Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Bekenntnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein fast episches Justizdrama ....

Von: brigitta
31.03.2019

Kurze Zusammenfassung: Es ist ein ganz normaler Morgen. Pete Banning steht auf, dreht seine Runde und grüßt seine Angestellten. Er fährt zum Frühstück zu seiner Schwester, plaudert etwas mit ihr und widmet sich danach seiner Buchhaltung. Als Pete alles geordnet hat, fährt er in die Stadt erschießt Pfarrer Bell und fährt wieder nach Hause. Zu Hause angekommen setzt er sich auf seine Veranda und wartet auf die Polizei. Die Polizei kommt auch recht schnell, denn Pete wurde von Zeugen gesehen. Pete Banning wird festgenommen und im kleinen Gefängnis der Stadt inhaftiert. Der Fall scheint klar, doch Pete schweigt über sein Motiv. Er bekennt sich "Nicht schuldig" und schweigt. Bannings Schwester erhielt einen Brief mit genauen Anweisungen, wie sich Petes Kinder verhalten sollen und mehr erfährt auch sie nicht. Auch seinem Rechtsanwalt gegenüber schweigt Pete, obwohl dieser ihm deutlich macht, dass ihn das Schweigen auf den elektrischen Stuhl bringen wird. Pete fügt sich in den Gefängnisalltag ein, wird Gefangenensprecher, sorgt für besseres Essen und schweigt. Als der Prozess beginnt versucht Bannings Rechtsanwalt verzweifelt die Todesstrafe abzuwenden, doch ohne Petes Kooperation ist dies ein aussichtsloses Unterfangen. Auch Bannings Sohn, Joel, versucht herauszufinden, was mit seinem Vater passierte. Recht schnell findet Joel eine Verbindung zwischen Pfarrer Bell und seiner Mutter Liza Banning. Liza wurde vor Monaten in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und Pete verfügte, dass niemand sie besuchen darf. So endet Joels erste Spur vor einer verschlossenen Kliniktür. Es gibt allerdings auch Menschen in der Gemeinde, die ahnen, warum Pete den Pfarrer erschoss, doch die schweigen ebenso wie Pete Banning schweigt. Fazit: Ein etwas anderer Grisham aber trotzdem der Grisham, den ich so gerne lese. Hier haben wir keine kurzweilige Justizgeschichte mit spannender Jagd auf Gangster vorliegen, sondern ein schon fast episches Drama. Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt: 1. Der Mord, 2. Der Knochenacker und 3. Der Verrat. Im ersten Teil erleben wir den Mord und lernen Petes Familie und Umfeld kennen. Der zweite Teil dreht sich um Pete Bannings Kriegserfahrungen und im dritten Teil kehren wir zur Familie zurück. Über Petes Motiv schweigt nicht nur Pete Banning selbst, sondern auch John Grisham. Es wird zwischendrin nicht verraten und der Leser muss sich sein Bild selbst zusammen puzzeln. Dabei fühlte ich mich Joel Banning recht verbunden, denn auch er kann seinem Vater nur zusehen, ohne zu wissen worum es eigentlich geht. Nach und nach erkennt der Leser dann, dass die Geschichte viel tiefer geht, viel weiter zurückreicht und er beginnt zu ahnen, warum Pfarrer Bell zum Opfer wurde. Ich fand die Kulisse, die Südstaaten der 1946er Jahre, sehr interessant. Diese Zeit hat Grisham deutlich und eingehend beschrieben, ob gesellschaftlich oder politisch, Grisham zeichnet ein detailliertes Bild. Ebenso deutlich hat John Grisham Pete Bannings Erlebnisse im Krieg beschrieben. Man erkennt das diese Erfahrungen Pete Banning verändert haben müssen. Auch dieser Teil des Buches hat mich sehr gefesselt, denn von dieser Seite des Krieges habe ich bisher recht wenig gewusst. Der Roman hat fast etwas dokumentarisches, ohne jedoch trocken und emotionslos zu sein. Mir hat "Das Bekenntnis" sehr gut gefallen, obwohl, wie oben schon erwähnt, dieser Roman von Grisham etwas anders ist, als seine bisherigen Romane.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.