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Rezension zu
Schuldig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Philosophische Suche nach einem Mörder

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
03.05.2019

"Schuldig" ist ein sehr gelungenes Drama, denn es berichtet von einem Unfalltod, an dem vier andere beteiligt waren, da sie Hirosawa trotz Alkoholkonsums nicht daran gehindert haben in das Auto zu steigen und loszufahren. Der Unfall ist der Aufhänger der Story und nimmt sehr viel Raum ein, da die Drohbriefe einige Zeit nach dem Unglück Hirosawa wieder in den Fokus rücken. Ich muss leider gestehen, das mir der Einstieg in den Roman sehr schwer gefallen ist, da ich mich zunächst mit den Namen der Protagonisten und den japanischen Gepflogenheiten nicht zurecht gefunden habe. Es dauert leider eine Weile eine innere Harmonie mit dem Roman zu verspüren. Dramatisch, philosophisch und definitiv hochkarätig nimmt die Autorin mich mit auf die Suche nach einem Mörder, denn es wäre doch zu einfach gewesen, wenn Hirosawa nur verunglückt wäre. Fukase fühlt sich auch einige Zeit später schuldig am Tod seines einzigen Freundes, den wir als einen jungen Mann mit einem großen Herzen kennen lernen werden. So macht sich Fukase auf die Suche nach der Wahrheit und diese ist letztendlich sehr schmerzlich. Das Buch endet mit einem echten WOW! Effekt, den ich so nicht erwartet hätte, da für mich die Story stimmig beendet war und erst der Epilog dann eine absolut unerwartete Wendung bringt. die Story erscheint schleppend, wobei einige Spannungsmomente vorhanden ist. Wer durchhält wird einen Roman lesen, der absolut stimmig ist und die Ruhe der Japaner komplett wiedergeben kann. Mich begeistert letztendlich mit wie viel Liebe ins Detail die Autorin zu agieren weiß. Das Cover zeigt eine Biene und Honig, der vom Schriftzug "Schuldig" tropft. Ich bin wirklich begeistert von der Wahrheit die sich hier versteckt, denn Kaffee und Honig sind in Fukases Leben absolut präsent. Wie dieses mit der Story zusammenhängt, wird sich zeigen und hinterlässt mich mit einem großen Staunen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich zwar nicht gleich zu Beginn begeistert war, aber je mehr ich mich in die Story vertiefte, begann ich zu verstehen, wenn ich auch andere Verdachtsmomente hatte und zum Ende hin eine große Überraschung erleben durfte. Der Titel meiner Rezension ist in männlicher Form gewählt, was aber keinen Einfluss nehmen soll darauf, einen männlichen Mörder zu überführen, sondern nur der Einfachheit halber so ausgeführt. Der Roman selbst ist aus Fukases Sicht als personaler Erzähler gewählt, was daher auch die gewählte männliche Form erklären könnte.

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