Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Frau im Musée d'Orsay

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Frau im Musée d‘Orsay von David Foenkinos

Von: Lesestrickeule
25.06.2019

Warum flüchtet ein renommierter Professor um in einem Museum als Museumswärter zu arbeiten? Wovor flüchtet er? Wird die Kunst ihn heilen?

Inhalt:
Von heute auf morgen kündigt der renommierte Professor, Antoine Duris, seinen Job und seine Wohnung in Lyon und fährt mit einem Koffer nach Paris. Er flüchtet ins Musée d'Orsay und will dort als Museumswärter arbeiten. Er erhofft sich, dass die Gemälde seinen Schmerz lindern oder ihn zumindest etwas davon ablenken können.
Für die Personalchefin des Museums, Mathilde Mattel, ist Antoine ein großes Rätsel. Seine Traurigkeit und Einsamkeit fällt ihr sofort auf. Langsam, sehr langsam, nähern sich die beiden. Doch kann Antoine sich ihr öffnen und seine Geheimnisse ihr anvertrauen ?
Meine Meinung:
Ich habe bereits Bücher von David Foenkinos gelesen. Mal wieder hat mich der Schreibstil umgehauen. Es ist so wahnsinnig flüssig und lässt sich so schön lesen. Einerseits ist der Schreibstil ziemlich nüchtern und trotzdem mit genau der richtigen Dosis an Distanz. In diesem Fall finde ich es gut, dass der Leser sich wie ein Beobachter fühlt und eine gewisse Distanz zu den Protagonisten hat. Trotz der Distanz schafft der Autor eine gewisse Nähe und fesselt den Leser mit seiner Geschichte und seinem Stil. Meiner Meinung ist diese Distanz notwendig, denn so wird es nicht zu emotional. Ohne groß zu spoilern, in diesem Roman wird von Grausamkeiten berichtet. Diese sind erschreckend authentisch und klar dargestellt. Für manche könnte es als zu grausam erscheinen. Für meinen Geschmack war es aber genau richtig. Denn solche Themen müssen behandelt werden und sollten nicht tot geschwiegen werden. Denn sie sind leider keine Seltenheit. David Foenkinos behandelt dieses Thema mit viel Fingerspitzengefühl. Dieses Schicksal bringt mehrere Personen zusammen, die auf eigene Art und Weise leiden.
All diese Personen sind mit der Kunst tief verbunden und kämpfen für das Leben, weil die Hoffnung zu letzt stirbt. Kunst spielt in diesem Roman eine große Rolle. Einerseits dient es als Kontrast zu der Grausamkeit und andererseits ist es auch eine Art Therapie.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.