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Rezensionen zu
Die Schneeschwester

Maja Lunde

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Emotionen und Tränen beim Schauen und Lesen

Von: liesmal aus Wilhelmshaven

23.12.2018

Julian wird am Heiligabend 10 Jahre alt. In jedem Jahr schlich Julian am Morgen seines Geburtstages nach unten, wo seine Eltern und seine beiden Schwestern ihn erwarteten um mit ihm Geburtstag zu feiern. Doch in diesem Jahr ist alles anders, denn Julians große Schwester Juni lebt nicht mehr. Seine Eltern sprechen kaum noch und Julian hat das Gefühl, dass sie ihn und seine kleine Schwester gar nicht mehr wahrnehmen. Also gibt es in diesem Jahr keine Geburtstagsfeier und kein Weihnachtsfest in Julians Familie. Dazu kommt, dass alle Fotos von Juni aus der Wohnung verschwunden sind. Niemand spricht mehr über sie und zum Friedhof geht auch keiner. Das macht Julian so traurig, dass auch er sich immer mehr zurückzieht. Doch dann lernt Julian ein gleichaltriges Mädchen kennen. Hedvig spricht Julian an und schon bald verbringen die Beiden sehr viel Zeit miteinander. Hedvig ist ein ganz besonderes Mädchen, lacht viel und sogar Julian hat wieder etwas Freude. Ob er wohl mit Hedvig über seine Schwester sprechen kann? „Die Schneeschwester“ ist ein wunderschönes Buch zum Thema Trauer und Trauerbewältigung. Es ist einfühlsam geschrieben – traurig, hoffnungsvoll und herzerwärmend. Genau dazu passend sind die wunderbaren Illustrationen, die ebenso viele Gefühle ausdrücken wie die erzählte Geschichte. Wunderbar, wie Bilder und Texte miteinander "verschmelzen". Das Buch über Trauer, Freundschaft, Mitgefühl, große Gefühle, Liebe und nicht zuletzt die Magie von Weihnachten hat mein Herz berührt wie bisher kein anderes Buch. Niemals haben mich Emotionen so übermannt, dass ich über große Passagen immer wieder meinen Tränen freien Lauf lassen musste und auch gar nicht anders gekonnt hätte. Ich liebe dieses Buch wie kein anderes. Es bekommt in der Reihe meiner Lieblingsbücher den schönsten Platz.

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Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Bislang war es das auch für Julian so. Denn der 9jährige hat am Heiligabend auch noch Geburtstag. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Seine Eltern scheinen über den Tod der Schwester Juni vergessen zu haben, dass bald Weihnachten ist. Eines Tages trifft Julian auf Hedvig. Hedvig ist ein wahrer Wirbelwind und liebt Weihnachten. Sie entfacht Julians Wunsch auf ein Weihnachtsfest mit seiner Familie. Doch Hedvig hat ein mysteriöses Geheimnis. Das Buch ist mir in der Buchhandlung durch die schöne Gestaltung sofort aufgefallen. Da ich die Autorin schon bei einer Lesung erlebt habe und auch ihre bisherigen Bücher aus dem Klima Quartett sehr gelungen fand, habe ich es gekauft. In 24. Kapiteln und mit farbenfrohen und beeindruckenden Illustrationen von Lisa Aisato wird eine schöne aber auch sehr traurige Weihnachtsgeschichte erzählt: Die Familie von Julian ist durch die Trauer nahezu gelähmt. Sie spulen täglich mechanisch und lieblos eine Art Überlebensprogramm ab. Julian, der Weihnachtsschmuck, Kakao und Pfefferkuchen liebt, ist sehr wütend über seine Eltern. Doch er kann leider nichts daran ändern. Auch seine Freundschaft zu seinem besten Kumpel leidet darunter. Eine Situation, die sehr einfühlsam und verständlich von der Autorin dargestellt wird. In dieser tristen Situation kommt Hedvig in Julians Leben. Sie quasselt wie ein Wasserfall und ihr Wortfluss ist ausschweifend und lebendig, so dass Julian einfach mitgerissen wird. Die Bilder und die Beschreibungen haben mich übrigens ein bisschen an Pipi Langstrumpf denken lassen. Hedvig lebt in der Villa Mistel. Wer bei den Beschreibungen der festlich geschmückten Räume nicht in Weihnachtsstimmung kommt, dem ist nicht zu helfen. Doch Hedvig hat ein Geheimnis und Julian … nein mehr verrate ich nicht. Doch ich gebe einen Tipp: Haltet Taschentücher bereit! Ich vergebe volle Punktzahl mit Weihnachtssternchen für ein Buch über Freundschaft, Familie, Erinnerungen und Hoffnung. Allerdings ist das Buch aufgrund des traurigen Themas nicht unbedingt als Vorlesebuch für alle Altersstufen geeignet. Wenn ich mich dabei an meinem eigenen Sohn orientiere, würde ich vielleicht als geeignetes Alter ca. 7 Jahre benennen. Ein Buch, das vielleicht auch außerhalb des Weihnachtsfestes bei Trauerbewältigung helfen könnte.

