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Rezension zu
Das Mädchen mit dem Edelweiß

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine ergreifender Reise!

Von: Booklove15_11
16.10.2018

Schon als kleines Mädchen geht Katie mit ihrem Vater auf Flohmärkten und in Trödelläden, immer auf der Suche nach kostbaren Briefmarken. Eine Schatzsuche unter tausenden kleinen Papierquadraten, was Katie nie verstanden hat, was genau ihr Vater suchte. Als ihr Vater schwer an Alzheimer erkrankte, vertraut er die ganzen Kiste voller Sammlung Katie an. Katie, die immer noch nicht weiß, was sie mit der Sammlung machen soll, beschließt sie bei einem Philatelist wertzuschätzen und bringt sie zu Benjamin. Er soll herausfinden, ob sich unter den vielen Marken doch ein Schätzchen befindet. Und tatsächlich entdeckt Benjamin einen vergilbten ungeöffneten Brief, der mit einer seltsamen und untypischen Briefmarke aus den Dreißigerjahren versehen ist. Auf dem Marke ist der Stephansdom abgebildet mit kaum sehbaren Edelweiß, was Benjamin merkwürdig findet. Benjamin hat nie an Zufälle geglaubt und beschließt dem Geheimnis des Briefs auf die Spur zu gehen. Katie dagegen glaubt, dass es eine Zeitverschwendung ist, dennoch willigt sie nur ein, weil sie endlich verstehen möchte, warum ihre Vater die Sammlung über alles liebt. Aber die beiden ahnen nicht, dass sie ihre Spurensuche ins Österreich des Jahres 1938 führen wird, genau an den Ort, an dem ein junges Paar sich einst begegnete und ewige Liebe versprach... Ich muss zugeben, ich bin sehr skeptisch an das Buch herangetreten. Ich meine, seit Jahrzehnten schreibt man Bücher über den Zweiten Weltkrieg, da denkt man, gibt es überhaupt noch irgendwelche Ecken, die im Dunkeln geblieben sind? Und noch dazu, dass eine junge amerikanische Autorin über diese Thematik schreibt, ob das gut geht? Und ob das geht! Bin begeistert! Als erfahrener Leser merkt man schnell, wie sorgfältig und gründlich die Autorin recherchiert hat. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Kapitelweise reist man zwischen dem Jahr 1938 nach Österreich und in dem Jahr 1989 nach Los Angeles, welcher den Leser einen sehr guten Einblick in die jeweiligen Geschehen ermöglicht und diese zwei Erzählstränge sind so gut verknüpft, dass sie richtig ineinander übergehen. Die Autorin hat schwierige Themen wie Krieg, Antisemitismus und Krankheiten ausgesucht, aber ordentlich mit Mut, Hilfsbereitschaft und Liebe gewürzt, sodass man nicht nur traurig reinblickt sondern oft schmunzelt. Ihr Schreibstil ist leicht und locker, sodass man ohne Verständnisprobleme lesen kann. Alle Charaktere sind sehr sympathisch und bildhaft, aber mir haben die besonders starken Protagonistinnen sehr gut gefallen. Die komplette Geschichte ist schon ein bisschen vorhersehbar. Aber mich hat es nicht gestört, weil gewisse Spannung auch dabei war, wobei man einfach weiterlesen möchte. Im Großen und Ganzen ist es ein sehr gut gelungener, bewegender Roman. Sehr empfehlenswert!

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