Rezension zu
Gelateria Paradiso
Nette Ansätze, leider zu langatmig
Von: LesefieberVorsicht Spoiler! Zuerst dachte ich, wem „Bella Germania“ von Daniel Speck gefallen hat, dem gefällt auch „Gelateria Paradiso“ von Stefanie Gerstenberger. Viel italienisches Flair – Italien als Sehnsuchtsland der Deutschen, getoppt durch die Rückblenden in die besondere Zeit der Fünfziger Jahre, die ja in letzter Zeit zu einem Sehnsuchtsjahrzehnt geworden sind. Zwei Halbschwestern, die nichts voneinander wissen, sich nun aber am Totenbett des Papás kennenlernen müssen. Eine interessante Ausgangssituation. Die Figur der Susanne war auch gut gezeichnet, die taffe, ihre Muskeln „küssende“ Halbitalienerin, die sich aus ihrer schweren Vergangenheit herausgearbeitet hat. Sehr nett fand ich auch Lennart, den I-di-oten, sowie Dario, den wieder zum Leben erwachten Pensionswirt. Auch die Liebesgeschichte zwischen Susanne und Dario war zu Herzen gehend. Allerdings war mir Francesca, die andere Halbschwester, viel zu übertrieben gezeichnet und dadurch auch unsympathisch. Keine gute Grundlage für den Lesegenuss. Im Laufe der Geschichte wurden mir die Schicksale der Schwestern zu weitschweifig in ständigen Wiederholungen ausgebreitet. Irgendwann hat es mich es nur noch gelangweilt. Gerade mit Francesca konnte ich nicht mitfühlen. Der Schluss des Buches war wieder ganz niedlich.
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