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Rezension zu
Scharnow

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein abgefahrener Trip

Von: booksurfer
04.03.2019

Scharnow eine kleine Stadt etwa 150 Kilometer von Berlin entfernt. In dieser verschlafenen Provinz sagen sich Hund und Katze Gute Nacht... denkt man! In Scharnow ist im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. Hier wimmelt es nur so von schrägen Typen die total mysteriöse Dinge erleben. Superman wird krebskrank und fängt an die Stadt zu verwüsten, eine Männer WG die sich Pakt der Glücklichen nennt begeht nackt einen Überfall und eine Gruppe von Verschwörungsfanatikern setzt Auftragskiller auf Tiere an. Und was Pornodarsteller sowie ein sprechender Dachs und zwei schwule Eichhörnchen damit zu tun haben das erzählt uns Bela B in seinem Debüt Roman. All diese Charaktere treiben ihr unwesen in Scharnow und damit sind wir gerade mal am Anfang der Geschichte. Ich wußte gar nicht genau auf was ich mich bei dem Buch einlasse und auch jetzt merke ich das Scharnow nur ganz schwer zu beschreiben ist. Der Roman von Bela B macht definitiv Spaß. Ich hab wirklich sehr oft lachen müssen bei den absurden Geschichten die dieser Roman bereit hält. Jede dieser Geschichten, die alle miteinander verbunden sind, nimmt einen mit auf einen Trip voller skuriller Charaktere und absurden Begebenheiten. Am ehesten würde ich das Buch mit dem Roman "Willkomen in Night Vale" vergleichen der ähnlich abgedreht ist. Alle handelnden Personen konnte ich mir gut vorstellen da sie wie aus dem Leben gegriffen sind. Vorallem der Pakt der Glücklichen konnte mich sehr gut unterhalten. Das ist eine Gruppe voller liebenswerter Chaoten die nach ihren eigenen Regeln lebt. Eine dieser Regeln lautet z.B. "Am Leben bleiben bis man stirbt". Dieser Satz hätte auch aus einem Song der Ärzte stammen können. Wer also auf die Texte der Ärzte abfährt ist hier auf jeden Fall richtig. Das einzige was mich etwas genervt hat war die Liebesgeschichte, die zwar keinen großen Teil ein nimmt, aber die man absolut nicht gebraucht hätte. Durch seinen lockeren Schreibstil, der an den richtigen Stellen witzig wie auch mal ernst daherkommt gelingt es dem Autor, den Leser, in einen angenehmen aber fesselnden Lesefluss zu bringen. Bela B hat einen Roman geschaffen der vorallem durch seine schrägen Charaktere, absurd witzigen Situationen und seinen Popkultur Referenzen lebt. Der Roman unterhält auf der ganze Strecke und ich hoffe das uns Herr Felsenheimer noch einen weiteren Einblick in das Leben von Scharnow gibt. Bei einer Fortsetzung wäre ich definitiv dabei.

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