung nicht nachgibt und rückfällig wird. Zurück zu den Wurzeln, zu den Orten ihrer Kindheit und Jugend, nach zehn Jahren zurück auf die Orkney Inseln. Im Angesicht der rauen Elemente, fernab des städtischen Komforts, ohne Ablenkungen, zurückgeworfen auch sich selbst, und so findet sie jeden Tag ein bisschen mehr zu sich zurück. Erstmals setzt sich Liptrot mit ihrer Heimat intensiv auseinander. Studiert die Geschichte, beobachtet das Meer, setzt Steinmauern, hilft beim Lammen und wird zur Wachtelkönig-Beauftragten der örtlichen Vogelschutz-Stiftung. Und sie findet eine neue Droge – das tägliche Schwimmen in der eiskalten See zu jeder Jahreszeit. Aber auch das Schreiben, die Reflexionen ihrer Vergangenheit und Gegenwart, helfen der Autorin bei der Verarbeitung ihrer Sucht. Und so ist „Nachtlichter“ entstanden, ein Bestseller in Großbritannien, der sowohl mit dem „Wainwright Prize for Best Nature and Travel Writing“ als auch mit dem „PEN Ackerly Prize“, der für gelungene Autobiographien vergeben wird, ausgezeichnet wurde. Eine höchst beeindruckende Lektüre, zum einen wegen der schonungslosen Offenheit, mit der die Autorin ihre Sucht beschreibt, zum anderen wegen der beeindruckenden Schilderung dieser rauen Inselgruppe im hohen Norden. Lesen!

Lesen Sie weiter

Handlung: Amy's Vater wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, da er manisch-depressiv ist, da ist das Mädchen gerade auf die Welt gekommen, zuvor haben die Eltern alles aufgegeben, um auf die Orkney Islands zu kommen und eine Schafzucht zu betreiben. Amy bleibt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter zurück, sie verlebt trotzdem eine relativ harmonische Kindheit, obwohl die Mutter fast fanatisch religiös und auch der Vater mit seiner psychischen Erkrankung alles andere als einfach ist. Amy geht nach London, weil sie diesem Leben entfliehen will und die Dinge nehmen ihren Lauf. Da es eine Autobiografie ist, schildert Amy Liprot die Erlebnisse aus ihrer Sicht, wobei der erste Teil die Londoner Zeit wiedergibt und der Rest die Rückkehr auf die Orkney-Inseln erzählt. Schreibstil: Der Schreibstil hat mich mitgerissen, weil er sehr detailliert und bildgewaltig, ich wurde förmlich in ihre Erlebnisse hereingezogen wurde. Ich habe mich immer so gefühlt, als hätte ich das alles miterlebt, was beileibe nicht immer einfach war, ganz im Gegenteil. Oft musste ich tief durchatmen und kurz innehalten, aber dann musste ich unbedingt weiterlesen. Besonders gut gefallen haben mir die Erlebnisse auf den Orkneys, weil ich die Natur vor Augen hatte und die Meeresluft riechen konnte. Fazit: Die Autorin hat völlig zu Recht auf den Bestsellerlisten gestanden und ihre Preise gwonnen, denn so traurig die Geschichte war, so sehr habe ich die Offenheit der Autorin bewundert und die schottische Natur sehr gemocht. Das Buch hat mich so begeistert, dass ich hier nur zu gerne 5 Sterne vergebe.

