Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Provenzalischer Stolz

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (7)

(6)
(5)
(2)
(0)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorit

Von: Zabou1964 aus Krefeld

15.07.2020

Die Reihe um den Policier municipale Pierre Durand habe ich von Anfang an verfolgt. Sophie Bonnet versteht es ausgezeichnet, Charaktere zu schaffen, die einem das Gefühl geben, sich jedes Mal zu fühlen, als träfe man alte Bekannte wieder. Ein Buch von ihr aufzuschlagen, ist wie „Nachhausekommen“ für mich. Deshalb freue ich mich auf jeden neuen Band ihrer Reihe. Zudem merkt man ihren Romanen ihre Liebe zur Provence an. Obwohl ich selbst noch nie dort war, sehe ich die Landschaften immer vor meinem inneren Auge. „Provenzalischer Stolz“ ist bereits der siebte Band der Reihe. In diesem verschlägt es Pierre in die Camargue. Nachdem der neue Bürgermeister ihn entlassen hatte, ist Pierre in ein tiefes Loch gefallen. Seine berufliche Zukunft sieht düster aus, er lässt sich gehen. Als er von einem Nachbarn das Angebot bekommt, dessen Hausboot in der Camargue zu überführen, nutzt er die Chance für eine Auszeit. Währenddessen macht ein Kettenbrief die Runde, in dem angekündigt wird, dass drei Sünder sterben werden. Als die erste Leiche an einem nahen See gefunden wird und Pierre auf dem Hausboot einen Zeugen des Mordes entdeckt, wird er vom Präfekten gebeten, bei der Lösung des Falls mitzuwirken. Und endlich werden seine Lebensgeister wieder erweckt. Pierre ist wieder in seinem Element. Dieser Fall spielt ausnahmsweise in der Camargue und beschäftigt sich mit der Welt der Gitanes und deren Religion, der Pfingstbewegung. Über dieses Thema wusste ich bislang noch so gut wie nichts. Man merkt dem Roman wieder an, dass er sehr gut recherchiert ist. Neben den spannenden Elementen konnte ich auch wieder mein Wissen erweitern. Auch in Pierres Heimatort stehen die Räder nicht still: Der neue Bürgermeister scheint nicht die reinste aller Westen zu haben. Doch Pierres Freunde sind ihm bereits auf der Spur. Sophie Bonnet konnte mich wieder fesseln. Dieser Fall war etwas anders als die vorhergehenden, aber nicht minder spannend. Auch das Lokalkolorit und ihre Liebe zu Frankreich kamen wieder gut rüber. Die obligatorischen landestypischen Rezepte am Ende durften natürlich auch nicht fehlen. Ich freue mich schon sehr auf Pierres achten Fall.

