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Rezensionen zu
Die Altruisten

Andrew Ridker

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Der Roman „Die Altruisten“ erzählt die Geschichte einer durchschnittlichen Familie aus der heutigen Zeit. Zunächst ist hier der Vater der Familie, Arthur Alter, welcher in seinem Beruf als Ingenieur und späterer Universitätslehrer gescheitert ist und ein schwieriges, wenn nicht sogar zerrüttetes, Verhältnis zu seinen Kindern hat. Seine Frau, Francine Alter, welche stets die Familie zusammengehalten hat, starb viel zu früh an Brustkrebs und nach ihrem Tod gab es keinerlei Kontakt mehr zwischen Arthur und seinen beiden Kindern Ethan und Maggie. Dies liegt nicht nur allein an der Tatsache, dass die Kinder nach dem Tod der Mutter keinerlei Veranlassung mehr zur Pflege des Kontaktes zum schwierigen Vater sahen, sondern wird auch noch dadurch verstärkt, dass Arthur seine Frau während ihrer Krankheits- und Sterbephase betrogen hat. Die beiden Kinder, Ethan und Maggie, haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Ethan, der Ältere, hat sich früh zu seiner Homosexualität bekannt, aber dennoch Probleme diese Gefühle auszuleben und zuzulassen. Auch sein gut bezahlter Job, konnte ihn nicht mehr zufriedenstellen und hat ihn letztlich dazu veranlasst auszusteigen und allein und abgeschottet in den Tag hineinzuleben. Maggie findet es nicht erstrebenswert einem geregelten Job nachzugehen und Geld zu verdienen, sondern übt sich lieber in Sparsamkeit und übernimmt schlecht bezahlte Nebenjobs, bei denen sie jedoch Selbstzufriedenheit durch soziales Engagement erlangen möchte. Ähnlich wie Ethan kämpft auch sie mit inneren Dämonen, die zwischenmenschliche Beziehungen fast unmöglich machen. Zwei Jahre nach dem Tod von Francine steht Arthur vor dem finanziellen Aus. Sein bis dato stets befristeter Vertrag an der Universität wird nicht mehr verlängert. Aufgrund dessen beschließt Arthur, seine Kinder für ein Wochenende zu sich nach Hause einzuladen und eine Versöhnung anzustreben, um dadurch an das Erbe von diesen zu gelangen, welches sie von ihrer Mutter erhalten haben. Nach anfänglichem Zögern und Misstrauen sagen die beiden zu, aber es kommt, wie es kommen muss, und das Wochenende endet in einem Desaster. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr zugesagt. Er schreibt mit wechselnden Erzählperspektiven aus dem Leben und den Gedanken der einzelnen Personen. Ich fand es sehr positiv, dass auch die verstorbene Mutter eingebunden wurde und die drei noch lebenden Familienmitglieder aus ihrer Sicht und in dem Umgang innerhalb der gesamten Familie beleuchtet. Die einzelnen Charaktere werden facettenreich, authentisch und tiefgründig beschrieben. Der Autor liefert in diesem Roman das Porträt einer nicht Bilderbuchgleichen Familie und behandelt unangenehme Themen wie Krankheit, Tod, Betrug, psychische Probleme, Generationskonflikte etc. Das Buch macht nachdenklich, bringt einen aber auch an vielen Stellen zum Schmunzeln. Ich mochte den psychologischen Tiefgang, die feine Ironie und auch den vereinzelten Sarkasmus des Autors und kann das Buch ähnlich gesinnten nur wärmstens empfehlen.

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Die Altruisten

Von: Shelly

23.09.2019

Das Buch handelt von der Familie Alter. Nach dem Tod der Mutter ist 2 Jahre Funkstille zwischen dem Vater und seinen beiden erwachsenen Kindern, bis die Familie erneut aufeinander trifft. Der überwiegende Teil des Buches widmet sich den Charakteren der Familie. Anhand von Episoden aus ihrem Leben, lernt man die Alters gut genug kennen, um sich ein Bild von Ihnen machen zu können. Andrew Ridker hat das Buch mit 25 Jahren geschrieben, was sich in seinem modernen Schreibstil spiegelt, der mit hintergründigem Humor gewürzt ist. Die Kapitel bauen nicht aufeinander auf, sondern handeln jeweils von einer anderen Person, auf einer anderen Zeitebene, was den Lesefluss etwas einschränkt. Der Lesespass war dennoch gewährleistet, da die Charakterstudie- so würde ich den Buchinhalt betiteln- tiefgehend und amüsant beschrieben ist. Das Buch habe ich als kostenloses Leseexemplar erhalten.

