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Rezension zu
Das unsichtbare Mädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine bewegende Geschichte

Von: Heffa Fuzzel
04.04.2015

Leseeindruck zur Geschichte Die Geschichte spielt im Toronto (Kanada) von 1963. In den letzten Monaten sind viele Kinder an Meningitis, Hirnhautentzündung, erkrankt. Einige auch verstorben. Die Handlung splittet sich in mehrere Teile und Kapitel auf, welche aus der Sicht von den zwei Hauptcharakteren erzählt wird: Polly Lacey und Rose McPherson. Polly Lacey ist 12 Jahre alt, hat langweiliges, braunes Haar, trägt eine Brille, hat braune Augen und Pausbacken. Ihre sieben Geschwisten bringen sie regelmäßig zur Weißglut. Polly ist eine echte Leseratte und liebten vor allem Geistergeschichten Krimis. Ihr Lieblingsplatz ist der Friedhof hinter dem Haus. Ihr geheimer Wunsch: Geist(er) sehen. Winnifried Rose McPherson, wird von allen immer nur Rose genannt, zumindest von denen, die sie wahrnehmen. Sie ist wie Polly 12 Jahre alt. Sie fühlt sich oft unsichtbar, weil sie niemand wahrzunehmen scheint. Dazu ist sie klein und hat schwarze Haare; nicht sehr förderlich. Ihr Lieblingsort ist der Dachboden, auf den sie sich heimlich zurückzieht und singt. Ihr geheimer Wunsch: normal sein mit einer großen und glücklich Familie; nicht mehr einsam. Schnell wird klar: die beiden Mädchen wären gerne die jeweils andere. Eines Tages treffen sich beide zufällig auf den Dachböden ihrer Häuser, getrennt durch eine Wand. Jede glaubt, die jeweils andere wäre ein Geist. Eine emotionale Freundschaft beginnt. Gemeinsam wollen sie das Geheimnis klären, warum Rose auf andere unsichtbar wirkt und einen vermeintlichen Zwilling hat, die aus irgendeinem Grund Polly aus dem Haus haben will. Wer ist dieser Geist, der Rose ständig verfolgt, Polly hasst und so viel Unglück über beide Familien zu bringen scheint? Mein Fazit Normalerweise kann ich Geistergeschichten relativ wenig abgewinnen, denn jeder Autor und Leser hat seine eigenen Vorstellungen, wie Geister zu sein haben. Und dennoch ... diese Geschichte hat mich auf eine besondere Art und Weise gefesselt. Zunächst weiß man nicht genau, in welche Richtung die Story gehen wird. Zu Beginn wirkt es so, dass die beiden Mädchen einen Geist (im wahrsten Sinne) verfolgen. Doch das Auftauchen dieses Geistes löst noch viel mehr aus, was man am Anfang gar nicht erwartet. Genau diese unerwartete Reise war es, die mich an ihrem Ende mit einem schwer zu erklärendem Gefühl zurückließ. Ich war emotional ergriffen. Man lernt diese beiden Mädchen kennen, die am liebsten das Leben der anderen leben würde. Sie werden Freundinnen und wollen einen Fall lösen. Hier wird auch klar, dass es eindeutig ein Kinder- bzw. kindliches Jugendbuch ist. Zwei 12-jährige Mädchen auf geheimer Mission. Doch dieses Buch glänzt vor allem mit seinem malerischen Schreibstil, der zugleich das richtige Gefühl übermittelt. Man lebt quasi als dritte Freundin und doch als Beobachterin in der Geschichte. Obwohl ich aus zeitlichen Gründen, lange an dem Buch gelesen habe, konnte ich mich jedes Mal wieder erneut, problemlos in dieser Story verlieren. Polly und Rose sind mir unglaublich ans Herz gewachsen. Fördernd war vor allem der bereits erwähnte Schreibstil. Auch die gewählten Zitate zu Beginn eines jeden Teils, sind genau die richtigen gewesen. An einigen Stellen musste die Entwicklung zwar erst Fahrt aufnehmen, dennoch ist dieses Buch ein Page Turner. Schließlich will man ja doch erfahren, was dieser geheimnisvolle Geist vor hat und was der "große Moment" am Ende ist. Und man kann noch so einiges erwarten. Vor allem das Ende hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte kam zu einem runden Schluss, bei dem vorn bis hinten alles passend wirkte. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der keine Abneigung gegen kindliche Jugendbücher (mit einem Hauch erwachsendes Jugendbuch) haben und für Geistergeschichten offen sind. Im Übrigen hat mich selbst die Danksagung von Charis Cotter am Ende ergriffen. Charis Cotter hat einen beeindruckenden Schreibstil.

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