Lesen Sie weiter

In Aspekte wurde kürzlich Amy Liptrots Roman so anziehend vorgestellt, dass ich um diese Lektüre nicht umhinkonnte. Im Beitrag erzählt Liptrot von ihrer Alkoholsucht und von der Überwindung dieser, die sie ohne die Natur nicht geschafft hätte. Die Autorin lebte die ganze Kindheit und Jugend auf den Orkneyinseln. Die Bilder dieser Naturfülle im Aspekte-Beitrag sind wunderschön und Liptrot gelingt es diese Schönheit in ihrem Buch klingen zu lassen. „Das Rütteln an den Grundfesten meines Lebens durch die psychische Erkrankung meines Vaters, wurde verstärkt durch die extreme Religiosität meiner Mutter und durch die Landschaft, in die ich hineingeboren worden war, …“ Als Jugendliche werden ihr die Insel und der elterliche Hof langweilig. Sie sehnt sich nach London. Dort angekommen gerät sie immer tiefer ins Partyleben, lebt exzessiv und verfällt nach und nach dem Alkohol. Durch diese Sucht verliert sie mehrmals ihre Jobs und Wohnungen und letztlich ist sie auch Ausschlag für das Ende einer Beziehung. Mehrmalige eigene Versuche des Entzugs scheitern. An einem bestimmten Punkt entscheidet sich Amy für den 12-Schritte-Entzug, der hart ist, sie aber letztlich erkennen lässt, das es der einzig richtige Schritt war. Sie hält durch. Um Abstand zu gewinnen, fährt sie zurück auf die Orkneys, und bleibt. Sie bekommt einen Job als Vogelwartin und lernt aus der Natur ihre Stärke zu ziehen, sich einzulassen auf ihre Gefühle. Und sie bleibt trocken, auch wenn es immer wieder diese Momente gibt: Sie weiß nun, sie kann sie auch anders füllen, diese Leere. „Ich lerne Freiheiten zu erkennen und zu schätzen: räumliche Ungebundenheit, frei zu sein von schädlichen Zwängen. Ich fülle die Leere mit neuem Wissen und mit Momenten der Schönheit.“ Sie beschäftigt sich mit der Geschichte der Inseln, spürt den mythischen Sagenwelten der Inselgruppe nach, gewinnt aus dem Gehen und Wandern bei jedem Wetter Kraft und Ruhe, schließt sich der Eisbär-Schwimmgruppe an, die sich zu jeder Jahreszeit gemeinsam ins Meer stürzt. Sie lernt Schnorcheln und liest sich in die faszinierenden Welten von Astronomie und Nautik ein. „Ich spüre keiner geheimnisvollen oder gefährdeten Art nach: Ich erkunde mich selbst in einer Art semi-wissenschaftlichen Untersuchung, einer Tiefseestudie der Seele.“ Am Ende des Buches ist Amy seit zwei Jahren trocken und der Leser beeindruckt und auch schlauer: Ich weiß nun, wie selten ein Wachtelkönig ist und wie er aussieht … Liptrot ist eine ganz wunderbare Erzählerin und es ist ein Roman, bei dem sich Autobiographisches aufs Feinste in Literatur verwandelt. Sie hat ein großes Talent Bilder zu erschaffen, die alles lebendig werden lassen. So, als wäre ich selbst am Strand im Wind mit dabei … Ein Leuchten! Fröhliche Tänzer – wie dort oben die Nordlichter genannt werden.

