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Rezension zu
Die Frau im Musée d'Orsay

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schönheit der Kunst im Kontrast zu den Dämonen eines grausamen Verbrechens

Von: Verena
07.06.2019

„Es gibt zwei Arten von menschlichem Leid. Leid, gegen das der Körper sich wehrt, und Leid, gegen das der Geist sich wehrt. Dass beide sich wehren, ist selten.“ Eine zarte, melancholische Geschichte über die Bedeutung von Kunst und Inspiration für das Leben eines Menschen. Vorsicht jedoch: der deutsche Titel und auch der Klappentext sind sehr irreführen, da sie eine Liebesgeschichte in den Mittelpunkt stellen. Diese kommt zwar vor, ist allerdings kaum ausschlaggebend für die Handlung. Im französischen Original heißt der Roman „Vers la beauté“, was man grob mit „In Richtung der Schönheit“ übersetzen könnte. Dieser Originaltitel ist in Retroperspektive sehr treffend gewählt, den der Roman erzählt die Geschichte(n) von Antoine und Camille, zunächst unabhängig voneinander, dann verwoben. Antoine ist Kunstprofessor, Camille kunstbegeisterte Schülerin und schließlich auch Studentin. Es ist schwer, die Komplexität des Romans zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten. Im Kontrast zur Schönheit der Kunst stellt die Geschichte ein grausames Verbrechen. (Ich bin mir sicher, dass etliche Leser eine Triggerwarnung gewollt hätten.) Die Dämonen dieses Verbrechens lassen ihrem Opfer keinen Frieden, überlagern die Schönheit der Kunst. Obwohl beide Protagonisten aus der Kunst Lebensfreude, Inspiration und Hoffnung ziehen, schaffen es nicht beide, vor ihren Monstern zu fliehen.

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