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Die Schneeschwester

Von: Lese-katze92 aus Einbeck

21.12.2018

Wie alle Kinder seines Alters, liebt Julian Weihnachten. Das Glitzern des Schmucks, die festlichen Lichter und die zauberhaften Düfte von Zimtsternen, köstlichen Spekulatiuskeksen, all dies ist der Zauber von Weihnachten, welcher Julian jedes Jahr aufs Neue in seinen Bann zieht. Doch dieses Jahr ist alles ganz anders, denn Julians Schwester ist nicht mehr da. Sie wird nie mehr mit ihm das Weihnachtsfest feiern können, denn sie ist tot. An Weihnachten ist nun nicht mehr zu denken. Auch Julian empfindet beim Gedanken an sein geliebtes Weihnachtsfest keine Freude mehr, bis er eines Wintertages auf Hedvig trifft. Hedvig ist nicht nur ganz besonders, durch die könnte es doch noch ein Weihnachtsfest für Julian geben. Allerdings hat Hedvig ein großes Geheimnis und nichts ist so, wie es scheint. Maja Lunde ist mit ihrer Geschichte ein zauberhaftes und anrührendes Weihnachtsbuch gelungen, welches mich nicht nur durch seine ergreifende Handlung, sondern zugleich auch durch die bezaubernden Illustrationen in seinen Bann ziehen konnte. Der Schreibstil und der sprachliche Ausdruck der Autorin waren stets sehr angenehm und ließen mich direkt in die Geschichte eintauchen. Auch die Länge der einzelnen Kapitel erschien mir angenehm, dies sorgte zusätzlich dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Aber auch die äußere Gestaltung sowie die einzelnen Illustrationen wirkten auf mich sehr edel und zugleich hochwertig, was dieses Buch zu einem Juwel im Bücherregal macht. Zudem eignet es sich hervorragend als Geschenk.

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Meinung: Ist es nicht wunderschön? Die Aufmachung ist der absolute Wahnsinn. Mit einer der Gründe warum ich so neugierig auf das Buch war. Ich konnte mich dem Weihnachtszauber einfach nicht entziehen, der von jeder Seite auf einen übergeht. Mit zauberhaften Illustrationen, die sich ins Herz einbrennen. Am Anfang dachte ich, dass es eine Geschichte für Kinder wäre, doch das ist sie nicht ausschließlich, denn auch für Erwachsene verbirgt sich so, so viel zwischen den Seiten, so viel Liebe, so viele Gefühle, so viel Weihnachtszauber und auch so viel Traurigkeit. Dieser kleine Junge, Julian, der an Weihnachten Geburtstag hat ist wirklich ein erstaunliches Kind, eines das viel begreift und in dem unendlich viel Herz steckt, so unendlich viel, dass er mit jeder Seite wirklicher wird, greifbarer und man schließt ihn einfach direkt in sein eigenes. Aber dieser Junge ist auch sehr traurig, seine Familie ist nur ein Schatten von der die sie mal waren und Julian tut alles in seiner Macht stehende um das zu ändern,. um es wieder besser für sie zu machen und Weihnachten zu retten und den Zauber wieder zu spüren, der mit dem Fest einhergeht. Und wie er das versucht ist so herzzerreißend und schön und oft auch bedrückend, dass man von den Seiten überhaupt nicht mehr los kommt. Und Hedvig. Hach Hedvig, sie war so klasse. Alles was sie sagte und tat war einfach so klug, so zauberhaft. Man hatte das Gefühlt, dass sie alles besser macht, dass sie auf alles eine Antwort kennt und man durch sie ein wenig glücklicher wird. Und ihr Geheimnis hat mein Herz zerrissen. Erst habe ich ewig überlegt und die Antwort auf alles hat mich so unendlich traurig gemacht. Und trotzdem bin ich einfach verzaubert von dieser gewaltigen, farbenfrohen und so wichtige, ausdrucksstarken Geschichte. Maja Lunde hat eine wundervolle Art zu schreiben, eine großartige Weise einem die kindliche Sicht zu vermitteln und zu zaubern. Denn das tut sie, die ganze Zeit. Sie zaubert mit ihren Worten, sie löst so viel aus, lässt so viele großartige Dinge geschehen und das mit so unfassbar viel Wärme. Sie sollte von jedem gelesen werden, weil sie jedem Freude und Zauber geben kann und jedem ein Stückchen Weihnachten ins Herz zaubern kann egal wie Grinchgrün es ist.

