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Rezensionen zu
Blumenspiel

Hajo Steinert

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Der Roman beginnt mit einer Reise, und zwar einer äußerst strapaziösen, die wir uns sicher nicht freiwillig antun würden. Der Kunstschmied Heinrich Karthaus verlässt im Jahr 1908 seine Heimat Engelskirchen und begibt sich zu Fuß nach Köln, um seine Berufung zu finden. Dort wohnt er zur Untermiete bei der fürsorglichen Else Römer, die sich mehr für ihn interessiert als er für sie. Sein Interesse gilt einzig und allein der Näherin Hedwig, die er schon lange in der Nähstube beobachtet und bei einem Treffen des Deutschen Lärmschutzverbands unerwartet trifft und kennen- und lieben lernt. Neben den genannten drei Figuren spielt in dieser Geschichte vor allem der Schauplatz eine tragende Rolle. Wir erleben die Stadt Köln im Wandel und das mit all unseren Sinnen. Kenntnisreich erzählt der Autor, wie die Stadt vom Baufieber erfasst wurde, beschreibt Brücken, Parks, edle Kaufhäuser, aber auch gefährliche Gassen und den zunehmenden Lärm, gegen den sich der Lärmschutzverband mit verschiedenen Aktionen auflehnt. Doch nicht nur die Stadt, auch Heinrich macht einen Wandel durch. Um seine Chancen bei der Arbeitssuche zu erhöhen, hat er sich längst den eleganten Namen Henri Cartouse zugelegt, trägt einen schicken Anzug und sieht, blind vor Liebe für Hedwig, die Stadt, die er anfangs noch bedrohlich und abstoßend fand, auf einmal mit ganz anderen Augen. Der Roman ist eine wunderbar geschriebene, gut recherchierte Milieustudie, die ich an einem Tag verschlungen habe. Mit großem Vergnügen tauchte ich in die damalige Zeit und die verschiedenen Schauplätze ein und begleitete das Liebespaar bis zum Monte Verità mitten hinein in die Reformbewegungen.

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