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Rezension zu
Das Ritual von London

Alex Verus fasziniert einfach!

Von: Aus dem Leben einer Büchersüchtigen.
23.06.2019

Meinung: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was mich so an Alexander Verus fasziniert. Fakt ist, ich liebe seine Art zu denken. Folglich bin ich auch super angetan von seinen Abenteuern. Vor allem von den ganzen Kreaturen, die sich dort tummeln, von der Magie, mit der hier jongliert wird, und natürlich von London an sich. Es ist chaotisch, aber mit diesem Chaos kann ich umgehen. Alexander Verus ist ein Wahrsager. Er sieht Millionen verschiedene Zukünfte binnen eines Wimpernschlages. Verus ist kein Kampfmagier, er steht auf keiner Seite, gehört nicht zur weißen oder schwarzen Fraktion, aber auch er untersteht gewissen Regeln, die es in der Magiergesellschaft gibt. Dadurch, dass er bei seinem letzten Abenteuer einem hohen Tier in die Quere gekommen ist, hat er sich einen mächtigen Feind geschaffen und nun bleiben versteckte und offene Mordanschläge nicht aus. Aber das ist nicht alles. Verus ist grundsätzlich ein Einzelgänger und bis auf seinen verfluchten Lehrling Luna hat er kaum soziale Kontakte. Nun, zumindest keine menschlichen. Der Schreibstil des Autors ist einfach nur genial. Er erzählt aus Sicht von Alex in der Ich Perspektive und dadurch ergeben sich nicht nur unendlich viele Möglichkeiten, sondern es entsteht auch eine ganz besondere Verbindung. Es ist jetzt nicht so, dass ich emotional stark mitfiebere, dafür sind die unterschiedlichen Situationen teilweise zu abstrakt. Lunas Fluch, der sich darin auswirkt, dass sie niemandem zu nahe kommen darf, ist dabei auch nicht gerade hilfreich. Viele Emotionen werden über Berührungen ausgedrückt und die sind, bis auf solche in Kämpfen, Gefahren und bei Action hier eher Mangelware. Was überhaupt nicht schlimm ist, nur halt anders. Alexander Verus Leben braucht momentan auch noch keine Liebe. Sein Wirken ist so schon aufregend genug. Wo er im ersten Band in epische Kämpfe, Machenschaften der Räte und diverse Zwickmühle geraten ist, steht die Handlung des zweiten Teils dem in nichts nach, auch wenn ich ein wenig Mühe hatte, mich auf der Feeling einzulassen. Aber Alex Charme - von dem er nicht weiß, dass er ihn hat - kann man irgendwie nicht widerstehen. Und so dreht sich der zweite Band um ein, wie der Name schon sagt, Ritual... das verboten ist und es so nicht geben dürfte. Die Protagonisten geraten wieder einmal zufällig zwischen die Fronten, magische Gegenstände beeinflussen das Schicksal, Explosionen, Rätsel, Kaltblütigkeit, Feuer und Eismagie stehen an der Tagesordnung. Und egal in welchem Abschnitt der Geschichte man sich befindet, man amüsiert sich entweder über die kuriose Denkweise des Charakters, über die merkwürdigen Situationen, in die er gerät, oder aber man versucht sich Arachne, die Riesenspinne vorzustellen, die Alex seine Freundin nennt. Es ist herrlich, es ist crazy und niemals langweilig - obwohl es mich nicht am Herzen packt, wie andere Storys, die ich feier. Fazit: Benedict Jacka hat mit seinen Abenteuern im magischen London etwas geschafft, was ich niemals für möglich gehalten hätte: Er begeistert mich für Kampf- und Wahrsagemagie - und zwar einzig durch den einfließenden Humor. Da sind nicht viele Gefühle im Spiel, die Geschichte fesselt allein durch, ja... durch ihr Chaos und die sympathischen Protagonisten. Das Ritual von London dreht sich um unterschätzte Kreaturen: Schwarzmagier mit einer Sprengkraft von Nuklearbomben und harmlos aussehende Riesenspinnen, Drachen und andere halb definierbare Dinge. Die Vielfalt macht’s! Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)

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