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Thomas D. Lee

Die alte Garde

Roman

(4)
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Seit Jahrhunderten wachen die unsterblichen Ritter der Tafelrunde über Großbritannien. Sie kämpften bei Agincourt, Waterloo und in beiden Weltkriegen. Sobald ihre Arbeit getan ist, kehren sie in ihre Gräber zurück. Nur wenige Eingeweihte, ebenfalls Unsterbliche, wissen um dieses Geheimnis. Als Sir Kay diesmal erwacht, erkennt er sein Land kaum wieder: Die Meeresspiegel sind gestiegen, die Hälfte des Landes wurde an chinesische Investoren verkauft, die Armee ist privatisiert. Mit dem Drachen, der beim Fracking wiedererweckt wurde, wird Kay fertig. Mit der jahrhundertealten Verschwörung, die das Land an den Rand des Abgrunds getrieben hat, kann er es nicht aufnehmen – jedenfalls nicht alleine …


DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Bernhard Kempen
Originaltitel: Perilous Times
Originalverlag: Ballantine Books
Paperback , Broschur, 624 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-32229-5
Erschienen am  14. February 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ritter der Tafelrunde meets Klima Kollaps

Von: Juliane S.

28.03.2024

Story: Der Ökozid hat die Erde an den Rand des Kollaps getrieben, England ist zu einem großen Teil unter Wasser und die Flüchtlingslager für alle aus ihren Häusern vertriebenen Menschen sind überfüllt. In dieser Zeit erwacht Kay, ehemals Ritter der Tafelrunde und Bruder König Arthurs, aufgrund eines Zaubers aus seinem langem Schlaf, um die England und die Menschen zu beschützen. Kurzerhand schließt er sich der jungen Mariam an, die mit ihren Freund*innen den Kampf gegen die reichen Ökosünder aufgenommen hat, die sich auf der Luxusplattform Avalon verschanzen. Doch auch die Reichen sind nicht tatenlos und erwecken Lanzelot, der gegen die Ökoterroristen ins Feld ziehen und die Erweckung Arthurs unwissentlich mit vorantreiben soll. Denn Arthurs Rückkehr ist Teil eines perfiden Plans, der die Welt endgültig ins Chaos stürzen könnte … Eigene Meinung: Mit dem Roman „Die alte Garde“ legt der Heyne Verlag den 600 Seiten starken Debütroman von Thomas D. Lee in deutscher Sprache vor. Das Buch wurde mit dem Peters Fraser + Dunlop Prize for Best Fiction für neue LGBTQIA+ Writers ausgezeichnet, zudem beschäftigt sich der Autor in seiner Doktorarbeit mir einer queeren Neuinterpretationen der Artus-Sage. Dementsprechend gibt es viele queere Komponenten in dem ungewöhnlichen Genre-Mix aus Climate Fiction, Fantasy und Science Fiction in Kombination mit der britischen Sagenwelt. Die Geschichte setzte in einer Welt an, die kurz vor dem Kollaps steht und in der die meisten Länder mit den Auswirkungen der Klimakatastrophe zu kämpfen haben. Kay, der schwarze Ritter der Tafelrunde erwacht unter seinem Baum, nicht zum ersten Mal seit seinem Tod, allerdings ohne, dass er explizit von jemandem gerufen wurde. Er findet sich in einem England wieder, dass viel zu warm ist und in dem die meisten Landstriche entweder ausgetrocknet oder überflutet sind. Das Schicksal führt ihn zu Mariam, die für die Welt kämpfen will, auch wenn einige ihrer Pläne nicht ganz so gut funktionieren, wie geplant. Neben Kay erwacht auch Lanzelot wieder zum Leben – gerufen von dem zwielichtigen Marlow, der mit seiner Gruppe reicher Ökosünder ganz eigene Ziele verfolgt. Auch für Lanzelot hat sich die Welt erschreckend