Lesen Sie weiter

n Aspekte wurde kürzlich Amy Liptrots Roman so anziehend vorgestellt, dass ich um diese Lektüre nicht umhinkonnte. Im Beitrag erzählt Liptrot von ihrer Alkoholsucht und von der Überwindung dieser, die sie ohne die Natur nicht geschafft hätte. Die Autorin lebte die ganze Kindheit und Jugend auf den Orkneyinseln. Die Bilder dieser Naturfülle im Aspekte-Beitrag sind wunderschön und Liptrot gelingt es diese Schönheit in ihrem Buch klingen zu lassen. „Das Rütteln an den Grundfesten meines Lebens durch die psychische Erkrankung meines Vaters, wurde verstärkt durch die extreme Religiosität meiner Mutter und durch die Landschaft, in die ich hineingeboren worden war, …“ Als Jugendliche werden ihr die Insel und der elterliche Hof langweilig. Sie sehnt sich nach London. Dort angekommen gerät sie immer tiefer ins Partyleben, lebt exzessiv und verfällt nach und nach dem Alkohol. Durch diese Sucht verliert sie mehrmals ihre Jobs und Wohnungen und letztlich ist sie auch Ausschlag für das Ende einer Beziehung. Mehrmalige eigene Versuche des Entzugs scheitern. An einem bestimmten Punkt entscheidet sich Amy für den 12-Schritte-Entzug, der hart ist, sie aber letztlich erkennen lässt, das es der einzig richtige Schritt war. Sie hält durch. Um Abstand zu gewinnen, fährt sie zurück auf die Orkneys, und bleibt. Sie bekommt einen Job als Vogelwartin und lernt aus der Natur ihre Stärke zu ziehen, sich einzulassen auf ihre Gefühle. Und sie bleibt trocken, auch wenn es immer wieder diese Momente gibt: Sie weiß nun, sie kann sie auch anders füllen, diese Leere. „Ich lerne Freiheiten zu erkennen und zu schätzen: räumliche Ungebundenheit, frei zu sein von schädlichen Zwängen. Ich fülle die Leere mit neuem Wissen und mit Momenten der Schönheit.“ Sie beschäftigt sich mit der Geschichte der Inseln, spürt den mythischen Sagenwelten der Inselgruppe nach, gewinnt aus dem Gehen und Wandern bei jedem Wetter Kraft und Ruhe, schließt sich der Eisbär-Schwimmgruppe an, die sich zu jeder Jahreszeit gemeinsam ins Meer stürzt. Sie lernt Schnorcheln und liest sich in die faszinierenden Welten von Astronomie und Nautik ein. „Ich spüre keiner geheimnisvollen oder gefährdeten Art nach: Ich erkunde mich selbst in einer Art semi-wissenschaftlichen Untersuchung, einer Tiefseestudie der Seele.“ Am Ende des Buches ist Amy seit zwei Jahren trocken und der Leser beeindruckt und auch schlauer: Ich weiß nun, wie selten ein Wachtelkönig ist und wie er aussieht … Liptrot ist eine ganz wunderbare Erzählerin und es ist ein Roman, bei dem sich Autobiographisches aufs Feinste in Literatur verwandelt. Sie hat ein großes Talent Bilder zu erschaffen, die alles lebendig werden lassen. So, als wäre ich selbst am Strand im Wind mit dabei … Ein Leuchten! Fröhliche Tänzer – wie dort oben die Nordlichter genannt werden.

Lesen Sie weiter

Eine beachtenswerte Darstellung von dem Leben der Autorin

Von: Marilou aus Erkrath

30.10.2017

In ihrem Buch „Nachtlichter“ berichtet die Autorin Amy Liptrot über einen Teil ihres Lebens den die meisten Menschen in dieser Situation sicherlich gerne verschweigen würden: über eine Alkoholsucht die sich über zehn Jahre hinweg zog. Man kann die Geschichte des Buches nicht besser beschreiben wie in folgender kurzer Buchbeschreibung: Mit Anfang dreißig spült das Leben Amy Liptrot zurück an den Ort ihrer Kindheit - die Orkney Islands, im dünn besiedelten Schottland wohl die abgelegenste Region. Hier schwimmt die britische Journalistin morgens im eiskalten Meer, verbringt ihre Tage als Vogelwärterin auf den Spuren von Orkneys Flora und Fauna und ihre Nächte auf der Suche nach den »Merry Dancers«, den Nordlichtern, die irgendwo im Dunkeln strahlen. Und hier beginnt sie nach zehn Jahren Alkoholsucht wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Mit entwaffnender Ehrlichkeit erzählt Amy Liptrot von ihrer Kindheit, ihrem Aufbruch in die Stadt, nach Edinburgh, weiter nach London. Vom wilden Leben, dem Alkohol, dem Absturz. Vom Entzug und der Rückkehr zu ihren Wurzeln auf Orkney, wo sie der Natur und sich selbst mit neuen Augen begegnet. Amy Liptrot berichtet streng und unnachsichtig über ihre Situation und was ihr geholfen hat daraus zu kommen. Sie hat einen harten und sich selbst gegenüber schonungslosen Prozess durchlebt und ich habe große Achtung vor ihr und ihrer Ehrlichkeit. Die Art und Weise wie sie in ihrem Buch die Landschaft der Orkney Islands sowie die dortige Tierwelt beschreibt machte mich sehr neugierig auf diese Gegend. Das Cover passt sehr gut zu diesem tollen Buch: das lichterfüllte Meer, die Zugvögel….. das muss ein Blick von Orkney Island sein!

Lesen Sie weiter

Süchtig

Von: S.L.

