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Rezension zu
Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon

Willkommen Zurück!

Von: Buch & Gewitter
21.01.2019

Ich bin ehrlich begeistert von diesem Buch. Es ist viele Jahre her, seit ich zuletzt die Eragon-Reihe gelesen habe und dennoch habe ich mich sofort in der Welt wieder zurecht gefunden und die Figuren erkannt. Ich gebe zu, dass ich manchmal mit den Namen einiger Figuren gekämpft habe, aber die Charakterzüge und Hintergründe waren recht schnell wieder da, was einmal mehr beweist, wie wunderbar der Autor schreiben kann. Eragon beginnt das Buch an einem Punkt der gerade mir – und wahrscheinlich vielen anderen halb erwachsenen Menschen – sehr vertraut ist. Er sieht sich einem nie enden wollenden Berg an Aufgaben gegenüber, zu denen schöne Dinge wie Planung, Rechnungen und Bau seines sicheren Ortes für die Drachen gehören. Der Kontakt zu seinen engen Freunden und Vertrauten ist aufgrund vieler verpflichtender Aufgaben gering und Eragon trägt die Last (fast) allein. Deswegen bekommt er ein bisschen Hilfe und Weisheit von Freunden und Verbündeten geschenkt und jeder erzählt ihm eine Art Geschichte, die Eragon ein bisschen weiter bringt. Neue und alte Figuren tauchen in diesen Geschichten auf und es hat mir sehr viel Spaß gemacht zu raten, um wen es gerade ging und Figuren wiederzusehen, die ich lange vergessen hatte. Die Geschichten sind alle in einen größeren Erzählstrang eingebettet, in dessen Mittelpunkt Eragon steht, sodass man als Leser dennoch eine zusammenhängende Erzählung hat. Tatsächlich hat mir dieser Teil am besten gefallen, denn ich war so neugierig was in dem Jahr, seit Eragon Alagaesia verlassen hat, passiert ist. Und ich mag ihn als Figur einfach sehr, sehr gerne. Die Gabel erzählt eine Geschichte über Mut und Tapferkeit und gleichzeitig legt sie wohl den Grundstein für ein Problem, das in den zukünftigen Büchern größer werden wird, aber was es ist, darüber kann ich aktuell nur spekulieren. Ich mochte sehr, dass wir hierbei eine Figur wieder getroffen haben, die ich trotz falschem Namen erkannt habe und auf die ich sehr neugierig war. Die Hexe ist zum Teil von Paolinis Schwester Angela geschrieben, die ebenfalls seine Inspiration für die Gleichnamige Figur der Kräuterhexe war. Hierbei handelt es sich um autobiographische Auszüge aus dem Leben der Kräuterhexe, die sich explizit mit einer ganz besonderen Person befassen. Eragon muss sich einem Fehler stellen und lernen damit zu leben, was ich unglaublich spannend fand, da Helden in diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt ihrer Geschichte selten mit so etwas konfrontiert werden. Der harte, ehrliche aber notwendige Umgang Angelas mit Eragon war dabei sehr hilfreich und unterhaltend. (Eragon hat fast mehr Namen und Titel als Daenerys Targaryen.) Der Wurm war die längste der drei Geschichten und für mich auch die am schwierigsten zu lesende. Erzählt wird diese Geschichte von den Urgals und ich bin ehrlich überrascht wie weise diese Geschichte war. Sie räumt ein bisschen mit den stereotypen Annahmen über dieses Volkes auf und war die wohl wichtigste Lektion für Eragon. Etwas langatmig, aber sehr interessant spiegelt sie auch ein bisschen Eragons eigene Geschichte wieder. Nun ist dieses Buch nicht wirklich lang und erfüllt in meinen Augen auch ein bisschen mehr Fanservice als tatsächlich eine neue Handlung aufzubauen, aber dennoch habe ich es genossen. Es war die Art Buch, die die Welt tiefer erkundet, andere Richtungen und Wege aufzeigt und einfach Spaß gemacht hat. Besonders gut gefallen hat mir, dass die jeweiligen Geschichten durch eine kleine Zeichnung des Autors selber eröffnet wurden, was ich einfach unglaublich cool fand. Und das Autorenbild zeigt Paolini, wie er mit einem Schwert posiert. Ich liebe es einfach, dass er selber ein richtiger Nerd ist und dazu steht.

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