verändert – am Schlimmsten trifft ihn der Verlust seiner großen Liebe Galehaud, dessen Baum gefällt wurde, um eine Taverne zu errichten. Nichtsdestotrotz beginnt er einmal mehr für Marlow zu arbeiten, was Kay und ihn unweigerlich zu Gegnern macht. Es dauert, bis Thomas D. Lee die Schleier lüftet und die verschiedenen mystischen Figuren offenbart, denn nicht nur Kay und Lanzelot sind in der heutigen Zeit erwacht, auch Merlin und Morgana nehmen Einfluss auf die Ereignisse. Der Autor legt einen spannenden, ungewöhnlichen Genre-Mix aus Near Future, Climate Fiction und alten Legenden vor, der trotz einiger Widersprüche sehr gut funktioniert. Dank einiger Wendungen und vieler Überraschungen wird die Lektüre nie langweilig und bleibt bis zu Ende spannend, auch die mythischen Elemente sind sehr gut eingearbeitet und funktionieren sehr gut in einer Welt, die kaum noch zu retten ist. Der Punkt Klimawandel nimmt einen großen Stellwert ein, was dem Roman eine besondere Tiefe verleiht und zum Nachdenken anregt, insbesondere da die heutige Welt nicht mehr allzu weit von de Welt entfernt ist, die Thomas D. Lee im Buch erschaffen hat. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, haben ihren eigenen Charme und folgen ihren eigenen Zielen. Die Tatsache, dass mit Kay ein farbiger Ritter der Tafelrunde existiert, der auch noch Arthurs Bruder ist, ist genauso glaubwürdig umgesetzt, wie der Fakt, dass Lanzelot schwul war und die Sagen und Legenden über ihn und seine Liebe zu Guinevere nicht stimmen. Beide haben mit der neuen Welt zu kämpfen, auch wenn sie die Annehmlichkeiten durchaus zu schätzen wissen. Auch die normalen Menschen nehmen eine starke Position ein, allen voran Mariam, die während der Geschichte mehrfach über sich hinauswächst und in vielfacher Hinsicht die Helden der Geschichte überflügelt. Wer auf der Suche nach starken Frauen ist, ist mit „Die alte Garde“ gut beraten. Stilistisch legt Thomas D. Lee einen modern geschrieben, manchmal etwas ausschweifenden Roman vor, der durch tolle, starke Figuren und stimmige Dialoge besticht. Trotz all der Beschreibungen bleiben England mit all seinen Problemen und die zerstörte Welt seltsam blass, teilweise kann man sich die zerstörte oder überflutete Welt nur schwer vorstellen. Man merkt deutlich, dass der Autor den Fokus auf die Hauptfiguren gelegt hat. Dank der wechselnden Perspektiven lernt man die drei Handlungsträger Mariam, Kay und Lanzelot am besten kennen, hin und wieder wird die Geschichte auch aus Sicht anderer Figuren fortgeführt. So ergibt sich trotz einiger Schwächen ein rundes Bild und man kann leicht in den Roman „Die alte Garde“ eintauchen. Fazit: „Die alte Garde“ bietet eine faszinierende Mischung aus historischer Sage, Climate Fiction und moderner Fantasy, in der die Artussage auf innovative Weise in die Handlung eingebunden wird. Dank etlicher queerer Komponenten, starken weiblichen Figuren und einer spannenden Rahmenhandlung gelingt es Thomas D. Lee Leser*innen in eine Near Future Welt voller Geheimnisse, Mythen und Legenden zu entführen, die zum Nachdenken anregt, da brandaktuelle Themen wie der Klimawandel, Flüchtlingssituationen und der Kampf gegen den Kapitalismus behandelt werden. Wer ungewöhnliche Genre-Mix mag und Lust auf neue, innovative Fantasy hat, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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Die Tafelrunde in der Moderne!

