Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Vardo – Nach dem Sturm

Kiran Millwood Hargrave

(56)
(26)
(12)
(5)
(0)
€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Das Buch fesselt von Anfang an. Ich habe sofort Vardo gegoogelt, mir seine Lage in Norwegen und seine Geschichte durchgelesen. Das Buch wurde von einem Hexendenkmal auf der Insel inspiriert. Die Charaktere der Frauen und die Spaltung, die sich durch das Dorf zieht, werden gut herausgearbeitet. Besonders gefühlvoll sind die Hauptpersonen, Maren und Ursa beschrieben, man kann gut mit beiden mitfühlen. Die Schreibweise ist erst etwas ungewohnt, aber das gibt sich schnell. Gut sind die historuischen Anmerkungen am Ende. Insgesamt ein eindringlicher historischer Roman, der die Dynamik der Hexenverfolgung sehr deutlich aufzeigt und trotzdem durchund durch auch modern ist.

Lesen Sie weiter

Das Tor in eine fremde Welt

Von: Alessa B.

04.04.2020

Als ich das Buch öffnete, war ich - ich bin ehrlich - etwas enttäuscht. Ich konnte zuerst der Handlung nicht folgen, vor allem auch deswegen, weil mich die fremden Namen verwirrten. Wer ist wer und wer ist mit wem verwandt, befreundet, verfeindet und warum? Für die Verknüpfung der einzelnen Personenkonstellationen brauchte ich ziemlich lang. Zudem waren für mich die verschiedenen Religionen und auch die mir bisher nicht so geläufige Kultur der Sami schwierig - man kam aber immer mehr ins Geschehen. Spätestens als die Geschichte um den Commissioner und seine Frau mit in die Handlung eingeflochten wird, wurde es richtig spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Was mir auffiel, waren die doch gehäuften Buchstabendreher und somit Rechtschreibfehler. Irritierend!

Lesen Sie weiter

>>Der Sturm kommt heran wie ein Fingerschnipsen. So werden sie in den darauffolgenden Monaten und Jahren davon sprechen, wenn er nicht mehr nur ein Schmerz hinter ihren Augen und ein ersticktes Schluchzen tief in ihren Kehlen ist. ...<< „Vardø – Nach dem Sturm“ von Kiran Millwood Hargrave ist ein historischer Roman, der mich ehrlich gesagt zu beginn gleich packte und auch ganz kurz darauf fallen lies. Was zu beginn fast schon auf kalte poetische Art beginnt, wurde abrupt zu einem kleinen Kampf, den ich aber nicht aufgeben wollte, da die Geschichte meine Neugier einfach total geweckt hatte. Gut so, dass ich durchgehalten habe denn etwa ab Kapitel 20 kam auch die Geschichte mehr und mehr in gang. Schließlich verbinden sich auch die beiden Geschichten von Ursa und Maren und das auf wie ich finde ganz ganz bezaubernde, besondere und tiefe Weise. Denn neben der Freundschaft verbindet die beiden eine unglaublich berührende Liebe, die mich sehr in ihren Bann gezogen und verzaubert hat. Insgesamt ist die Thematik rund um Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert sicher nichts neues, aber die Autorin hat hier ein sehr schönes Detail mit eingebracht und zwar die Liebe von zwei Frauen. Diese Besonderheit und den Flair der ganzen Szenerie hat die Autorin einfach auch wundervoll zu einem großen ganzen verflochten und das hat mir wirklich wirklich gut gefallen!

Lesen Sie weiter

Inhalt Am Weihnachtsabend 1617 geschieht in Vardø, Norwegen, ein schreckliches Unglück: bei einem plötzlichen und heftigen Sturm kommen vierzig Fischer ums Leben. Alle Männer der Insel sind auf einen Schlag ausgelöscht und die Frauen von Vardø bleiben allein zurück. Marens Bruder und Vater kommen an diesem Abend ums Leben, ihre Mutter verliert sich ganz in der Trauer, ihre schwangere Schwägerin spricht kaum mehr und zieht sich von Maren zurück. Einzig Kirsten, eine resolute Frau, deren Ehemann ebenfalls starb, sieht die Dringlichkeit, der die Frauen nun ausgesetzt sind: sie müssen anfangen sich selbst zu versorgen. Zwei Jahre nach dem Sturm betritt jedoch ein unheilvoller Mann die Insel: Absalom Cornet. Er verbrannte in Schottland Hexen und soll nun auf Vardø für Ordnung sorgen. Cornet wird von seiner jungen norwegischen Ehefrau Ursula begleitet, die von seiner Autorität gleichzeitig angezogen als auch abgestoßen wird. Auf Vardø begegnet Ursula Maren und sieht in ihr etwas, das sie noch nie zuvor erlebt hat: eine unabhängige Frau. Absalom hingegen sieht nur eines: die Insel ist von Gott verlassen und muss von der teuflischen Sünde befreit werden. Es war einer dieser Zufälle, die mich zu „Vardø“ gebracht haben. Auf der Seite des Bloggerportals wurde mir das Buch vorgeschlagen, ich habe einige Zeit nichts angefragt und als ich den Klappentext gelesen habe wurde mir klar, dass ich dieses Buch gerne lesen würde. Frauen, die vor einer schier unlösbaren Aufgabe stehen, denn im 17. Jahrhundert unabhängig von Männern zu sein, ist eigentlich nicht vorstellbar. Dennoch müssen sie es irgendwie meistern, denn ihre Männer sind allesamt gestorben. Ich wollte einfach wissen, was mit diesen Frauen passiert und wie Cornet in diese Geschichte passt. Zu Beginn hatte ich so meine Schwierigkeiten mit diesem Buch. Nicht nur, dass der Schreibstil etwas eigentümlich abgehacktes hat, sondern auch die Langsamkeit der Handlung, hat mich etwas gestört. Es ist nicht so, dass diese Ruhe nicht passend wäre. Sie war sehr passend, vor allem da die Geschichte ihren Anfang am Weihnachtsabend 1617 nimmt. Maren sitzt mit ihrer Mutter und ihrer schwangeren Schwägerin zu Hause und flickt ein Segeltuch, als der Sturm völlig unvermittelt über die Insel hereinbricht. Sie blickt hinaus und sieht, was sie nicht glauben will: die Boote ihrer Männer, die zum Fischfang hinausgefahren sind, zerschellen an den Felsen und werden vom Meer verschluckt. Ihr Vater und ihr Bruder, ihr Verlobter und 37 weitere Männer verlieren ihr Leben. Die Frauen stehen vor dem Nichts. Die Verzweiflung dieser Situation wird durch Maren aber auch durch ihre Mutter und Schwägerin wunderbar dargestellt. Sie sind vor Trauer wie gelähmt, wissen nicht, wie sie leben sollen und können. Nichts ist mehr, wie es vorher war und jeder Tag wirkt auf sie verloren. Die Art und Weise wie die Autorin diese Situation beschreibt ist bedrückend aber sehr eindrücklich. Man bekommt direkt ein Gefühl für die Protagonistin Maren aber auch für die Situation ihrer Familie. Sie sind eher ärmlich, leben in einem kleinen Häusschen, welches lediglich einen Raum hat. Dort schläft Maren mit ihren Eltern, während ihr Bruder mit ihrer Schwägerin einen Anbau bewohnt, der aber keine Kochstelle besitzt, sondern lediglich als Schlafzimmer dient. Als Vater und Bruder nicht zurückkehren könnte man meinen, dass die Frauen zusammenrücken würden und ihre Verbindung enger wird. Doch das genaue Gegenteil geschieht. Diinna, die Schwägerin, gehört dem Volk der Sàmi an. Sie sind keine Christen und gehen ihren eigenen Bräuchen nach. Sie war schon vor dem Sturm im Dorf eher argwöhnisch betrachtet worden, nun, ohne den Schutz ihres Ehemannes, mit offener Feindseligkeit. Während Maren irgendwie versucht, das Band zu ihrer Schwägerin nicht zerreißen zu lassen, sucht Diinna die Einsamkeit. Sie spricht kaum mehr, zieht sich zurück und ist nicht mehr die, die sie früher war. Ebenso ergeht es Maren mit ihrer Mutter. Sie geht völlig auf in ihrer Verzweiflung und Trauer. Ist nicht mehr wiederzuerkennen. Maren ist auf sich gestellt und hält sich aus diesem Grund an Kirsten. Kirsten ist eine große, resolute Frau, die sich von Gebräuchen nicht unterkriegen lässt. Sie zieht in ein Haus, eines verstorbenen alleinlebenden Mannes, kümmert sich um seine Rentiere und beginnt die alltäglichen Arbeiten von Männern zu erledigen. Schließlich bringt sie auch Frauen, unter anderem Maren, dazu, mit ihr aufs Meer hinaus zu fahren, denn irgendwie müssen sie doch für ihr Überleben sorgen. Der Fischfang gehört größtenteils dazu und deshalb fahren sie hinaus aufs Meer. Der Pastor sieht es zwar nicht gerne, lässt die Frauen jedoch gewähren. Maren fühlt sich frei, auch wenn sie trotzdem Respekt vor dem Meer hat, welches ihr den Vater und Bruder nahm. Sie hat das Gefühl, sich daran gewöhnen zu können aufs Meer hinaus zu fahren und für sich selbst zu sorgen. Bald schon wird es zur Gewohnheit, dass es keine Männer mehr auf Vardø wird, auch wenn nicht mehr über den schrecklichen Sturm gesprochen wird. Ungefähr zwei Jahre nach dem Sturm jedoch, zieht ein anderes Unheil auf die Insel. Nach ca. 70 Seiten wird Ursula als zweite Protagonistin eingeführt. Sie lebt ein behütetes und reiches Leben in Bergen. Ihre Mutter starb bei der Geburt eines Sohnes, welcher ebenfalls nicht überlebte und seither geht es der Familie finanziell sehr viel schlechter. Ursas, wie sie genannt wird, Vater ist nicht mehr derselbe, seit seine geliebte Frau ihn verließ. So muss sich Ursa mit einer Dienerin um ihre kranke jüngere Schwester kümmern, die nicht nur ein steifes Bein hat, sondern auch an einer Lungenkrankheit leidet. Als etwas Aufregung in ihr Haus gelangt ist Ursa schnell klar, dass eine Hochzeit bevorstehen muss und dass es wohl ihre sein wird. Sie ist nicht wirklich darauf vorbereitet eine verheiratete Frau zu sein und einen eigenen Haushalt zu führen, da sie sich fast ausschließlich um ihre kranke Schwester kümmerte und kaum die alltäglichen Pflichten einer Ehefrau lernte. Doch sich gegen eine Heirat auszusprechen ist undenkbar und aus diesem Grund fügt sie sich in ihr Schicksal, welches Absalom Cornet sein würde. Der Schotte ist grobschlächtig aber nicht unattraktiv. Dennoch wirkt er weder besonders liebevoll noch glücklich über die Ehe mit Ursa, obwohl er sie eindeutig begehrt. Ursa wird schnell eröffnet, dass es weit in den Norden gehen wird, nach Vardø. Sie war nie so weit von zu Hause entfernt und hat große Angst, was auf sie warten würde. Sie hat keinerlei Vorstellung wie abgeschottet Vardø tatsächlich ist und als sie nach einer längeren Schiffsreise dort angelangt ist sie schockiert. Sie hat ein kleines Haus zur Verfügung, das nur ein einziger Raum ist. Sie weiß weder wie man Brot backt, noch Feuer in Gang hält (oder entzündet) noch wie man sich sonst in einer solchen Welt zurecht findet. Sie friert, denn sie ist eindeutig nicht richtig für die Insel gekleidet und fühlt sich sehr verloren. Ursa ist eine liebenswürdige, schüchterne und zurückhaltende junge Frau, die gelernt hat, sich zu fügen. Sie ist unterwürfig ihrem Mann gegenüber und versucht nicht aufzufallen. Sie ist sehr sympathisch aber auch das graue Mäusschen, das keinerlei Beachtung bekommt. Als Maren bei Ursa vorbeischaut, um ihr Felle für den Boden zu bringen, treffen sie eine Vereinbarung: Ursa soll von Maren lernen, wie ein Haushalt auf der Insel geführt wird. Bei diesen Treffen freunden sich die beiden Frauen an und es entsteht eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Es ist sehr schön zu lesen wie die Unsicherheiten zwischen ihnen langsam abgebaut werden und sich eine tiefe Vertrautheit bildet. Sie klammern sich aneinander, wie zwei Ertrinkende. Sie finden beieinander Halt, Beistand und etwas, das sehr viel tiefer geht als Freundschaft. Die Autorin schafft es auf wunderbare Weise dies zum Ausdruck zu bringen und das lässt die Dramatik, die dann folgt, nur noch grausamer erscheinen. Schließlich ist Absalom Cornet nicht einfach nur so auf die Insel berufen worden: er soll sie von der teuflischen Sünde befreien und das tut er auch. Frauen werden beschuldigt, festgenommen und warten auf ihre Prozesse. Keine der Frauen auf Vardø weiß mehr, wem sie trauen können und Ursa wird klar, dass auch ihre Freundin in Gefahr sein könnte. Die Angst um Maren scheint sie fast zu lähmen und gleichzeitig weiß sie nicht, wie sie sie beschützen soll. Absalom ist unnachgiebig und wirkt wie im Glück, wenn er eine Frau verhaften und als Hexe bezichtigen kann. Alles, was dann folgt ist unglaublich tragisch und hat mich so wütend gemacht… Unabhängige, mutige Frauen sind für Vardø eingetreten, haben das Überleben der anderen Frauen gesichert. Sie haben nichts Böses oder Verwerfliches getan und werden aus Eifersucht, kleineren Streitereien, Missgunst und Neid hintergangen und der Hexerei bezichtigt. Dass dies alles nicht Rechtens ist, wird erst deutlich, als es viel zu spät und die gesamte Maschinerie nicht mehr aufzuhalten ist. Heute, im 21. Jahrhundert ist es kaum mehr denkbar, dass so etwas geschieht. Doch die Mechanismen der falschen Beschuldigungen und des Gruppenzwangs, sind noch immer dieselben. Es gibt zu heute und damals kaum Unterschiede. Auch wenn die Tragweite heute natürlich nicht immer annähernd so dramatisch und vor allem tödlich sind. Die letzten 100 Seiten habe ich mit einer großen Wut und Verzweiflung gelesen. Es ist ungerecht und beängstigend gewesen. Doch es war klar, dass es so passieren musste. Das wussten alle Beteiligten irgendwann. Fazit Vardø ist eine sehr ruhige Geschichte, die aber in ihrer Dringlichkeit und Botschaft nicht lauter rufen könnte. Die Charaktere sind liebenswürdig, das Leben auf der Insel wird sehr eindrücklich dargestellt und man lernt zu lieben, dort zu sein. Als Cornet auftaucht wird diese Idylle zerstört und die Dunkelheit dieser Zeit rückt deutlicher denn je in der Vordergrund. Ich war wütend, traurig, enttäuscht und habe am Ende der Geschichte doch eine Träne geweint. Das hier ist ein Buch, das durch seine dramatische Ruhe ebenso tödlich sein kann, wie die See. Eine klare Empfehlung.

Lesen Sie weiter

Echt besonders

Von: Eisteepfirsich

31.03.2020

Vardo - ein Buch nach einem realen Ereignis vor vielen Jahren in fremden Welten. Das Buch ist richtig edel gestaltet - vorne und hinten finden wir eine schicke Landkarte von Europa und Vardo in der damaligen Landessprache. Das Buch ist sehr übersichtlich in einzelne Kapitel unterteilt und liest sich zwar nicht schnell, aber flüssig. Maren träumt von einem Wal, der alle ins Meer ziehen wird. An Weihnachten im Jahre 1917 gibt es es einen Sturm, bei dem alle Männer von der Insel Vardo getötet werden. Die Frauen müssen daraufhin für sich alleine sorgen und selbst fischen gehen. Eines Tages kommt Absalom Cornet mit seiner Frau Ursula auf die Insel Vardo. Er hat in Schottland vermeintliche Hexen verbrennen lassen. Maren und Ursula freunden sich an. Sein Ziel ist es nun, auch die Frauen von Vardo als Hexen zu überführen, aber er hat nicht mit Maren gerechnet. Das Buch war am Anfang nicht einfach zu lesen und zuerst leider überhaupt nicht spannend, sondern etwas langatmig. Aber dann stieg die Spannung an und man musste unbedingt wissen, wie das Buch ausgeht. Man fiebert mit Maren und den anderen Frauen mit.

Lesen Sie weiter

sehr einfühlsam

Von: welikaja

31.03.2020

Das Buch fesselt von Anfang an. Ich habe sofort Vardo gegoogelt, mir seine Lage in Norwegen und seine Geschichte durchgelesen. Das Buch wurde von einem Hexendenkmal auf der Insel inspiriert. Die Charaktere der Frauen und die Spaltung, die sich durch das Dorf zieht, werden gut herausgearbeitet. Besonders gefühlvoll sind die Hauptpersonen, Maren und Ursa beschrieben, man kann gut mit beiden mitfühlen. Die Schreibweise ist erst etwas ungewohnt, aber das gibt sich schnell. Gut sind die historuischen Anmerkungen am Ende. Einziges Manko: Man erfährt wenig über die Sami, deren Lebensweise doch die Hexenverfolger auf die Insel ruft. Insgesamt ein eindringlicher historischer Roman, der die Dynamik der Hexenverfolgung sehr deutlich aufzeigt und trotzdem durchund durch auch modern ist.

Lesen Sie weiter

Die Geschichte baut sich von dem Sturm am Weihnachtsabend 1617 auf und beschreibt sehr detailliert das Leben von Maren, die ihr ganzes Leben in Vardo verbracht hat, und Ursa, die mit dem Hexenjäger Absalom Cornet verheiratet wird und neu auf die Insel einige Zeit nach dem Sturm kommt. Da ich schon viel über dieses Buch von diversen englischen Youtuber und Instagrammer gehört habe, war ich schon sehr gespannt drauf. Meiner Meinung nach, ist das Cover der englischen Version schöner gestaltet, aber unter dem Einband der deutschen Version findet sich auch eine schöne Gestaltung. Da die Autorin alles sehr detailliert beschreibt und man durch den flüssigen Schreibstil sofort mit den beiden Hauptcharakteren mitfiebert, gibt es auch einige Punkte die manchmal, besonders als Frau, schwer zu verdauen sind und sehr bedrückend sind. Dies ist aber auch eine gute Reflexion dieser Zeit, da ich nicht denke, dass im 17. Jahrhundert die Welt sehr feministisch war und alles eitle Wonne. Die Handlung ist gut nahvollziehbar und man will als Leser wirklich wissen, was mit den Hauptcharakteren, aber auch mit den Dorfbewohnern, weiter passiert. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da es mir sehr gut gefallen hat. Es ist ein gut recherchierter historischer Roman, der, meiner Meinung nach, die Wirklichkeit dieser Zeit gut wiederspiegelt aber trotzdem auch Hoffnung gibt.

Lesen Sie weiter

Kurz zum Inhalt: 1617, auf der norwegischen Insel Vardo bricht ein unvorhersehbarer Sturm aus, bei dem alle Männer auf See sterben. Es bleiben nur die Frauen zurück, welche ab sofort ganz auf sich alleine gestellt sind und ums Überleben kämpfen müssen. 3 Jahre später kommt ein Mann mit seiner jungen Frau aus Schottland auf die Insel. Das besondere an ihm, er ist Hexenjäger, sehr religiös und soll auf Vardo für Ordnung sorgen. Doch seine Frau sieht die Bewohner der Insel mit ganz anderen Augen als ihr Mann. Das Buch ging zwar in eine etwas andere Richtung, als ich erwartet habe und hat sich auch nicht ganz so entwickelt, wie ich es mir gewünscht hätte, aber es hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Die Autorin hat mit ihrem leichten, aber doch außergewöhnlichen Schreibstil eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen. Ich habe beim Lesen die Kälte gespürt, die Hütten und matschigen Straßen vor mir gesehen und die ganze Zeit lag eine düstere Aura in der Luft. Auch bei den Protagonisten war ich komplett dabei. Ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit habe ich mit jedem Satz wahrgenommen und habe Mitleid, aber auch Antipathie so einigen Charakteren gegenüber empfunden. Das besondere an diesem Buch war für mich, dass es einen wahren geschichtlichen Hintergrund hat. Dies macht das Buch zu etwas ganz Besonderem für mich und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.