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Rezension zu
Das Blubbern von Glück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Glück von A-Z

Von: Buchheldin
04.04.2015

Candice Phee ist zwölf Jahre jung und lebt in einer zerrütteten Familie. Seit ihre kleine Schwester Frances Sky eines Nachts gestorben ist, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Candices Mutter ist depressiv, verschanzt sich tagein, tagaus in ihrem Bett und spricht nur selten ein Wort. Candices Vater ist ein Computerfreak und hat große Träume und Geschäftsideen, doch seit sein Bruder (seiner Meinung nach) ihm eine Idee gestohlen hat und damit reich geworden ist, fühlt sich Candices verbitterter Papa nur noch betrogen. Der reiche Onkel hingegen sieht die Sache ganz anders und würde alles dafür tun, um den Familiensegen wieder herzustellen, doch das erweist sich als äußerst schwierig. Und dann sind da in Candices Leben noch der Fisch namens Erdferkel-Fisch, der unter einer Identitäts- und Glaubenskrise leidet und ihr bester Freund Douglas, der aus einer anderen Dimension stammt. Alle sind sie unglücklich und haben etwas an ihrem Leben auszusetzen, was Candice überhaupt nicht gefällt. Und so macht sie sich daran, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen… „Das Blubbern von Glück“ erzählt von der jungen Candice, die eines Tages in der Schule die Aufgabe erhält, einen Aufsatz über sich selbst zu schreiben. die 26 Kapitel sollen dabei Titel tragen, welche mit den 26 Buchstaben des Alphabets beginnen. Und so macht sich Candice an die Arbeit, beginnt mit A wie Aufsatz und was dabei letztlich herauskommt, ist eine wunderbare Geschichte über ein Mädchen, das alle in ihrer Umgebung dazu bringt, ein kleines bisschen mehr Glück im Leben zu sehen. Candice Phee ist eine außergewöhnliche Protagonistin. Sie liest abends zum Einschlafen am liebsten das Wörterbuch und verinnerlicht dabei die neuen und schwierigen Wörter. Ihr Lieblingsschriftsteller ist Charles Dickens (im Übrigen ist er auch der einzige Autor, dessen Bücher sie liest). Wenn Candice mit neuen Leuten in Kontakt kommt, so braucht sie immer eine Weile, bis sie sich sicher und wohl genug fühlt, um mit dem Gegenüber zu sprechen. Bis dato greift sie auf Zettelchen zurück, auf welchen sie ihre Gedanken aufschreibt und diese so anderen Menschen mitteilt. Candice ist verschroben und irgendwie anders, das merkt der Leser schon gleich zu Beginn der Geschichte, die aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt wird. Sie nimmt alles ganz wörtlich und genau und muss sich manchmal in ihren Aussagen selbst korrigieren, damit auch alles wirklich seine Richtigkeit hat. Viele Menschen halten Candice daher für autistisch, was ihrer Meinung nach aber nicht stimmt. Sie ist einfach sie selbst, und wenn das etwas anders ist, so ist das auch nicht schlimm. Die allerbeste Eigenschaft an Candice ist, dass sie in allen Menschen nur das Beste sieht und immer und überall helfen möchte. Ihre Lehrerin, die aufgrund ihres Kullerauges gehänselt wird, versucht sie mit besonderen Geschenken aus dem Juxartikelladen aufzuheitern. Zu einer Klassenkameradin, die kein nettes Wort für Candice übrig hat, ist diese dennoch stets freundlich und hilfsbereit. Candices Art verunsichert viele Menschen, die nicht wissen, wie sie mit ihr umzugehen haben, aber Candice stört das nicht. Für sie ist jede Person ihr Freund, sie macht sich Gedanken über den Glauben ihres Goldfisches und darüber, wie ihr Freund Douglas, der aus einer anderen Dimension hergekommen ist, wieder zurückgehen kann. Die Geschichte der jungen Dame wird so liebenswürdig erzählt, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Candice kann auf ihre eigene Art anstrengend und nervig sein, aber im Grunde möchte sie immer nur das Beste und regt sich nicht über Kleinigkeiten auf, was jeder von uns sich von ihr abschauen kann. In jedem von uns steckt wohl ein kleines bisschen von Candice und dennoch wünschen wir uns, ihr noch ähnlicher zu sein. Denn die Welt wäre ein besserer Ort, wenn alle so wären wie sie. Das hat ihr reicher Onkel mal gesagt. Und dem kann ich absolut zustimmen. „Das Blubbern von Glück“ erzählt davon, wie Candice es schafft, zwischen den Buchstaben A-Z so viel Freude und Fröhlichkeit zu versprühen, dass im Nachhinein nicht nur jeder in ihrem Umkreis glücklicher ist, sondern auch der Leser, der nun vor Glück vor sich hin blubbert.

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