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Der 9-jährige Julian liebt Weihnachten über alles. Und das nicht nur, weil er an Heiligabend Geburtstag hat, sondern auch wegen des Kerzenlichts, den Lichtern und der besinnlichen Stimmung. Er freut sich jedes Jahr darauf, das Haus zu schmücken, Plätzchen zu backen und ganz viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Doch dieses Jahr ist alles anders: Julians ältere Schwester ist im Sommer gestorben und damit scheint Weihnachten abgesagt zu sein. Doch dann trifft er Hedvig, die das breiteste Lächeln und ganz viele Sommersprossen hat und immer gut gelaunt ist. Mit ihr erwachen in Julian wieder weihnachtliche Gefühle, doch Hedvig hat ein Geheimnis, das sie um keinen Preis verraten will... Dieses wunderschöne Weihnachtsmärchen hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Aus der Sicht von Julian erzählt, ist die Sprache einfach und unkompliziert, aber dennoch wunderbar fließend und liebevoll erzählend. Die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Julian und Hedvig zauberte mir auf jeder Seite ein Lächeln ins Gesicht. Außerdem beschreibt Maja Lunde Julians Gedanken und Gefühle sehr anschaulich: Wie er die bedrückende Stimmung zuhause nicht ertragen kann, wie er sich wünscht, dass einfach nur alles wie früher sein kann und wir er es nicht verstehen kann, dass seine Eltern vor lauter Trauer nicht mal Kerzen für Weihnachten anzünden können. Als der mysteriöse Mann bei der Villa Mistel auftaucht, beginnt man langsam zu ahnen, welches Geheimnis Hedvig zu verbergen versucht und begleitet Julian bangend bei seinem Versuch, es zu lüften. Je mehr Seiten ich gelesen habe, desto mehr sind mir die Tränen geflossen. Das Ende hat mich zutiefst bedrückt, traurig, glücklich und ergriffen zurück gelassen (und noch mit 1000 anderen Gefühlen, die ich gar nicht in Worte fassen kann). Ich musste dann erst einmal versuchen, meine ganzen Emotionen zu ordnen, die sonst kaum eine Geschichte in mir ausgelöst hat. In diesem Weihnachtsmärchen werden die Macht der Liebe und der Freundschaft thematisiert und die ganz wichtige Botschaft ausgesendet, dass es in Ordnung ist, an Weihnachten glücklich zu sein, obwohl man trauert. Noch nie habe ich ein Buch gelesen, das den Geist der Weihnacht so schön eingefangen hat. Die wunderschönen Illustrationen lassen einen noch mehr in die Geschichte eintauchen und hätten nicht passender sein können. Ich kann also nur meine 100%ige Leseempfehlung aussprechen ❤️ Macht es euch mit heißer Schokolade gemütlich und genießt dieses herzzerreißende und gleichzeitig herzerwärmende Buch ❤️

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Ein absolutes Highlight!

