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Rezension zu
Kalte See

Krummes fünfter Fall

Von: Franziska_J
06.04.2019

„Krumme beobachtete die Familien, Männer, Frauen, Kinder und Jugendlichen, die sich ausgelassen plappernd auf ihren Urlaub freuten. Was sie wohl sagen würden, wenn sie erführen, dass es auf der Insel einen Mord gegeben hatte? Musste man die Menschen nicht warnen? Zumindest die Frauen?“ Herrliches Wetter und ein Strand voll urlaubshungriger Touristen. Doch ausgerechnet in der Hochsaison wird am Strand von Föhr plötzlich die Leiche einer jungen Frau gefunden. Theo Krumme von der Polizei Husum und seine Kollegin Pat werden gebeten, diskret zu ermitteln, um unter den Urlaubern keine Panik auszulösen, doch schon bald müssen die beiden Ermittler feststellen, dass womöglich ein Serienkiller, der bereits in anderen Teilen Deutschlands gemordet hat, seinen Weg auf die idyllische Insel gefunden hat. Wird Krumme, der bereits in Hendrik Bergs anderen Küsten-Krimis erfolgreich ermittelt hat, den brutalen Mörder finden, bevor er noch mehr Menschen ermordet? „Einmal mehr war Krumme überwältigt von dem Panorama des nordfriesischen Wattenmeeres. Zur linken Seite erstreckt sich die Insel Langeneß. Wie Perlen auf einer Schnur konnte er die einzelnen Warften erkennen, die am Horizont über die graublaue See ragten. Wenn er genau hinschaute, konnte er dahinter sogar die Hafenanlage von Hooge ausmachen.“ Auch in diesem Krimi gelingt es Berg, in die malerisch beschriebene Idylle, die beim Leser direkt Fernweh weckt, den Horror eindringen zu lassen. Wer der Mörder ist, wird relativ schnell klar, denn immer wieder werden Passagen aus seiner Perspektive erzählt. Doch gerade diese Erzählweise macht den Krimi psychologisch sehr interessant und baut schon zu Beginn eine Spannung auf, die bis zur letzten Seite anhält. Denn schon bald wird klar: Der Mörder ist noch lange nicht fertig und für Krumme und seine Kollegen beginnt eine atemlose Jagd. Werden sie einen weiteren Mord rechtzeitig verhindern können? Durchbrochen wird die kriminalistische Handlung immer wieder durch die Erzählung von den Beziehungsproblemen des Ermittlers. Diese Form der Unterbrechung ist zwar typisch und es gibt wohl kaum einen Krimi, in dem der Hauptermittler ein unkompliziertes Privatleben hätte, jedoch ist dieser Erzählstrang hier eine gelungene Abwechslung zur Ermittlungsarbeit der Polizei. Außerdem verleiht Berg seinem Hauptcharakter hierdurch eine besondere Authentizität. Krumme ist zwar kein einfacher Charakter und immer ein wenig schlecht gelaunt, aber doch unglaublich liebenswert. Kalte See ist ein gelungener, psychologisch ausgefeilter Krimi mit Nordseeflair, der genau so lesenswert ist, wie seine Vorgänger. Man darf gespannt sein auf Krummes nächsten Fall…

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