15.10.2017

Nachtlichter“ ist wunderbar und zugleich schwer zu lesen. Kaum zu ertragen sind die schrecklichen alkoholbedingten Abstürze der Autorin. Kann man tiefer sinken? Ja, doch, aber Amy Liptrot will dem Teufelskreis der Sucht entkommen. Aufgewachsen auf einer menschenarmen Orkney–Insel, mit einem manisch–depressiven Vater und einer zur Religion abgewanderten Mutter, sucht sie Abwechslung, Coolness und Karriere in London. Der Kick stellt sich nur nach immer mehr Alkohol ein. Peinliche Vorfälle, Jobverluste, Wohnungsnot, der Verlust des Freundes folgten. Versuche, trocken zu werden, ihre Unzufriedenheit abzulegen, scheitern mehrfach. Ein erster Erfolg: mit Hilfe eines dreimonatigen Programms bleibt sie erstmals längere Zeit trocken. Eine Flucht zurück zu ihrem Geburtsort soll weiter helfen. Die Ablenkung durch harte Arbeit ist nur teilweise erfolgreich, die Lust auf Alkohol bleibt. Amy hat stets das Gefühl, dass etwas fehlt. Sie taucht tief ein in die Natur, erforscht verschiedenste Gebiete und analysiert sich selbst. Sie nimmt den Leser schonungslos ehrlich mit in ihre Welt. Dabei wird so viel Wissen eingewebt! Orkneys Einwohner heißen Orkadier. Was für Wolkenarten gibt es, was hat es mit dem Wachtelkönig auf sich, wie baut man Trockenmauern, woher kommen einige merkwürdige Worte, was passiert beim Ablammen? Kleinste Inseln, seltene Tiere, Grabhügel werden erforscht, Sagen erzählt. Amy verbringt den Winter auf Papay. Dort leben 70 Menschen. Auch über ihre Bräuche erfährt der Leser Einiges: Muckle Supper, First Footing, Papay Gyro Nights. Genaue Naturbeobachtungen über die „Merry Dancers“, Luftspiegelungen, geografische Auffälligkeiten, Nebelwarnsysteme faszinieren. Trotzdem ist da noch immer das bekannte Gefühl, abgelehnt zu werden, etwas zu verpassen. Amy stellt sich immer neuen Herausforderungen. Ein sehr ehrliches, umfassendes Buch, das eine Lebensetappe anschaulich und offen beschreibt. Gleichzeitig eine liebevolle Beschreibung der Schottischen Inselwelt. Absolut lesenswert.

Lesen Sie weiter

Lebensverändernd - unbedingt lesen!

Von: Carolin aus Chemnitz

12.10.2017

"Nachtlichter" von Amy Liptrot ist eines der besten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. In klaren, sparsamen Sätzen erzählt sie uns nicht nur ihre eigene, ergreifende Geschichte, sondern teilt auch die faszinierenden Beobachtungen ihrer Umgebung mit dem Leser. Ms Liptrot spricht einige Wahrheiten aus, die uns nicht immer gefallen aber umso mehr treffen. Ihre Beschreibungen der wunderschönen aber rauen Orkney Inseln machen Lust auf einen Besuch um die Stille und die Wunder der Natur zu genießen. Man kann sogar noch einiges über Wolkenformationen oder heimische Vogelarten lernen. Perfekte Lektüre für einen stürmischen Herbstnachmittag!

Lesen Sie weiter

Amy Liptrots Debüt ist so funkelnd wie die Nordlichter

Von: Christine Leifeling aus Freren

08.10.2017

Der schnörkellose Ton, in dem Amy Liptrot über ihre Alkoholsucht und ihren Weg zur Heilung berichtet, trifft den Leser so schonungslos ins Gesicht,wie ein rauer Sturm auf den Orkeneyinseln. Noch nie habe ich eine so gelungene Mischung aus ungeschönter, ehrlicher Betrachtung des eigenen Lebensweges und leidenschaftlicher, emotionaler Naturschilderung gelesen. Amy Liptrot hat mit Nachtlichter ein wahrlich großes Werk geschaffen, das noch lange in meinem Kopf bleiben wird.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.