Von: eves_bookish_wonderland

18.12.2018

Dieses Buch sieht alleine schon von außen so unfassbar schön aus, dass ich es unbedingt haben wollte (Ja ich bin auch ein Coveropfer). Lustigerweise bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil ich einen Adventskalender gesucht habe und wenn ihr euch jetzt fragt, was das damit zu tun hat, naja ganz einfach, das Buch hat 24 Kapitel. Ich hatte mir auch vorgenommen, jeden Tag nur ein Kapitel zu lesen, allerdings habe ich das nicht lange durchgezogen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht und ich dieses Buch nicht weglegen wollte. Es geht um Julian, dessen große Schwester gestorben ist. Seit ihrem Tod ist die ganze Familie in tiefer Trauer und gerade die Eltern haben sich seit dem sehr verändert. Sie wirken auf Julian wie Kopien seiner richtigen Eltern. Bald ist jedoch Weihnachten, doch Julian freut sich nicht darauf, denn seine Eltern scheinen Weihnachten vergessen zu haben. Irgendwann begegnet er dann bei seiner Lieblingsbeschäftigung Hedvig und die beiden lernen sich kennen. Hedvig ist sehr lebendig und redet sehr gerne und sehr viel. Sie ist richtig lebensfroh und hinterfragt sehr vieles und genau diese Art Mensch hilft Julian, auf andere nicht so traurige Gedanken, zu kommen. Doch schon bald stellt Julian fest, dass Hedvig ein Geheimnis hat. Die Illustrationen, die wirklich zahlreich ihren Platz in dem Buch finden, machen die Geschichte so lebendig. Sie passen einfach ganz hervorragend zur Handlung und ich habe selten so viele wunderschöne Illustrationen gesehen, die zudem auch noch so detailliert waren. Ich konnte mir die Bilder wirklich ewig angucken und habe mich immer gefreut, wenn es auf der nächsten Seite wieder eine Zeichnung gab. Die Handlung ist wirklich sehr emotional und tiefgründig, was mir wirklich gut gefallen hat. Allerdings finde ich die Story vielleicht ein wenig zu traurig zumindest für Kinder oder jüngere Leser, da die Thematik wirklich nicht so einfach ist. Fazit: Eines der schönsten Weihnachtsbücher, die ich je gelesen habe und generell definitiv ein Jahreshighlight. Die Illustrationen geben der Geschichte so viel und man erkennt in ihnen die ganzen Emotionen richtig gut. Mich hat die Geschichte wirklich sehr berührt und auch wenn es kein leichtes Buch ist, ich kann es wirklich absolut empfehlen. Es ist ein wahres Schmuckstück, sowohl inhaltlich als auch optisch! Von mir gibt es ganz klare 5 von 5 Sterne.

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Der Schreibstil der Autorin ist einfach wundervoll! Die Sätze von Hedvig sind eine Aneinanderreihung wundervoller Wörter, die kaum enden wollen und so bildhaft beschrieben, dass man das Mädchen mit den roten Locken nur gern haben kann. Julians Worte sind bedachter gewählt, in ihnen schwingen sowohl Trauer als auch Hoffnung mit. Die bildhafte Sprache hat mich beim Lesen richtig glücklich gemacht, gleichzeitig war ich oftmals den Tränen nahe.Die Autorin schafft es, einen ganz tief zu berühren und zu fesseln, sodass man das Buch zwar prinzipiell als Adventskalender-Buch nutzen könnte, aber man kaum bis zum nächsten Tag warten will, um weiterzulesen, dafür ist es einfach zu spannend, zu interessant und zu gefühlvoll. Die Geschichte, die in 24 Kapiteln erzählt wird ist sehr, sehr emotional und auch sehr, sehr traurig. Daher sollte man es nicht bedenkenlos jedem Kind geben, denn behandelt werden heftige Themen wie Tod, Verlust und Trauer. Wie soll man weiterleben, wenn man jemanden verloren hat, der einem so viel bedeutet? Doch trotz der traurigen Thematik ist das Buch auch voller Hoffnung, Freude und Liebe. Das Buch ist für mein Empfinden nicht ein reines Kinderbuch, es berührt Erwachsene gleichermaßen und sollte mit jüngeren Kindern unbedingt gemeinsam gelesen und besprochen werden! Neben dem wundervollen Text der Autorin machen die nicht minder wundervollen Illustrationen von Lisa Aisato das Buch zu einem Herzstück. Manche Bilder gehen über die gesamte Doppelseite, andere sind kleiner und versteckter, doch jedes einzelne ist voller Liebe und mit ganz viel Detailreichtum. Jede der Illustrationen passt absolut hervorragend zum Text, mal sind es farbenfrohe, schöne Bilder, andere sind traurig und grau und voller Leid. Die Bilder laden dazu ein, das Buch einfach aufzuschlagen, um sie zu betrachten, nicht nur, wenn man den Text liest. Einfach durch und durch wundervoll! Fazit Ein wundervolles Buch mit einem schweren und traurigen Thema, daher nicht uneingeschränkt als Kinderbuch zu sehen. Die Geschichte ist traumhaft schön - und traurig - geschrieben und lädt zum mitfühlen, mithoffen, mitlachen und mitweinen ein. Die atemberaubenden Illustrationen machen das Buch zu etwas ganz Besonderem! Lange konnte mich kein Buch mehr so sehr berühren!

