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Rezension zu
Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verstörend

Von: Lavender
16.02.2019

Der Pakt ist eine Art Organisation, deren Mitglieder es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihre Ehe glücklich und erfüllt zu gestalten. Trennung ist nicht vorgesehen. Alles ist natürlich streng geheim, denn nicht nur im Fight Club ist die erste Regel: Sprich mit niemandem darüber. Eine Einladung zu diesem exklusiven Club erhalten Jake und Alice zu ihrer Hochzeit. Alice ist Anwältin und nach einem erfolgreichen Fall lädt sie spontan ihren berühmten Klienten zu ihrer Hochzeit ein. Dieser schickt ihnen ein merkwürdiges Paket, aber schon bald sollen sie erfahren, was es damit auf sich hat. Die Hauptfigur hier ist aber Jake. Er gibt ehrlich zu, dass er Alice heiraten wollte, weil er insgeheim Angst hat, sie zu verlieren. Er liebt sie sehr. Alice war vor ihrer Anwaltskarriere Musikerin in einer Band und diese verschiedenen Seiten an ihr faszinieren ihn. Der Ehepakt, also der der Schwur, für ihre Ehe alles zu geben und glücklich zu sein, klingt zuerst nach einer netten Idee. Regelmäßige Geschenke, gemeinsame Reisen, Zeit für einander nehmen, das alles klingt gut. Zudem sind die Leute nett und interessant und es gibt regelmäßig schicke Partys. Aber schon bald merken die beiden, dass es aber Konsequenzen hat, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Und den Pakt verlassen kann man natürlich auch nicht. Ein wenig muss man sein Unverständnis, das Jake und Alice sich so naiv an diesen Pakt binden, im Zaum halten. Schließlich schließen sich täglich Menschen dubiosen Sekten an. Die Autorin nimmt sich auch viel Zeit, uns ihre Figuren vorzustellen und zeigt uns, wie die beiden sich auf einmal in einer Welt der Angst und des realen Terrors wiederfinden. Die Story wird zunehmen surrealer und wirkt im weiteren Verlauf wie ein aus dem Ruder gelaufenen Experiment (auf reale Vorfälle wie z.B. das Milgram Experiment wird auch kurz eingegangen). So unrealistisch das ganze zunehmen wird, so spannend und verstörend liest es sich. Michelle Richmond hat einen angenehmen und flüssigen Erzählstil und mir gefiel auch die ungewöhnliche Thematik. Wir erleben die Geschichte durch Jakes Augen und, wie ich schon sagte, führt sie uns durch ihn immer tiefer in diese haarsträubende Geschichte. Manches wirkt allerdings ein wenig unausgegoren. Soviel Zeit wir auch damit verbringen, die Schrecken des Paktes kennenzulernen und Machtmissbrauch zu erleben, wird doch einiges nicht gänzlich erklärt und ausgeleuchtet. Das Ende hat mich leider auch etwas ratlos zurückgelassen. Einige Fragen blieben offen. Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen, gerade wegen der ungewöhnlichen Thematik und dem angenehmen Erzählstil.

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