Lesen Sie weiter

Provenzalischer Stolz ist der siebte Fall für Pierre Durand und spielt im Rhônetal, in der Camargue. Diesen siebten Band kann man problemlos unabhängig von den Vorgängerromanen lesen. Die Entwicklung der Charaktere und der Rückblick auf die Dorfbewohner von Sainte-Valérie erlebt man hautnah, wenn man von Anfang an dabei ist. Und dabei entdecke ich als Leser auch, wie vielfältig die Provence ist. Mit diesem siebten Fall für Pierre Durand entführt mich die Autorin Sophie Bonnet in die Camargue und ich erfahre einiges über die Hintergründe im Rhônetal. Über die Geschichte des Landes, über die Geschichte des Glaubens, über die Tierwelt - insbesondere der Wasservögel im Étang de Vaccarès - einem Teil des Naturschutzgebietes. Es sind in sich schon sehr spannende Themen, die Sophie Bonnet mit in diese Geschichte eingewoben hat. Dazu kommt der spannende Kriminalfall, mit dem Pierre Durand konfrontiert wird. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, in dem Pierre mit sich und seiner beruflichen Zukunft hadert und erst einmal Abstand gewinnen möchte. Ein ungebetener Gast auf dem Hausboot, das er für seine Mußestunden auserkoren hat, macht die Sache nicht einfacher. Es stellt sich heraus, dass dieser ungebetene Gast Zeuge eines Mordes gewesen war - nur leider mit einigen Gedächtnislücken. Auch privat scheint Pierre sich gerade von seiner Lebensgefährtin Charlotte eher zu entfernen, als mit ihr weitere Zukunftspläne zu schmieden. Noch dazu ist ein Kettenbrief im Umlauf. Die Dorfbewohner sind sehr abergläubisch, daher verbreitet sich dieser Brief in Windeseile. Die wenigsten reagieren mit Gelassenheit darauf. "Dabei war dieser Nostradamus ein Hochstapler und Schaumschläger sondergleichen. Ich wette, er lacht sich krumm und schief, weil er sich mit seinen Prophezeiungen den größten Witz des Jahrtausends ausgedacht hat." - Seite 128 Wie ernst muss man die in den Kettenbriefen enthaltenen Prophezeiungen nehmen? Nach dem ersten Mord stellt sich die Frage nach dem "wie ernst" nicht mehr, sondern nur: wer ist der nächste arme Sünder und wie kann man den Mord verhindern? Da ist es kein Wunder, dass Pierre - auch wenn er als ehemaliger Dorfpolizist gerade vom Dienst suspendiert ist - sich die Frage stellt, ob er nicht zu nahe am Geschehen ist. "Nähe macht blind, so lautete eine der ersten Lektionen auf der Polizeihochschule. Je näher man dem Bösen kam, desto weniger nahm man es wahr." - Seite 150 In den Ermittlungspausen der Kriminalgeschichte entführt Sophie Bonnet mich mit kulinarischen Köstlichkeiten und Landschaftsbeschreibungen. Beinahe kann ich die Hitze spüren an diesen heißen Tagen in der Camargue und angesichts der Köstlichkeiten läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Als besonderes Highlight sind in den kulinarischen Krimis auch immer die Rezepte am Ende des Romans abgedruckt. Eine kurze Beschreibung über die Herkunft des Gerichts und anschließend folgen Zutatenliste und Zubereitungshinweise. Wer möchte, kann sich also durchaus über die Kriminalgeschichte hinaus mit dem Buch befassen. Sei es, um die tollen Rezepte auszuprobieren oder um die im Buch beschriebene Gegend besser kennenzulernen. "Ich sage Ihnen, was gottgewollt ist: dass die Natur sich dieser schrecklichen, kopulierenden gierigen Kreatur entledigt, die sich Mensch nennt und glaubt, Gottes größtes Wunderwerk zu beherrschen." - Seite 203 Ich hatte viel Vergnügen und Spannung pur beim Lesen von Provenzalischer Stolz. Die Informationen zur Religion und den unterschiedlichen Glaubensansichten, der wundervollen und dem natürlichen Lauf unterlegenen Region im Rhônetal, die vielschichtigen, spannenden Charaktere und der ausgeklügelte Kriminalfall sorgten für ein ausgewogenes Leseerlebnis. Nur ungern lasse ich Pierre Durand vorläufig ziehen und freue mich bereits heute auf den Folgeband. Der flüssige Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen tun ihr übriges, dass ich mich rundherum wohl fühle beim Verfolgen der umfassend recherchierten Geschehnisse in der Geschichte. Fazit Wer die Provence und seine Köstlichkeiten mag und gern spannend und informativ unterhalten wird, ist mit Provenzalischer Stolz sehr gut beraten.