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Julian, der am Heiligabend 10 Jahre alt wird, hat im Sommer seine fast sechzehnjährige Schwester Juni verloren, die einer Lungenentzündung erlag; zwischen den Zeilen liest man heraus, dass sie wohl magersüchtig gewesen sein könnte. Seitdem leben die Eltern in ihrer Trauer und Lethargie, seine kleine Schwester Augusta hat sich auch verändert. Die drei werden von Julian als Kopien ihrerselbst bezeichnet, die so irreal wirken und ihn hilflos zurücklassen. Als Julian die lebensfrohe und ausgelassene Hedvig kennenlernt, blüht er in ihrer Gegenwart förmlich auf; sie begeistert ihn mit ihrer Lebensfreude samt Weihnachtsstimmung und steckt ihn damit ein wenig an. Dennoch hat auch sie ein trauriges Geheimnis, eine große Angst und einer Situation, der sie sich wohl stellen muß, und Julian wird am Heiligabend einiges zurechtrücken.... Die Geschichte wird in 24 Kapiteln erzählt und man könnte zunächst annehmen, es handele sich um einen Adventskalender, der ein Kapitel für jeden Tag bereithält. Schon alleine, weil die letzten beiden Kapitel Geschehnisse am Heiligabend beinhalten, erscheint mir dieser Einsatz als nicht ganz so glücklich, aber auch inhaltlich würde ich die Geschichte als schwere Kost bezeichnen. Als Altersempfehlung habe ich immer wieder „ab 10 Jahre“ gelesen, wobei ich selber diese Grenze für zu niedrig einschätzen würde; aber es mag, wie sonst auch, einzelne in diesem Alter geben, für die diese Angabe stimmig sein wird. Die Geschichte der Schneeschwester selber wurde sehr ergreifend erzählt; wer von Maja Lunde bereits die Geschichten der Bienen und des Wassers geleseen hat, kennt ihren außergewöhnlichen Stil, Probleme anzusprechen und von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu erzählen. So würde ich, auch wenn die Geschichte der Schneeschwester zur Weihnachtszeit spielt, sie nicht als Weihnachtsgeschichte bezeichnen. Sowohl die ausgesprochen ausgefeilte und emotionale Erzählung als auch die wunderschöne Illustration haben mich sehr angesprochen und manchesmal zu Tränen gerührt. Wie schon erwähnt, empfinde ich den Inhalt als schwer und traurig; es geht um den Verlust eines geliebten Menschen, die Trauerbewältigung und letztendlich auch um Phasen des Sterbens, samt der Akzeptanz des Todes. Das würde ich in der Weihnachtszeit wahrscheinlich nur bewußt mit Kindern lesen, wenn wir selber betroffen wären; ansonsten würde ich ein derart schwieriges Thema nicht unbedingt zu Weihnachten wählen.

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