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Rezensionen zu
Der Kormoran

Martin Österdahl

Max Anger (1)

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Nach dem Zerfall der Sowjetunion stehen 1996 in Russland das erste Mal wirklich freie Wahlen an. Die anstehenden Wahlen werden die erste große Probe für die junge Republik sein. Große Hoffnung auf den Wahlsieg darf sich ausgerechnet eine Partei machen, die vor allem eins im Sinn hat: Stalin zu rehabilitieren, Russland wieder zur Nummer Eins der Welt zu machen, und den alten Ostblock erneut zu einen. In die aufgeheizte Stimmung hinein, erfährt Max Anger, ein Russlandexperte für ein Stockholmer Unternehmen, dass seine Freundin Paschie in Sankt Petersburg verschwunden ist, vermutlich wurde sie entführt. Zusammen mit seinem Freund Ilja nimmt er die Suche auf, doch schon nach kurzer Zeit ist klar – alles, was gerade passiert, vom totalen Handy-Ausfall in Stockholm, bis zu Bombenanschlägen eben da, reicht zurück bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hinter all dem aber steht er: Nestor Lasarew, genannt „Der Kormoran“…. Von Spannung getrieben fliegt man nur so durch die Seiten dieses politischen Thrillers. Am Anfang war ich etwas abgeschreckt, weil „Der Komoran“ weit über 500 Seiten hat, aber die habe ich gar nicht gemerkt. Es gibt viel Action, gut vermischt mit dem politischen Thema des Buches. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Autor bei allen geschichtlichen Dingen im Thriller an die Wahrheit gehalten hat, aber das hat mich persönlich nicht weiter gestört. Der Schreibstil ist wirklich aufregend und schafft es, den Leser zu fesseln. Mich konnte der Autor überzeugen und ich werde definitiv noch ein Buch von ihm lesen. Allerdings gab es für mich auch einen Minuspunkt, der die Geschichte für mich ein wenig verdorben hat: der Kannibalismus, der in die Geschichte eingearbeitet wurde. Das war mir dann ein bisschen zu viel des Guten und hat mich auch eher abgeschreckt als angesprochen. Meine Meinung: 4,5/5 Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Goldmann-Verlag und enthält Werbung für „Der Komoran“ von Martin Österdahl.

