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Rezension zu
Obelisk

Beeindruckende Geschichtensammlung, die jedoch nichts für zwischendurch ist und Aufmerksamkeit erfordert.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
09.05.2019

In verschiedenartigen Kurzgeschichten beweist Stephen Baxter erneut, dass er ein Meister im Science Fiction-Genre ist. . Stephen Baxter ist immer noch einer der führenden Science Fiction Autoren unserer Zeit. Wer sich für ausufernde und innovative Zukunftsgeschichten interessiert, kommt an diesem Erzählband (und auch den anderen Werken Baxters) einfach nicht vorbei. In dieser Sammlung vereinen sich Storys, die in einer neuen Welt spielen, aber auch welche, die in bereits existierenden Universen Baxters, wie zum Beispiel den beiden Werken „Ultima“ und „Proxima“ oder der zusammen mit Terry Pratchett entworfenen „Lange Erde“-Serie. Baxter ist ehrgeizig. Und das liest man auch in seinen Kurzgeschichten heraus, die trotz ihrer Kürze dennoch oftmals epischen Charakter besitzen. Siebzehn Geschichten, die sich in diesem Band vereinen und am Ende ein beeindruckendes, faszinierendes und manchmal auch erschreckendes Bild unserer Zukunft im Gedächtnis hinterlassen. Stephen Baxter beweist, dass er einer der ganz Großen ist. Die Geschichten könnten verschiedenartiger nicht sein und man sollte sich zum Lesen Zeit lassen, denn es stecken sehr viele Überlegungen darin, die einen zum Nachdenken bewegen (sollten). Die Vielfalt, mit der Baxter seine Leser in fremde Welten entführt, ist unglaublich und man muss zwischen den einzelnen Storys schon immer wieder mal ein wenig Abstand gewinnen. Denn zu absurd wirken sonst die Ausflüge von fremden Planeten in ein viktorianisches England des neunzehnten Jahrhunderts. Diese wilden Wechsel zwischen den Handlungsorten zeigen allerdings auch die reichhaltige Palette, die der Autor seinen Lesern und Fans bieten kann. „Obelisk“ ist ein bunter Ausflug in die Welt der Science Fiction, die auf höchstem Niveau unterhält. Es gibt so viele mannigfaltige Geschichten in diesem Buch, so dass man getrost sagen kann, dass so ziemlich für jeden Geschmack etwas dabei. Da gibt es zum Beispiel einen Schüler, der aus Versehen auf dem Mars strandet. Oder ein Autorennen, bei dem ein ganz besonderer Einsatz zum Tragen kommt. Der Leser erlebt die Eindrücke des ersten Menschen, der auf dem Mars umhergeht oder durch die Zeit reisende außerirdische Ratten. Stephen Baxters Ideenreichtum scheint unerschöpflich. Es ist ein besonderes Buch, das der Heyne Verlag hier präsentiert, denn für viele Leser mag die Anordnung der Geschichten etwas wirr und unglücklich erscheinen, da sie kreuz und quer auf den Schnellleser wirken. Wie oben schon erwähnt, muss man sich bei diesen Geschichten aber eben Zeit nehmen und sich vor allem darauf einlassen. Wer Baxter kennt, weiß um seine Gedankengänge und kann die vielfältige Zusammenstellung durchaus verkraften. Der unaufmerksame Leser könnte sich in genau diesem unübersichtlichen Sammelsurium aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verirren und die Lust an diesen fantastischen Geschichten verlieren. Man sollte unbedingt berücksichtigen, dass jede einzelne Geschichte einen ganz eigenen Ausgangspunkt und ein eigenes Ziel verfolgt. Nur so ist ein Genuss gewährleistet. Baxter berührt den Leser tief in seinem Inneren und lässt uns klein erscheinen, wie er es auch des Öfteren in seinen anderen Werken mit uns macht. 😉 . Fazit: Beeindruckende Geschichtensammlung, die jedoch nichts für zwischendurch ist und Aufmerksamkeit erfordert. ©2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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