Lesen Sie weiter

Nachdem Pierre Durands Ermittlungen im sechsten Band der Reihe zwar vom Erfolg gekrönt, aber nicht von seinem Vorgesetzten genehmigt worden waren, treffen wir in „Provenzalischer Stolz“ (Band 7) auf einen gewissermaßen arbeitslosen Polizisten. Aus der mairie vertrieben, von der Gemeinde verstoßen, hadert er mit seinem Schicksal und droht allmählich zu verwahrlosen. Genau diese Antriebslosigkeit erfasst einen merkwürdigerweise auch beim Lesen der ersten Seiten und ließ mich das Buch tatsächlich für einen Tag und eine Nacht beiseite legen – zum Glück hat es dann doch noch Klick gemacht. Ansonsten wäre mir nämlich ein durchaus gelungener Krimi durch die Lappen gegangen. Die ersten Seiten ziehen sich, wie gesagt, ziemlich. Ich würde mal sagen, man ertrinkt ein wenig mit dem Protagonisten in seinem Selbstmitleid. Pierre ist nämlich nicht nur beruflich unentschlossen, sondern möchte sich auch nicht mit Charlottes Kinderwunsch auseinander setzen, weswegen ihm daheim die Decke auf den Kopf fällt. Als er durch einen Zufall die Überführung eines Hausbootes übertragen bekommt, auf dem er einen blinden Passagier (Louis) entdeckt, der sich bald als möglicher Zeuge eines Mordes entpuppt, schafft er es endlich, seiner Lethargie zu entkommen. Parallel zu diesem Ereignis haben zahlreiche Menschen in den letzten Wochen einen merkwürdigen Kettenbrief mit einer Weissagung erhalten, die drei Tote ankündigt. Der erste war dabei ganz offensichtlich jener, dessen Ermordung Louis miterlebt hat. Doch worum geht es in dem Brief wirklich? Wer will sich rächen und wofür? Welche Sünde soll gesühnt werden? Pierre ahnt, dass er gegen die Zeit arbeitet, denn Louis behauptet, sich an nichts erinnern zu können und zwei Opfer stehen noch aus …. Es kommt also, wie es kommen muss – der Ermittler in ihm erwacht und über die Verkettung diverser glücklicher und unglücklicher Zufälle ist er auf einmal mehr oder weniger wieder im Dienst. Was ich an diesem Band besonders mochte, waren die vielen Innensichten Pierres, der sich auf seiner Reise immer wieder mit der Frage auseinandersetzt, was im Leben wirklich wichtig ist und, welche Rolle Charlotte für ihn spielt. Auch in der äußeren Handlung dreht sich viel um die Bedeutung von Familie und Religion – spannend. Ich fand es zwar ein wenig anstrengend, die Zusammenhänge und Begriffe rund um die »gens du voyage« und die »gitane« zu verstehen und mir zu merken, aber die Story und der Plot überzeugen. Ein gewisse innere Befriedigung – so für das allgemeine Seelenheil- brachte ein weiterer Handlungsstrang daheim, in dem Luc, Gisele und einige andere alle Hebel in Bewegung setzen, um Pierres Freistellung rückgängig zu machen. Zwar wird der miese Sack, auf dessen Kappe die Intrigen in der mairie gehen, nicht rausgeworfen, aber die Ungerechtigkeit, denen Pierre zuletzt ausgesetzt war, werden zumindest ein bisschen relativiert. Band 8 kann kommen – ich bin dabei!

Lesen Sie weiter

Dorfpolizist Pierre Durand ist unzufrieden. Nach seinem letzten Fall wurde er vom neuen Bürgermeister suspendiert. Er suhlt sich in Selbstmitleid. Da kommt es wie gerufen, dass ihn ein Freund darum bittet, sein Hausboot über das Rhônedelta zu fahren. Unvermittelt gerät Durand mitten in einen weitreichenden Kriminalfall. Ein mysteriöser Kettenbrief verbreitet sich rasend schnell in der Camargue. Darin werden drei Tote angekündigt. Ein erster Toter wird mit schwarz gefärbtem Gesicht aufgefunden. Der einzige Zeuge taucht bei Pierre Durand auf dem Hausboot auf – und der Präfekt hebt die Suspendierung auf. Die Ereignisse überschlagen sich und der Ermittler taucht in die Welt der „gens du voyage“ und eifriger Missionare ein, um einen weiteren Mord zu verhindern. Sophie Bonnet, das Pseudonym einer deutschen Autorin, die in Hamburg lebt, hat mit „Provenzalischer Stolz“ bereits den siebten Band ihrer Provence-Krimireihe um den liebenswerten Polizisten Pierre Durand veröffentlicht. In jedem ihrer Romane widmet sie sich einer Region der Provence – dieses Mal der Camargue, einer Schwemmlandebene, in der Reisfelder, Flamingos, Wildpferde und Stiere das Landschaftsbild prägen. Gut recherchiert verbindet Sophie Bonnet aktuelle Probleme mit einer spannenden Krimihandlung und gibt eine große Kelle Lokalkolorit und Genuss dazu. Denn ihr Ermittler ist – wie die Autorin – ein Genießer. Deshalb werden manche Gerichte nicht nur äußerst genau beschrieben, sondern es finden sich auch Rezepte am Ende des Buches. So ist „Provenzalischer Stolz“ genau wie die Vorgänger ein Genuss in doppeltem Sinne: ein Krimivergnügen und eine Gaumenfreude. Einfach wunderbar!