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Wir befinden uns im Jahre 1996. Russland bereitet sich auf die erste demokratische Wahl vor. Vektor, eine schwedische Denkfabrik, beobachtet die Vorbereitungen zur Wahl. Die Chefin Sarah Hansen, ehemalige Dolmetscherin im schwedischen Militär, und ihr Mitarbeiter Max Anger, ehemaliger Kampftaucher des schwedischen Militärs und Russlandexperte bei Vektor, beobachten und überprüfen die Sponsoren, Firmen und Konsortien, die Einfluss auf die Wahl nehmen wollen, von Schweden aus. Paschie Kowalenko, Max’ Freundin und Kollegin bei Vektor recherchiert vor Ort in St. Petersburg. Als Paschie plötzlich ohne Nachricht verschwindet, schwant den beiden Mitarbeitern in Schweden nichts Gutes. Ist Paschie einem Unternehmen, das im Geheimen operiert zu nah gekommen oder war sie einem Komplott auf der Spur? Max fliegt sofort nach St. Petersburg um Paschie zu suchen. Zwischenzeit erfolgen Hackerangriffe auf das schwedische Internet und die schwedische Telekomunikation. Nach und nach kristallisiert sich eine Spur zu Vektor und dessen Überwachung hin. Wer oder was steckt dahinter? Der Kormoran, ein gewichtiger Thriller (573 Seiten), der für mich nicht immer leicht zu lesen war. Eines war mir nach den ersten Seiten klar, Martin Österdahl ist ein echter Russlandkenner. Leider habe ich erst nachdem ich den Thriller ausgelesen hatte, die Anmerkungen des Autors zum Buch gesehen. Ich finde, sie sind zum Überblick und zum Verständnis des Buches hilfreich, insbesondere das Personenregister. Außerdem ist es immer interessant zu erfahren, warum und aus welchem Anlass der Autor das Buch geschrieben hat. Ich hätte mir diese Anmerkungen zum Buch auf den ersten Seiten des Buchs gewünscht. Nun zum Thriller. Der ist wirklich spannend. Besonders brisant wirkt er durch den realen Bezug zur Vergangenheit und zur Gegenwart. Während des Lesens war mir nicht immer klar, was nun reale Vergangenheit war, weil ich einfach nicht das Wissen um diese Zeit und diese politischen Verwicklungen habe. Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass einiges real war, wie zum Beispiel die Bombenangriffe auf Stockholm, dass der Autor aber, da die genauen Hintergründe nicht bekannt wurden, mit „was wäre wenn“ Überlegungen die Geschichte weitergesponnen hat. Das Ganze verknüpft mit seinen enormen Kenntnissen über Russland ergibt dann diesen packenden Thriller. Gekonnt verknüpft der Autor private Handlungsstränge mit politischen Machenschaften und den Folgen, die sich aus der Vergangenheit ergeben. Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass ich einen fiktiven und zur spannenden Unterhaltung gedachten Thriller gelesen habe, kommt mir jetzt doch einiges an der russischen Politik verständlicher beziehungsweise nachvollziehbarer vor. „Ich möchte immer etwas lernen, wenn ich einen Roman lese. Es muss spannend sein, aber auch meinen Horizont erweitern, etwas, das gleichzeitig zum Nachdenken anregt und fasziniert“ Das ist ein Zitat aus Österdahls Anmerkungen des Autors zum Buch. Ich denke, das ist ihm mit diesem Thriller völlig gelungen.

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Der schwedische Autor kennt sich aus in Russland, das er im Zuge seines Russisch-Studiums zum einen mehrmals bereist hat, zum anderen, weil er für seine Abschlussarbeit dort auch über einen längeren Zeitraum lebte (Anfang/Mitte der neunziger Jahre) und so die politischen Umwälzungen hautnah miterleben konnte. Er schreibt also nicht aus dem hohlen Bauch heraus, sondern verarbeitet in seinem Politthriller Eindrücke, die er aus dieser Zeit mit nach Hause genommen hat. Worum geht es? „Der Kormoran“ ist Band 1 und der Auftakt einer geplanten Trilogie, in deren Zentrum Max Anger, schwedischer Ex-Militär und Russland-Experte bei Vektor, steht. Wir schreiben das Jahr 1996, es ist die Zeit vor den russischen Präsidentschaftswahlen, in denen das zarte Pflänzchen Demokratie auf den Prüfstand gestellt wird. Auf der einen Seite Jelzin, als erster demokratisch gewählter Präsident, maßgeblich an der Auflösung der Sowjetunion beteiligt, auf der anderen Seite Sjuganow, Vertreter der Stalinisten, die alles daran setzen, zu den alten Verhältnissen zurückzukehren. Der schwedische Thinktank Vektor beobachtet und analysiert von Stockholm aus die Lage. Gleichzeitig ist Anger mit seiner eigenen Familiengeschichte beschäftigt. Nach dem Tod seiner Mutter versucht er herauszufinden, warum sein Vater einen solch großen Hass auf Russland hatte. Als jedoch seine Freundin Paschie, ebenfalls bei Vektor beschäftigt, spurlos verschwindet und ein Hackerangriff auf das schwedische Mobilfunknetz stattfindet, packt Anger die Koffer und macht sich auf gen Osten, nicht wissend, dass ihn die Suche nach Paschie mit mächtigen Feinden, aber auch mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontieren wird. Österdahl verknüpft ein seinem Erstling sehr geschickt das schwedisch-russische Verhältnis im Kalten Krieg mit aktuellen Ereignissen (bezogen auf die neunziger Jahre), wobei der familiäre Hintergrund seiner Freundin eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Die Handlung an sich ist komplex und fordert einiges an Konzentration von dem Leser, wobei es der Autor dem Leser allerdings durch kursiv gesetzte Einschübe und eine klare Sprache nicht gar so schwer macht. Natürlich verwendet er das bekannte Elemente des klassischen Politthrillers: es sind die typischen Vertreter der alten Denke, denen die Annäherung an den Westen äußerst suspekt ist und die die alten Zustände mit aller Macht und allen Mitteln wiederherstellen wollen und dabei über Leichen gehen. Hat mich aber weiter nicht gestört, denn Österdahl bekommt das wesentlich eleganter als beispielsweise Clancy hin. „Der Kormoran“ ist ein solider Politthriller, spannend und mit Tempo erzählt, der interessante Einblicke in die jüngere russische Geschichte gewährt.

