Rezension zu
Blind
tolle Charaktere und wundervoller Schreibstil
Von: Julia SchmidtIch habe den Klappentext von „Blind“ gelesen und dachte: „Das musst du einfach lesen!“. Als der blinde Nathaniel den Schrei, der Frau hört, die ihm über die App „Be my eyes“ geholfen hat, das farblich passende Hemd auszusuchen, ist er überzeugt, dass etwas schreckliches passiert ist. Nur leider glaubt ihm niemand. Denn er ist blind und hat keinerlei Hinweise – nicht einmal einen vollständigen Namen. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich Nathaniel, seine Blindenhündin und Carole ins Herz geschlossen. Auch die Polizisten sind wunderbar beschrieben. Selten habe ich so konsequent und bezaubernd umgesetzte Figuren erlebt. Mit Milla Nova hatte ich anfangs ein gespanntes Verhältnis. Ihre Art war einfach nicht mein, aber je mehr Zeit wir miteinander hatten, desto einfacher wurde es. Auch die überzeugende Darstellung von Blindheit ist erfrischend. Es wird an so viele kleine Details wie Lichtschalter gedacht, dass man die Welt anders erlebt. Das Buch hat mich bis zum Schluss gefesselt: Der Schreibstiel ist fließend und abwechslungsreich und ich war sehr überrascht, wie sich am Ende alle Fäden verwoben haben. Ein Buch für alle die bei einem Krimi mal wieder mitfiebern wollen und nicht auf Seite 3 schon den Mörder kennen.
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