Von: _thelovelybook_

12.03.2024

𝐼𝑚 𝐼𝑛𝑓𝑒𝑟𝑛𝑜 𝑏𝑒𝑤𝑒𝑔𝑡 𝑠𝑖𝑐ℎ 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠. 𝐷𝑒𝑟 𝑅𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑏𝑖𝑙𝑑𝑒𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑊𝑖𝑟𝑏𝑒𝑙, 𝑛𝑖𝑚𝑚𝑡 𝐺𝑒𝑠𝑡𝑎𝑙𝑡 𝑎𝑛. 𝐸𝑖𝑛 𝑘𝑟𝑖𝑒𝑐ℎ𝑒𝑛𝑑𝑒𝑠 𝑊𝑒𝑠𝑒𝑛. 𝑈𝑛𝑑 𝐾𝑙𝑎𝑦 𝑤𝑒𝑖ß 𝑔𝑒𝑛𝑎𝑢 𝑤𝑎𝑠 𝑒𝑠 𝑖𝑠𝑡. [...] 𝐸𝑠 𝑖𝑠𝑡 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑒𝑖𝑛𝑡𝑎𝑢𝑠𝑒𝑛𝑑 𝐽𝑎ℎ𝑟𝑒 ℎ𝑒𝑟, 𝑠𝑒𝑖𝑡 𝑒𝑟 𝑧𝑢𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑔𝑒𝑠𝑒ℎ𝑒𝑛 ℎ𝑎𝑡. Das ist ein Buch, wo mich der Klappentext sofort angesprochen hatte, es klang mal nach etwas anderem, außerdem liebe Ich Geschichten über die Zeit Arthurs und die Tafelrunde. Als es ankam, wusste ich, ich muss es sofort beginnen, aber ich hab leider nicht so schnell in das Buch reingefunden, wie erhofft, ich kam am Anfang mit den verschiedenen POV's nicht klar. Als erstes haben wir Clay kennengelernt, ein Ritter der schon seit Jahren wieder erweckt wird um die Welt zu retten, ser erwacht jedes Mal unter seinem Baum, und muss dann herausfinden warum er wieder geweckt wurde, und er seine Hilfe braucht. Zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns in Britannien, in dem starke Überschwemmungen und Armut herrschen, aber nicht nur dort, überall, viele Ländereien wurden an die Chinesen verkauft und an allen Ecken und Kanten regieren die Reichen und Mächtigen. Und natürlich ist auch noch ein riesen Drache erwacht. Und so begleiten wir Clay und die Ritter der Tafelrunde, dabei wie sie versuchen die Welt zu retten, aber da fällt es schwer, herauszufinden, was oder wer gerettet werden soll. Wenn alles den Bach runter geht. Und genau dies ist sehr stimmig und mit ein wenig Witz umgesetzt. Einzig am Ende schwächelt der Roman ein Bisschen, wenn der Showdown alle Handlungsstränge zusammenführt.. Trotz des etwas holprigen Starten, war ich dann in der Geschichte drin, und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich fand es witzig die alten Ritter in unserer heutigen modernen Zeit zu beobachten und wie sie versuchen mit der neusten Technik und den Entwicklungen umzugehen. Es war zwar eine etwas dystopischer Fantasy-Roman, was ich sonst vielleicht nicht so lesen würde, aber hier hat mir die Umsetzung der Geschichte wirklich gut gefallen. Ich gebe 4/5 ☆ ~ 𝐿𝑒𝑛𝑎

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Vita

Thomas D. Lee arbeitete als Redakteur und Aushilfslehrer, ehe er 2019 sein Studium in Kreativem Schreiben an der University of Manchester abschloss. Derzeit schreibt er an seiner Doktorarbeit, die sich mit queeren Neuinterpretationen der Artus-Sage beschäftigt. Für seinen Debütroman »Die alte Garde« wurde er mit dem Peters Fraser + Dunlop Prize for Best Fiction ausgezeichnet. Immer wieder spielt er mit dem Gedanken, wie der Zauberer Merlin ein Einsiedler zu werden, der alleine im Wald lebt und nur in Rätseln spricht. Bis es so weit ist, bleibt er in Manchester mit seiner Yuccapalme Carlos.

Zum Autor