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Mitte der 1990er Jahre entwickeln sich in Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion zunehmend demokratische Strukturen. Die anstehenden Wahlen werden die erste große Probe für die junge Republik sein. Vektor, Ein schwedischer Thinktank, beobachtet die Situation und bewertet die Lage, Max und Sarah von Stockholm aus, Paschie in Sankt Petersburg. Als letztere verschwindet, schwant ihren Kollegen bereits Schlimmstes, weshalb sich Max in die russische Metropole aufmacht. Eigentlich hat er dafür keine Zeit, denn gerade ist er einen entscheidenden Schritt weitergekommen bei der Frage, was 1944 geschehen ist und wie diese Ereignisse mit ihm und seiner Familien in Verbindung stehen. Doch er liebt Paschie und ihre Sicherheit hat Vorrang. Die letzte Nachricht der jungen Frau war kryptisch, was hat sie entdeckt? Max ahnt nicht, dass sie sich mit einem mächtigen Gegner angelegt hat, für den die neue Zeitrechnung noch nicht begonnen hat und dem zahlreiche Verbündete zur Verfügung stehen. Martin Österdahls Thriller „Der Kormoran“ baut auf klassischen Mustern wie dem Ost-West-Konflikt, offenen alten Rechnungen und einer Armada von Geheimagenten, die den Staat unterwandern. Österdahl setzt diese jedoch geschickt ein und hat so einen überzeugenden und mitreißenden Roman geschaffen, der an Komplexität und Tempo schwer zu überbieten ist. Das Debüt des Historikers, der lange für das schwedische Fernsehen gearbeitet hat, ist der Auftakt einer Trilogie um Max Anger. Im Wesentlichen treiben zwei Rätsel die Handlung des Thrillers voran: einerseits die privaten Ermittlungen Max Angers, die wesentlich mit den Ereignissen gegen Ende des zweiten Weltkrieges zu tun haben und immer wieder in Form von historischen Einschüben präsentiert werden und langsam erahnen lassen, welche Auswirkungen die alten Machenschaften auf die aktuelle Lage haben. Im Vordergrund steht jedoch ein großer russischer Plot, der sowohl politisch wie auch wirtschaftlich motiviert ist und sich modernster Technik bedient. Als Nebeneffekt wird hierbei die Fragilität der russischen Republik zu Ausgang des 20. Jahrhunderts deutlich, die grundlegend für die Entwicklungen nach der Jahrtausendwende waren. Beide Handlungsstränge werden glaubhaft miteinander verknüpft und sauber gelöst. Insgesamt ein runder Thriller, der mit einem starken Protagonisten punktet und sich vor der großen skandinavischen Konkurrenz in keiner Weise verstecken muss. Die Tatsache, dass nicht nur persönliche Motive zu einer Serie von Morden führen, sondern ein komplexes Geflecht von Aspekten hinter dem Agieren der Figuren steht, das zudem historisch glaubhaft eingebettet wird, hebt ihn deutlich von der Masse der Neuerscheinungen im Genre ab.

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