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Geld ist nicht alles, aber ohne Geld...

Von: Leserattenmama

22.09.2019

New York, 2015: Fast zwei Jahre ist es her, dass Francine Alter an Krebs gestorben ist; und seitdem herrscht Funkstille zwischen ihrem Mann Arthur und den gemeinsamen Kindern Ethan, dessen Homosexualität ein schwieriges Thema ist, und die sechs Jahre jüngere Maggie, die sich in ihrer Hilfsbereitschaft aufreibt. (So zB Maggies Aussage auf S69 „Ich würde lieber sterben, als ein überflüssiges Leben zu führen.“) Arthur, 65 Jahre alt, der eine Affäre mit Ulrike begann, kurz bevor bei Francine Krebs diagnostiziert wurde, lädt seine Kinder nun schriftlich ein - wohl wissend, dass seine Frau kurz vor ihrem Tod das Testament geändert und ihn nicht mehr berücksichtigt hat, nachdem sie von der Affäre erfuhr. Um diese Einladung und das Treffen herum werden viele Rückblenden eingebaut, die das Familienleben und vor allem auch die Bedeutung des Thema Geldes in der Familie hervorheben - da besteht Konfliktpotenzial zwischen den sehr verschiedenen Einstellungen dazu, die der junge Autor den verschiedenen Charakteren zugeschrieben hat. „Knauserigkeit“ trifft auf die „Onlineshopping-auf-Kredit-Mentalität“. Ohne den lehrreichen Zeigefinger, sondern sehr unterhaltsam werden die Szenen beschrieben, so dass das Lesen wirklich Spaß macht - zumal ich mich der Generation von Ethan und Maggie zuzähle und daher vieles sehr gut nachvollziehen kann. Ein beeindruckendes Debüt für beide Generationen - Babyboomer und Millenials- und sicher auch alle dazwischen und danach!

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Unterhaltsam und tiefgründig

Von: Katrin B

22.09.2019

Ridker zeichnet mit Ironie und psychologischem Einfühlungsvermögen das Bild einer vermeintlich ganz normalen Familie, bei der im Grunde jeder doch nur in seiner eigenen Welt und seinen eigenen Problemen gefangen ist. Die Charaktere sind gut gezeichnet und überzeugend dargestellt, so dass sich der Leser gut mit ihnen identifizieren kann. Der Schreibstil ist locker und unterhaltsam, oft witzig und bietet so ein gutes Gegengewicht zu dem langsam sich vor den Augen des Lesers entrollenden Geschehen.

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Das Buch handelt von einer nicht alltäglichen amerikanischen Familie. Kurz nach ihrer Brustkrebsdiagnose verstirbt die Mutter Francine. Nachdem das Bindeglied in der Familie fehlt und sich eine unersetzbare Lücke aufgetan hat, verlassen die Kinder das Elternhaus und jeder lebt sein eigenes einsames Leben. Vorsicht Spoiler! Die Tochter Maggie will gebraucht werden und kann nichts für sich selbst genießen. Am liebsten opfert sie sich für andere auf. Selbst schlagen lässt sie sich von einem Teenager, ihr Selbstwertgefühl ist gleich null. Ihr Bruder Ethan dagegen vermeidet das Leben außerhalb seiner geliebten Wohnung und verlässt diese auch nicht gern. Ihrem Vater Arthur plagen die Geldsorgen und er kann die Hypothek ohne das Gehalt seiner verstorbenen Frau nicht mehr tilgen. Aus diesem Grund lädt er seine Kinder für ein Wochenende nach Hause ein, in der sicheren Annahme die so dringende Unterstützung ohne weiteres zu erhalten. Doch an diesem Wochenende lodern die alten Konflikte wieder auf. Die Protagonisten werden ausführlich beschrieben doch durch ihre ausgeprägten Probleme fällt es schwer sich in diese hineinzufühlen. Der Schreibstil und die Ausdrucksweise sind sehr gut. Die Geschichte ist mir allerdings etwas zu sehr in die Länge gezogen. Fazit: Ich wurde gut unterhalten und empfehle das Buch.

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Wie lebt man richtig?

