Beurteilung
Diese Reihe ist momentan die einzige im Bereich High Fantasy, die ich weiter verfolge, obwohl ich vom Genre so langsam abkomme.
Arthur Philipp schreibt wirklich sehr gut und schafft es trotz der Tatsache, dass die Handlung relativ langsam voranschreitet und alles sehr genau beschrieben wird, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Die Erzählung verläuft in parallelen Handlungssträngen - die Geschichte von Feja, die Geschichte vom Orden und die Geschichte des Königs und seiner Getreuen - die sich erst sehr spät vollständig verweben und zusammenfinden.
Fejas Geschichte habe ich natürlich immer am liebsten gelesen, weil mir höfische Intrigen und politisches Gerangel schnell auf die Nerven gehen und ich bei zu viel Komplexität nicht mehr durchblicke. Das schafft man bei dieser Geschichte gerade noch so, obwohl ich manchmal vor lauter Intrige in der Intrige auch ein bisschen den Faden verloren habe.
Feja aber ist eine sehr liebenswerte Prota, die trotz der vielen Steine auf ihrem Weg nie endgültig aufgibt, aber auch nicht die übertoughe Superheldin ist, sondern bei der auch mal was schiefläuft.
Ich kann mir vorstellen dass es einige Leser gibt, denen die Story zu langatmig ist, aber ich persönlich fand es sehr gut zu lesen, und trotz der Tatsache, dass es auch hier ein königliches Heer gibt, bleiben die in der High Fantasy so beliebten epischen Schlachten aus, worüber ich überhaupt nicht traurig bin.
Mein Lieblingsprota war bzw. ist übrigens der "verrückte" Krötensammler, der so viele Geister der Ahnen in sich trägt, dass er immer massig Gesprächspartner dabei hat, auch wenn er alleine ist :-)
Die Magie, die in dieser Reihe recht klassische Anwendung findet, spielt in der ganzen Handlung eigentlich eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn sich die Handlung um sie dreht, konzentriert sich die eigentliche Geschichte doch auf Fejas persönliche Entwicklung, wie ich finde. Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm.