Und weiter geht es mit meiner neuen Liebe, den Hörspielen. Ich durfte die wunderbare Hörspielfassung des Klassiker “Jane Eyre” von Charlotte Bronté in einer Bearbeitung von Christiane Ohaus hören, die mir freundlicherweise vom Hörverlag des Random House Verlages zur Verfügung gestellt wurde.
Im Gegensatz zu “Sturmhöhe” kannte ich “Jane Eyre” noch nicht als Roman, deswegen war dieses Hörspiel etwas ganz Besonderes, denn es konnte mich an der Seite der Protagonistin ins England des 19.Jahrhunderts entführen und ich genoss diese Reise sehr.
Jane Eyre ist eine emanzipierte junge Frau, die sich frei von den Menschen macht, die sie nicht wollen und sie kämpft um ihre Freiheit und Selbständigkeit, als es darum geht, sich mit einem Mann einzulassen und unter seinem Schutz zu stehen. Das ist für Jane unvereinbar, denn sie will sich selbst versorgen können und so lässt sie sich erst richtig auf die Liebe ein, als ihr dies gelungen ist.
Sascha Icks geht völlig auf in der Rolle der jungen Jane Eyre und lässt den Hörer an allen Facetten ihres emotionalen Weges teilhaben. Da ich das Hörspiel im Auto hörte, fiel mir auf, dass oft zwischen Stero und Mono gewechselt wird. Mal sprach Jane von rechts, mal von links, mal beidseitig zu mir. Das fand ich sehr interessant. (Ich hoffe jetzt nicht, dass das an meinem Auto liegt :-)) Die Geräuschkulisse, die auf mich einwirkte, vermittelte eine tolle Atmosphäre, war dabei aber nicht zu aufdringlich. Im Vergleich zu “Sturmhöhe” waren mehr kleine Geräusche zu hören, auch musikalische Mini-Einschübe habe ich wahrgenommen, jedoch verzichtete Christiane Ohaus auf einen eindringlichen Sprechgesang wie ihn Anne Clark in “Sturmhöhe” präsentiert.
Mir hat dieses Hörspiel sehr gut gefallen. Die Geschichte ist toll und sehr lebendig umgesetzt. Ich kann diesen Hörgenuss nur weiter empfehlen.