Von: Klaraelisa

21.09.2019

In Andrew Ridkers Debütroman “Die Altruisten" geht es um eine Mittelschichtfamilie im Mittleren Westen. Arthur Alter, 65, ist seit knapp zwei Jahren Witwer. Seine Frau Francine, eine Paartherapeutin, starb an Krebs. Arthur ist in seinem Beruf als Ingenieur und Universitätslehrer gescheitert. Sein Wunsch nach einer Festanstellung an der Universität hat sich nie erfüllt, und inzwischen hat er so wenige Kurse, dass es nicht zum Überleben reicht, erst recht nicht, um nach dem Wegfall von Francines Einkommen die Hypothek für das Haus zu bezahlen. Als letzten Ausweg aus der Krise bleibt ihm nur noch, sich an seine in New York lebenden Kinder Ethan und Maggie zu wenden, denen die Mutter ihr Vermögen vererbt hat. Er lädt sie nach St. Louis in sein Haus ein. Arthur und seine Kinder sind einander entfremdet und haben seit dem Tod der Mutter keinen Kontakt mehr. Maggie nimmt dem Vater übel, dass er die Mutter bis zu ihrem Tod betrogen hat, und Ethan hatte wegen seiner Homosexualität schon immer einen schweren Stand. Tatsächlich geht es aber auch den Kindern nicht gut, weder finanziell noch in ihren Beziehungen. Maggie hat zwar ihr Erbe nicht angerührt, schlägt sich stattdessen mit mehreren schlecht bezahlten Nebenjobs durch und hat dennoch Schuldgefühle wegen ihrer privilegierten Situation. Ridker erzählt mit wechselnder Erzählperspektive die Vorgeschichte der Überlebenden, aber auch Kindheit und Jugend der Verstorbenen sowie die ersten Jahre mit Arthur. Dabei holt er sehr weit aus, und das ist nicht immer spannend zu lesen. Es gibt einen satirischen Blick auf das Amerika von 2015 vor Trump sowie komische und teilweise sehr poetisch formulierte Szenen. Komisch und traurig zugleich sind zum Beispiel die Passagen, in denen Maggie einen von ihr betreuten Jungen Kampfsporttechniken an sich ausprobieren lässt, wodurch sie sichtlich gezeichnet von diesen Arbeitseinsätzen zurückkehrt. Die überlebenden Mitglieder der Familie Alter sind mit ihren Plänen und guten Vorsätzen grandios gescheitert, vor allem Arthur, der bei seinem von einer dubiosen Organisation finanzierten Projekt in Simbabwe schwere Schuld auf sich geladen hat. Ridker liefert das Porträt einer schlecht funktionierenden Gesellschaft und einer dysfunktionalen Familie, von denen es in der zeitgenössischen amerikanischen Literatur eine ganze Reihe gibt. Er bietet keine Lösungsvorschläge an, lässt aber Vater und Kinder am Ende aufeinander zugehen, wodurch die Geschichte etwas weniger trostlos ist. Der Roman ist nicht schlecht, für mich aber kein Sensationsdebüt eines Ausnahmeautors.

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Das Leben...

Von: Nanny Ogg

19.09.2019

... einer fast ganz normalen Familie. Wir erleben die Familie Alter in allen Facetten Ihres Lebens. Wir lernen sie und ihr Umfeld genauer kennen. Fast handelt es sich weniger um einen Roman als mehr um ein Familiendrama. Die "Geschichten" rund um die Familie herum sind teilweise amüsant über nachdenklich bis abstrus. Die Altruisten lesen sich nicht mal eben so und nebenbei, man sollte sich Zeit und Ruhe nehmen. Über das Ein oder Andere gerne nachdenken und wirken lassen. Andrew Ridker hat mit seinem Roman ein Werk erschaffen, welches gerne wieder gelesen werden möchte. Die Geschehnisse sind so mannigfaltig, dass ich mir sicher bin in einem halben Jahr noch mal so viel Spaß beim Lesen zu haben.

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von mir in klare Leseempfehlung

Von: Maria L.

16.09.2019

Selten habe ich ein Buch mit so viel Hingabe gelesen. Ich mag die feine Ironie, den psychologischen Tiefgang ohne Beleidung in der Geschichte der Familie. Ein ganz großer Genuss zu lesen und sich komplett einzulassen, mitten drin zu sein und nicht nur von außen betrachtet, oft mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Deshalb von mir eine absolute Kaufempfehlung.

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