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: Als Serienjunkie war für mich klar, dass ich auch das siebte Buch lesen wollte, in dem Pierre Durand ermittelt. Wobei diesmal einiges anders ist. Denn Pierre wollte in Ruhe über seinen beruflichen Werdegang nachdenken. Ohne sein Dazutun steckt er selber mittendrin in einem neuen Fall. Sophie Bonnet hat es ein weiteres Mal geschafft und mich an ihr Buch gefesselt. Sie wählt immer wieder neue und interessante Themen, die sie in ihrem Krimi unterbringt. Diesmal war es ein ominöser Kettenbrief und das Verhalten der Leute, wenn sie solch einen Brief erhalten. Außerdem habe ich viel über das "fahrende Volk" und verschiedener religiöser Machenschaften gelesen. Natürlich wurde auch das Privatleben von Pierre und Charlotte behandelt, ebenso fragwürdige Hintergründe, die zur Suspendierung von Pierre geführt haben. Alles in allem war es für mich mal wieder sehr spannend und vor allem auch informativ. Fazit: Es wird mir immer noch nicht langweilig, deshalb freue ich mich schon auf eine weitere Folge. Die Bewohner des Ortes sind mir an mein Leserherz gewachsen und natürlich will ich wissen, wie alles weitergeht. Jedes Buch ist zwar abgeschlossen, aber es macht mehr Spaß, wenn alle Folgen in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden, wobei es nicht zwingend erforderlich ist, alle zu kennen. Aber was ein richtiger Serienjunkie ist..... So oder so gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Den unsympathischen neuen Bürgermeister Marechal haben wir ja schon im sechsten Band kennengelernt. Dieser hat Pierre Durand nun suspendiert - ungerechtfertigt wie alle wissen. Pierre denkt, es sei allen seinen Freunden egal. Das zieht ihn ziemlich runter. Ein Streit mit Charlotte verbessert seine Laune nicht, der Krach der Rodungsarbeiten erst recht nicht. Ein Kettenbrief mit religiösen "Verschwörungstheorien", der in Sainte Valérie herum geht, nervt ihn auch. Deshalb ist Pierre froh, ein Hausboot von Saint Giles nach Bézières überführen zu können. Es wäre recht idyllisch auf dem Boot, wenn nur der blinde Passagier nicht wäre, der sich auf dem Boot versteckt. Pierre merkt schnell, dass der "Gast" etwas von dem Mord, der am Vorabend in der Gegend verübt wurde, mitbekommen hat. Statt Ruhe auf dem Hausboot zu haben, ist Pierre Durand mitten in einem Fall angekommen und offiziell im Polizeiteam dabei. Der Mord könnte sogar mit dem Kettenbrief zu tun haben, einiges weist darauf hin. Bei seinen Ermittlungen taucht Pierre ein in das Leben von tiefgläubigen, freikirchlichen Gitanos. Ein spannendes Thema, das mir von meinen Flamenco-Zeiten bekannt ist, über das man aber kaum etwas lesen kann. Daher finde ich es toll, dass sich Sophie Bonnet an das Thema herangewagt und es in einen fesselnden Krimi gepackt hat. Bewundernswert wie die Autorin immer wieder regionale Themen aufspürt und sie für ihre Krimis verwendet. Das gibt der Serie einen noch grösseren regionalen Bezug, mehr Lokalkolorit, als "nur" mit gutem französischem Essen oder die Beschreibungen der jeweils typischen Landschaft. Diese gibt es natürlich auch in "Provenzalischer Stolz". Durch den Ortswechsel erlebt man die Schönheit der Camargue hautnah mit und man bekommt Lust, dort selbst ein Hausboot zu steuern. Nur auf den blinden Passagier könnte man verzichten! Während Pierre sich auf seinen neuen Fall, weit ab von Sainte Valérie, einlässt, geht Gisèle, die Sekretärin des Bürgermeisters, einigen Ungereimtheiten, die ihr mit der Suspendierung von Pierre aufgefallen sind, nach. Der Krimi erweist sich somit doppelt spannend! Fazit: Ein fesselnder sechster Band für Pierre Durand, der durch ein besonderes Thema hervorsticht und ein tolles Lesevergnügen bietet. 5 Punkte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.