Rezension zu
Der Zorn der Einsiedlerin
Spinnenbiss
Von: Helga Hensel aus HerzogenrathKommissar Adamsberg genießt eine Auszeit auf Island als er wegen eines Mordfalls nach Paris zurückbeordert wird. Seine Mitarbeiter freuen sich, dass nun der gewohnte Gang im Revier wieder Einzug halten wird; doch Adamsberg verweigert zunächst seine geistige Rückkehr, hat sich nicht in den Fall eingelesen. Eine Frau wurde von einem SUV überfahren und getötet. Als Täter kommen Ehemann und Liebhaber in Frage. Parallel macht die Nachricht zweier Tode älterer Männer im Süden die Runde. Offenbar sind sie am Biss einer Einsiedlerspinne verstorben. Dieses Thema packt Adamsberg im Nacken und versetzt ihn in größtes Unbehagen. Zunächst hinter den Kulissen recherchiert er die Umstände und ahnt, dass es sich in Wirklichkeit um Mord handelt, was wissenschaftlich betrachtet völlig unmöglich ist. Fred Vargas und ihr Ermittlerteam um Kommissar Adamsberg sind wie nach Hause kommen. Vertraut sind mir die jeweiligen Eigenarten der Protagonisten, die Arbeitsweise im Team und die teilweise unkonventionelle Art der Ermittlung. Ich habe mir ein Bild von jedem Einzelnen gemacht und freue mich über das Wiedersehen. Und doch ist die Stimmung im Kommissariat dieses Mal anders, was mich zunächst etwas betrübt, letztlich jedoch den Spannungsbogen in besonderer Weise ermöglicht. Der Autorin gelingt es, durch zunächst zwei parallele Ermittlungen sowie diverse Nebenschauplätze ein schönes Gleichgewicht von Spannung und Entspannung zu erzeugen, so dass ich mich im Fluss der Handlung wohl fühle. Im letzten Drittel des Buches beschleicht mich eine Ahnung hinsichtlich der möglichen Lösung der Fälle, was jedoch keinen negativen Einfluss auf das kriminalistische Lesevergnügen nimmt. „Der Zorn der Einsiedlerin“ ist ein solider Kriminalroman mit „echten Typen“ als Protagonisten und teilweise untypischer Ermittlungsarbeit. Für mich eine absolute Lese-Empfehlung für Krimi-Fans! Ich durfte dieses Buch als eBook vorab auf Jellybooks.de lesen.
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